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Epoche:
Kurtrierische Zeit III (1600-1649)

Datum Ereignis

1602

Da Oberbrechen von der Einwohnerzahl so groß wie manche kleinere Stadt ist und auch äußerlich mit Dorfgraben und Pforten diesen nachahmt, sprechen Bürgermeister und Gemeinde von "Flecken" Oberbrechen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Gemeinde Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Geschichte

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Beschreibung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 109, 106

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1603

Als älteste Hinweise von Eisenerzvorkommen in Oberbrechen im Weyerer Feld sind von den Flurnamen "uf dem Isenberg" und "hinter dem Kautenstall" herzuleiten. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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uf dem Isenberg

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hinter dem Kautenstall

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Bergbau

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Flurnamen

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Eisensteingruben

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

07.5 Handwerk + Gewerbe - Bergbau

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 437

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1610

Mit der Errichtung des "Bejermannshauses" (Bierhaus) in der Nähe Schultheißenkapelle in den Fellersgärten beginnt in Oberbrechen die Besiedlung außerhalb des Dorfgrabens (gleichzeitig die erste Erwähnung einer Brauerei in Oberbrechen). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Bejermannshauses (Bierhaus) (OB)

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Schultheißenkapelle

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Handwerk und Gewerbe

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Dorfbefestigung

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Graben

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Brauerei

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 100

;


09.05.1611

Oberbrechen brennt binnen zwei Stunden bis auf drei Häuser nieder; ausgelöst wird der Brand durch den Büchsenschuss eines Wächters "bei der pforten"; 10 Menschen werden getötet (Bastian Schumacher, Hans Weiprecht, Anthon Muth und Georgen Peter der alt werden namentlich als zu Tode gekommen aufgeführt), 20 verletzt. Pfarrhof und Kirche samt Kirchturm und Glocken werden ebenfalls ein Raub der Flammen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Kirche (OB)

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Kirche (OB) - Glocken

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Gemeinde Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Schumacher, Bastian (OB)

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Weiprecht, Hans (OB)

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Muth, Anthon (OB)

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Peter, Georgen (OB)

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Nortweden, Heliae (OB)

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Dieffenbach, Adam (OB)

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Paulsen, Garten (OB)

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Feuerwehrwesen

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Brand

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Der Brand von 1611

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 248, 100, 109, 126, 132, 137; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 067; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 248, 100, 109, 126, 132, 137; Festbuch 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen 1895-1995 (1995)

;

> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Montags in der creuzwochen, das ware der 9. Maii, ist Oberbrechen bis in den grund abgebrent durch einen buchsenschoß, so da tet der wechter bei der pforten bei hellem mittag; nit mehr als drei heuser, Heliae Nortweden, Adam Dieffenbachs und Garten Paulsen erhalten, darbeneben 2 scheurn und 2 stell, die kirche verbrant, glocken zerschmolzen, eilfe menschen, so man, so weib und kinder, tot und verbrant, viele auch verletzet und beschadiget, 40 oder 50 stuck rindvihe, vil schwein und 8 pferd, 300 beue, so haus so scheuren, das tot vihe uff der straßen sehr abscheulich 2 tag gelegen. Ein starker wind hat sich erhoben, dardurch der flecke in einer halben stunden ganz entzundet (210) worden. Es ware ein man, der zoge sein hut ins angesicht und liefe fast mutwillens ins feur, einer vermeinte aus Verzweiflung, der ander sagte, welches baß zu glauben, er habe noch geld aus seinem stubentisch heraus holen wollen, der ist verbrant gar bis uff ein wenig knochen. Ein kind in der wigen verbrant, die mutter mit dem andern kind kummerlich durch ein alen (al, Masc. und Neutr., der enge dunkle Baum zwischen 2 Häusern, auch innerhalb des Hauses, in Oberhessen und der Wetterau gebräuchliches Wort (Vilmar, Idiotikon von Kurhessen) entkommen.

[213] Es folgten zwo kalte nachten, daß es hat hart geriefet, und die arme leut die nacht durch bei irem eigen ohngluck sich gewermet. Ein steinen herz solts erweichen. Niederbrecher schicken den ersten tag victualien hinuff, andern tags die Vilmarer, dritten tags die Isenbecher und folgends Holzhusen etc. Kirchberg und Eufingen haben sich auch nachparlicher hilf erpoten.

Zu Braunfels auch vor 8 tagen wol an die 20 haus und scheuren abgebrent.

Die wollenweberzunft von Limpurg luitte von Frankfurt an weid und anderer bereitschaft zur farben herbrengen lassen, und der wagen über die nacht und sontags zeit plieben halten bis diesen mittag zu Oberbrechen in der gemeinen straßen: der wagen und die wahr mit sack und pack verbrant, schadet über 200 gulden.

...

(211) Es ist seither von halbfasten noch sehr hei, und zu Oberbrechen der schade uberschlagen, befunden 10 menschen tot und darzu 20 menschen beschadiget an iren liben von dem brand, 106 stuck rindvihe, 90 schwein, 9 pferd, 94 heuser und 120 schuren ohne andere gebeue und stell. (Quelle: Die Limburger Chronik des Johannes Mechtel. Wiesbaden: Sändig 1973. unveränderter Nachdruck von 1909; S. 212-213)

 


1620

Im Verlauf des 30-jährigen Krieges rückt Marques A. de Spinola auf dem Feldzug gegen die Truppen der evangelischen Union mit einem Heer von 25.000 Spanier nach Limburg und Oberbrechen und rastet hier 12 Tage. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Region

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Spinola, Marques A. de

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Einquartierung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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NLZ, 31.12.1974: Von Wallfahrern und Plünderern. 1974 feierte Oberbrechen sein 1200jähriges Bestehen. Ein Blick weit zurück.; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 249; Der Dreißigjährige Krieg in Limburg (1618 bis 1648), Nieder

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Im Verlauf des 30-jährigen Krieges rückt Marques A. de Spinola auf dem Feldzug gegen die Truppen der evangelischen Union mit einem Heer von 25.000 Spanier, 1.000 Wagen und 16 großen Geschützen nach Limburg und Oberbrechen und rastet hier 12 Tage. Jedes Geschütz werden von 12-15 Pferde gezogen; 1.500 Reiter kommen nach Weyer und zerstören die Kirche. Obwohl die Landbewohner das Heer mit Lebensmitteln versorgen, rauben die Soldaten in Netzbach, Nauheim und Dauborn und plündern wahllos; in Oberbrechen wird ein Mann bestraft, der den Spinolaischen Soldaten einen Karren abgenommen hat.


1624

Der Trierer Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Sötern löst den letzten verpfändeten Teil des Amtes Limburg für 12.000 Gulden ein; es handelt sich hierbei um die Hälfte der Einkünfte aus dem Amt Limburg, die seit 1482 die Landgrafen von Hessen hatten. Damit endet eine fast drei Jahrhunderte dauernde Pfandherrschaft und das Amt Limburg (und die dazu zählenden Orte, u.a. auch Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau) verbleiben bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 im Kurfürstentum Trier. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Oberbrechen

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Werschau

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Kurfürstentum Trier

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Landgrafschaft Hessen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Philipp Christoph von Sötern (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1623 bis 1652)

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Geschichte

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Pfandobjekt

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 010; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 020; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 061; Mittelalterliche Städte und Zehntwesen im Goldenen Grund, Müller (1971)

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1626

Der Herzog Adolf von Holstein, Herzog Georg von Lüneburg und Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg ziehen mit ihren Heerzügen durch dem Brecher Grund, nehmen teilweise hier Quartier und richten große Schäden an. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Region

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Adolf, Herzog von Holstein

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Georg, Herzog von Lüneburg

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Franz Albrecht, Herzog von Sachsen-Lauenburg

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Einquartierung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 249

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1628

In Limburg wird die in Oberbrechen verheiratete Magdalena, Frau des Stoffel Müller und Tochter des verstorbenen Zimmermanns Antonius Muth in Oberbrechen als Hexe verbrannt (festgehalten in einer nachträglich hinzugefügten Randnotiz vom 25.06.1624, dem Hochzeitstag der Eheleute). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Müller, Magdalena geb. Muth verw. Werner (OB)

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Müller, Stoffel (OB)

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Geschichte

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Hexenverbrennung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 080

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06.12.1631

Im Verlauf der Schwedenkriege (als Teil des 30-jährigen Krieges) wird Niederbrechen von einer großen Feuersbrunst heimgesucht und fast alle Häuser, Scheunen und Stallungen innerhalb der Stadtmauern eingeäschert. Schwer beschädigt wird auch die Kirche, deren Dachstuhl abbrennt, wobei "2 Glocken zerschmolzen"; wie durch ein Wunder übersteht die aus Holz geschnitzten "Madonna im Goldenen Grund" den Brand. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Kirche (NB) - Madonna im Goldenen Grund

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Pfarrgemeinde (NB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Kirche

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Brand

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 102, 111, 129, 135; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 112; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 251; Nassauer Bote, 19.10.1962: Neues aus der Vergangenheit Niederbrechens. „Morje froi im halwer fünf!" Die Kirche im Wandel der Zeiten. Vortrag von Rektor Müller.

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12.05.1635

Die neuen Oberbrechener Pfarrgebäude "und alles umb den Kirchberg" brennen erneut ab "durch des Obristen Westphalen Reuther, deßen Regement sich zum Theil im Dorf gelegen". >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Pfarrhaus (OB)

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Pfarrgemeinde (OB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Kirche

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Brand

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 251, 137; Festbuch 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen 1895-1995 (1995); Geschichte des Dorfes und der Pfarrei Oberbrechen, Kaplan Ehl (1909)

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

"Am 12.Mai 1635 ist ein Brand in Oberbrechen ausgebrochen durch des Obersten Westpfalen Reuther, dessen Regiment zum Teil im Dorf gelegen und ist der neue Pfarrhof und alles um den Kirchberg abgebrant, welcher erst 1611 samt dem ganzen Dorf von neuem aufgebauet." (Quelle: Übersetzung aus Geschichte des Dorfes und der Pfarrei Oberbrechen; Kaplan Ehl (1909))


16.08.1646

Die kaiserliche und bayerische Armee kommt in die Gegend von Villmar und Oberbrechen und fügt in den 10 Tagen ihres Aufenthalts der Bevölkerung großen Schaden zu. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

;


Villmar

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Einquartierung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 251

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1647

Die durchweg evangelischen "ausländischen" Schöffen des Hofgerichts Oberbrechen werden in Limburg mit einer besonderen Formel für das Gericht vereidigt. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Gerichtswesen

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Hofgericht

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

03.2 Gemeinde - Gremien

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 091

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07.01.1647

Das kaiserliche Heer lagert für 2 Wochen in Villmar und Umgebung und verwüstet hier viel. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Villmar

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Region

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Krieg - 30-jähriger Krieg

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Einquartierung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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30-jähriger Krieg

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 251

;


1648

In Oberbrechen gibt es 60 Feuerstellen. Damit hat Oberbrechen neben der Einfriedigung und Bewachung eine Größe, wie sie zur damaligen Zeit einer Kleinstadt entspricht. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Statistische Zahlen

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Häuserbestand

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Bauplätze

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

10.2 Zahlen + Statistiken - Gebäude, Haushalte etc.

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Festbuch 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen 1895-1995 (1995)

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kurz nach 1648

In Niederbrechen nimmt als Folge der Vernachlässigung der Weinbergpflege die Zahl der Weingärten zugunsten des Getreideanbaus ab. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Weinanbau

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

08.1 Landwirtschaft - Weinbau

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 145

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