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Datum Ereignis Eintrag

04.09.1976

Gustave Stern, Sohn des 1873 in Oberbrechen geborenen und nach Duisburg verheirateten Adolf Stern, von Duisburg 1933 in die USA ausgewandert, leitet anlässlich eines Besuchs im Geburtsort seines jüdischen Vaters als Gastdirigent ein Konzert des Musikvereins Oberbrechen und tritt dabei auch als Pianist auf. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Musikverein 1947 Oberbrechen e.V. - Salonorchester

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Stern, Gustave

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jüdische Einwohner

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Besuch

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Konzert

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Orchesterauftritt

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

03.5 Gemeinde - Einwohner

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Jüdische Einwohner in Oberbrechen Erinnerungskultur
Stern, Gustave

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Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 03.09.1976, S. 05: Konzert des Musikvereins Oberbrechen.; Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 17.09.1976: Gustave Stern imponierte als Meisterdirigent und Musiker. Gast aus den USA gebrauchte die Völker verbindende Sprache.; NLZ, 02.09.1976: Durch Herkunft und Erleben mit Oberbrechen eng verbunden. Gustave Stern dirigiert ein Konzert des Musikvereins.; NLZ, 11.09.1976: Gustave Stern imponierte als Meisterdirigent und Musiker. Gast aus den USA gebrauchte die völkerverbindende Sprache.

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Konzert des Musikvereins Oberbrechen

Am Samstag, dem 4.9.1976, findet um 20:00 Uhr in der Grund- und Hauptschule Oberbrechen ein Konzert des Musikvereines Oberbrechen statt.

Als Gastdirigent wird Generalmusikdirektor Gustav Stern das Konzert des Musikvereins leiten.

Hierzu sind alle Bewohner recht herzlich eingeladen. Nachstehend veröffentlichen wir kurz einen Überblick über den Lebenslauf des erfolgreichen Musikdirektors. Der Dirigent, Pianist, Gesangs- und Universitätslehrer Gustav Stern war über 25 Jahre lang der musikalische Chef - betraut mit den Aufgaben, wie sie in Deutschland ein Generalmusikdirektor wahrzunehmen hat - von Seattle, der Hauptstadt des Staates Washington, der bedeutendsten Stadt der USA westlich von Chicago und nördlich von San Francisco, vor 5o Jahren noch ein Dorf, heute eine Halbmillionenstadt voll pulsierenden Lebens, Industrie-, Handels- und Kulturzentrum im Nordosten der USA. Mit Oberbrechen ist Gustav Stern, der 190l in Duisburg geboren wurde, durch Herkunft und eigenes Erleben eng verbunden:

Oberbrechen war die Heimat seines Vaters, war Jahrhunderte lang Geburts- und Wirkungsstätte seiner Vorfahren; Oberbrechen war während seiner Kindheit und seiner Studienzeit regelmäßiges Ferienziel, war der Ort unbeschwerten frühen Glücks.

Die Erinnerung an diese Tage in Oberbrechen, an den Umgang mit Verwandten und Freunden, an das Erlebnis der Landschaft des Goldenen Grundes, ist für Gustav Stern bis heute lebendig geblieben. Sie blieb auch wach in den schweren Jahren der Emigration nach der Verbannung aus seiner Vaterstadt, in der für den kaum Zwanzigjährigen die musikalisch-künstlerische und gesangspädagogische Karriere schon während seines Studiums in Düsseldorf, Köln und Leipzig mit aufsehenerregenden Erfolgen als Orchester- und Chordirigent und als Pianist begonnen und sich konsequent fortgesetzt hatte. An Kostproben seiner pianistischen Kunst, die bereits im Vorschulalter erkennbar geworden war, können sich manche Oberbrechener, mit denen er seinerzeit freundschaftlich verbunden war, heute noch erinnern.

In Paris und in Südfrankreich, wohin Stern mit seiner Familie zunächst geflüchtet war, konnte er nur gelegentlich in seinem Metier tätig sein. Auch als er mit seinen Angehörigen durch Vermittlung seines Onkels (des 1887 in Oberbrechen geborenen Hermann Stern, der 1903 nach den USA ausgewandert, nach zäher Arbeit Chef eines großen Handelshauses geworden war und großen politischen Einfluß im Staate Nord Dacota gewonnen hatte) 1942 in die USA einreisen konnte, blieb ihm vorläufig der Weg zu künstlerischer Tätigkeit versperrt. 1945 war es endlich soweit. Ende 1974 schrieb Gustav Stern über sich selbst: "Im Jahre 1945 zogen wir nach Seattle, Washington, wo ich endlich wieder meinen Beruf ausüben konnte. Ich unterrichtete an der hiesigen katholischen Universität, dirigierte und leitete Opern und Operetten und war bis 1971 Musikdirektor der Stadt Seattle, produzierte und dirigierte die Broadway-Musikals dieser Jahre mit berühmten Künstlern. Auch gab ich private Gesangstunden und manche meiner früheren Schüler und Schülerinnen singen an weltbekannten Bühnen. Jetzt, mit 73 Jahren, habe ich mich vom öffentlichen Leben zurückgezogen". Daß Gustav Stern sich bereit erklärt hat, mit dem Musikverein Oberbrechen zu musizieren, empfinden wir dankbar als eine besondere Ehre und Auszeichnung und als eine schöne Geste herzlicher Verbundenheit, von der zu wünschen ist, daß dieser Tag der freundschaftlichen Begegnung weiter wirken möge!

(Quelle: Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 03.09.1976, S. 05)

 

Gustave Stern imponierte als Meisterdirigent und Musiker. Gast aus den USA gebrauchte die völkerverbindende Sprache

Mit den Ohren wackeln kann der 75-jährige Generalmusikdirektor, Dirigent, Pianist und Universitätslehrer Gustave Stern heute noch so gut wie in seiner Kindheit, während der er oft in Oberbrechen weilte. Doch diese Kunst zu zeigen wegen war der in Seattle (USA) lebende Virtuose nicht nach 43 Jahren erstmals wieder in die Heimat seiner Väter gekommen. Der von Ludwig Schneider geleitete Musikverein Oberbrechen rechnete sich es als Ehre und Auszeichnung an, Gustave Stern den Taktstock für ein Gastspiel zu überlassen.

Gustave Stern, der als Jude und Verfolgter des Nazi-Regimes 1933 aus seiner Heimat verjagt worden war, hatte vor drei Jahren im Zusammenhang mit der Herausgabe der Oberbrechener Dorfgeschichte wieder Kontakt mit den Menschen geknüpft, die er damals hatte verlassen müssen. 1927 war er letztmals in Oberbrechen zu Besuch gewesen. " Als Jupp Kramer mir geschrieben hat, wir wollen vergessen was damals war, da habe ich nicht mehr lange überlegt, nach Deutschland zu kommen, auch wenn viele Menschen dieses Volkes, aus dem Schiller und Goethe hervorgegangen sind, vor Jahrzehnten einem Mann wie Hitler geglaubt haben", sagte Gustave Stern.

Bürgermeister Kramm bedauerte im Namen seiner Mitbürger die Greueltaten, die den Juden in Deutschland während des Dritten Reiches widerfahren sind. Kramm richtete an Gustave Stern und dessen Gattin Gertrud die Bitte, ihren Verwandten und Freunden in Amerika vom heutigen Deutschland zu berichten.

Als Erinnerung an den ersten Deutschlandbesuch nach 43 Jahren überreichte der Bürgermeister ein Bild von Oberbrechen, in dem Stern's Großeltern gelebt haben.

Mit der Ouvertüre "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß eröffnete Gustave Stern das Konzert in der gutbesetzten Aula der Grund- und Hauptschule, in dem der Gast aus Amerika sein großes Können als Dirigent und Pianist demonstrierte. "Ich versuche mich in einer Sprache auszudrücken, die jeder versteht; und das ist die Musik", hatte Stern in seiner Grußansprache angekündigt.

Für die Musik, der er an diesem Abend als temperamentvoller Dirigent aus dem Orchester wie auch als Klavierspieler aus dem Instrument herausholte, erntete Stern langanhaltenden Beifall. Werke von Strauß, Beethoven, Chopin, Leoncavallo, Paul Lincke, Gershwin und anderer Komponisten sowie Ausschnitte aus dem Musikcal "My Fair Lady" begeisterten die Zuhörer und Sterns alte Bekannte, die später im Restaurant der Emstalhalle noch einige Stunden zusammensaßen und alte Erinnerungen auffrischten.

(Quelle: Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 17.09.1976)


05.09.1989

Gustave Stern, Sohn des 1873 in Oberbrechen geborenen und nach Duisburg verheirateten Adolf Stern, von Duisburg 1933 in die USA ausgewandert, besucht auf Einladung der Stadt Duisburg Deutschland und wird im Geburtsort seines jüdischen Vaters in Oberbrechen im Rahmen eines Empfangs der Gemeinde Brechen im Gemeinschaftsraum der Feuerwehr begrüßt; Musikzug der Feuerwehr, Kirchenchor Oberbrechen und Eintracht Oberbrechen wirken dabei mit. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Gemeinde Brechen

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Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen - Musikzug

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Kirchenchor Cäcilia Oberbrechen

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Männergesangverein Eintracht 1867 e.V. Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Stern, Gustave

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jüdische Einwohner

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Besuch

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

03.5 Gemeinde - Einwohner

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Jüdische Einwohner in Oberbrechen Erinnerungskultur
Stern, Gustave

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Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 31.08.1989, S. 07: Gustave Stern kommt zu Besuch.; Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 21.09.1989: Besuch aus Amerika in Oberbrechen.; NNP, 04.09.1989: Gustave Stern besucht Heimat seiner Vorfahren; NNP, 07.09.1989: Empfang für Gustave Stern - Heute Konzert. An Oberbrechen gute Erinnerungen bewahrt.

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Oberbrechen - Gustave Stern kommt zu Besuch

Der in Seattl/Westamerika wohnhafte frühere Jüdische Mitbürger Gustave Stern (Elternhaus in der Lange Straße Nr. 14) kommt nach Deutschland.

Auf Einladung der Stadt Duisburg-Oberhausen wird er einige Zeit in der alten Heimat bleiben. Natürlich wird auch Oberbrechen eine besondere Haltestation sein. Vorerst drei Tage will er hier verweilen, mit seiner Lebensgefährtin Marcia Smith. Wir rufen ihm ein herzliches Willkommen zu.

Als ein Musiker in den USA bekannt, wird er auch ein Kammermusikabend in Niederselters am 07.09.1989, 20.00 Uhr, (Gasthaus Lehn), geben, wo er und Frau Smith am Klavier mitwirken.

Die Gemeinde Brechen wird ihn am Dienstag, 6.9.1989, 19.00 Uhr, in der Halle des Feuerwehrgerätehauses empfangen, wobei die Kapelle der Freiw. Feuerwehr Oberbrechen, der MGV "Eintracht" und der Kirchenchor "Cäcilia" mitwirken.

Alle Bürger von Oberbrechen und auch aus der Gemeinde sind hierzu herzlich eingeladen. Der Chronist

(Quelle: Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 31.08.1989)

 

Besuch aus Amerika in Oberbrechen

Zum zweiten Male besuchte der 88jährige Gustave Stern zusammen mit seiner Lebensgefährtin Marcia Smith die Heimat seiner Vorfahren in Oberbrechen. Er vertiefte damit die Verbindung, die seit 13 Jahren von Bürgermeister a.D. Kramm und Eugen Caspary geknüpft wurde.

An dem Empfang im Gemeinschaftsraum der Feuerwehr in Oberbrechen waren auch der MGV "Eintracht", der Kirchenchor "Cäcilia" sowie die Feuerwehrkapelle Oberbrechen beteiligt.

Namens der Gemeinde begrüßte der I. Beigeordnete Otto Czech die Gäste.

(Quelle: Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 21.09.1989, S. 01)


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