10

Epoche:
Nassauische Zeit II (1835-1866)

Datum Ereignis

07.07.1838

Unter Vermittlung des herzoglichen Justizrates Möhn einigen sich die Gemeinden Niederbrechen, Villmar, Wolfenhausen und Weyer ein Teil ihrer Waldung einer neu zu gründenden Gemeinde Langhecke zur Verfügung zu stellen; Niederbrechen stellt u.a. 133,55 ha bereit. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


Langhecke

;


Villmar

;


Wolfenhausen

;


Weyer

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Geschichte

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 125

;

> ausführlichere Ereignisbeschreibung

In der Niederschrift über die Verhandlung ist zu lesen: "Die Gemeinde Niederbrechen tritt als Gemarkung- und Gemeindebezirk ab: (er folgt hier die Bezeichnung der Grenzen des abzutretenden Gebiets). Durch diese vorstehenden Gemarkungsabtretungen wird übrigens kein Eigentum an Langhecke abgetreten, vielmehr bleiben die bisherigen Eigentumsverhältnisse unverändert und wird hinsichtlich der Waldungen Freiheit von Gemeindesteuern der Langhecke vorausgesetzt und bedungen." [Müller: Heimatbuch (1967), S. 125]


1840

Westlich von Niederbrechen wird ein neues Baugebiet ("Baulinie") freigegeben. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Neubaugebiet

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

04.2 Infrastruktur - Baugebiete, Industrieansiedlung

;

;

Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 019

;


20.01.1842

Peter Joseph Blum (bisher Pfarrer in Oberbrechen) wird zum neuen Bischof von Limburg gewählt. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

;


Bistum Limburg

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

Blum, Peter Josef (Bischof von Limburg)

;


Kirche

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

;

Blum, Peter Josef

;

Pfarrchronik Werschau

;

> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Als mit dem Jahre 1842 seine bischöfl. Gnaden der hochwürdigste Herr Peter Josef Blum zum Bischof von Limburg erwählt wurde und aus Erfahrung, da doch derselbe vor seiner Ernennung Pfarrer in der benachbarten Pfarrei Oberbrechen war, die große Pietät der Gläubigen aus Nah und Fern für diese alte Berger Kirche kennen gelernt hatte, wurde sie unter Hochdessen besonderen Schutz genommen, auf seine Kosten restauriert und zur größten Freude aller Nachbargemeinden, besonders aber von Werschau in den gegenwärtigen schönen inneren und äußeren Zustand versetzt. (Quelle: Pfarrchronik Werschau)


1843 - 1861

Gewinnung von Eisenerz im Bergwerksfeld Glücksanfang in Oberbrechen durch die Hessische Berg- und Hüttenwerke AG, Wetzlar, in Schächten bis zu 30 m Tiefe. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

;


Bergwerksfeld Glücksanfang

;


Hessische Berg- und Hüttenwerke AG

;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Bergbau

;


Eisenerzbergbau

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

07.5 Handwerk + Gewerbe - Bergbau

;

;

Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 443

;


29.11.1843

Laut Urkunden vom 29.11. und 18.12.1843 lösen die Grundbesitzer in Niederbrechen den bestehenden Fruchtzehnten, der zwischenzeitlich vom Collegium der Jesuiten in Koblenz auf den Nassauischen Schul- und Zentralstudienfonds übergegangen war, mit 22.624 Gulden, 27 Kreuzern und 3 Pf. ab; die durchschnittlichen Jahreseinnahmen aus dem Ertrag von 1.913 Morgen 31 Ruten betrugen über 3.000 Gulden. Gerade kleineren Betrieben fällt es schwer, die Ablösesumme aufzubringen, so dass sich viele als Arbeiter verdingen ("Nirrerländer"). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


Collegium der Jesuiten in Koblenz (Jesuiten-Collegium)

;


Nassauischer Schul- und Zentralstudienfonds

;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Geschichte

;


Zehntwesen

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 055; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 069, 079; NLZ, xx.05.1965 (genaues Datum unbekannt): Der Zehnt im Goldenen Grund. Harter Streit um Kappes zwischen Brechen und den Jesuiten.

;


1846

Eine Missernte verursacht in der heimischen Region Hunger und Not; in Niederbrechen erbringt das Fuder Korn (= 60 Garben) im Durchschnitt nur noch 8 Simmern Korn (in normalen Jahren: 20-24 Simmern). Viele Niederbrechener gehen als Saisonarbeiter ins Ruhrgebiet ("Nirrerländer"). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Region

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Wetter

;


Missernte

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

20.5 Sonstiges - Wetter, Missernten, Plagen

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 128; Kirmes in Niederbrechen (1984), S. 034

;


1848 - 1865

Aus Niederbrechen wandern etwa 40 Familien, in erster Linie Tagelöhner Handwerker, mit ihren Kindern nach Amerika aus. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Geschichte

;


Auswanderung

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 162

;


1848

In Oberbrechen bildet sich im Revolutionsjahr ein sogenanntes "Sicherheitskomité", das Polizeigewalt ausübt, eine "Bürgergarde" wird gegründet, die vor dem Dorf exerziert, Schultheiß und Hebamme werden abgesetzt und die Industrieschule wird geschlossen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Geschichte

;


Sicherheitskomité

;


Bürgergarde

;


1848er Revolution

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 259

;


Frühjahr 1849

Als seitens der herzoglichen Regierung eine Liste der Wehrmänner für die Volks- und Bürgerwehr verlangt wird, muss der Niederbrechener Bürgermeister Arthen zugeben, dass "nur die jungen Männer von 17-30 Jahren einige Male hinausgegangen seien". >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

Arthen, Adam (NB)

;


Stendenbach, Jakob (NB)

;


Weyer, Johann (NB)

;


Geschichte

;


Volks- und Bürgerwehr

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 131; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 070

;

> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Als seitens der herzoglichen Regierung eine Liste der Wehrmänner für die Volks- und Bürgerwehr verlangt wird, muss der Niederbrechener Bürgermeister Arthen zugeben, dass "nur die jungen Männer von 17-30 Jahren einige Male hinausgegangen seien". Eine Liste dieser Leute sei nicht vorhanden, denn "die Freiwilligen hätten nicht Lust für die Unfreiwilligen zu exerzieren". Für das erste Aufgebot wären Jakob Stendenbach und Johann Weyer als Hauptleute gewählt. "Eine Trommel sei auch angeschafft, aber ein Tambour noch nicht angelernt."


nach 1850

Im Frühjahr eines jeden Jahres ziehen viele Männer und Jünglinge aus Oberbrechen als Maurer und Stuckateure zum Broterwerb nach außerhalb, vor allem ins "Niederland" oder "Nirrerland", also in die Gegend von Köln und den nördlich davon gelegenen Städten wie Essen, Bochum, Steele u.a. bis nach Moers. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Einwohner

;


Nirrerländer

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

03.5 Gemeinde - Einwohner

;

;

Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 425

;


1853

Südöstlich von Niederbrechen wird ein weiteres Baugebiet ("Baulinie") für kleinere Bauten freigegeben. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Neubaugebiet

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

04.2 Infrastruktur - Baugebiete, Industrieansiedlung

;

;

Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 019

;


um 1860

Mit der Markt-, Nikolaus-, Adolf-, Kaiser-, Brücken-, Adelheid-, Luisen- und später noch der Bahnhofstraße wird das Straßennetz Niederbrechens erweitert. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Straßenbau/-erneuerung

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

11.5 Bauwerke - Verkehr/Versorgung/Entsorgung

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 030

;


1863 - 1882

Viele Familien mit dem Namen "Esel" bzw. "Eßell" aus Niederbrechen stellen den Antrag auf Namensänderung, die alle genehmigt werden (meist in den Namen "Edel"). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

Eßell (NB)

;


Esel (NB)

;


Edel (NB)

;


Familiennamen

;


;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

20.1 Sonstiges - Familiennamen

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 147

;


1866

Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau werden mit der Auflösung des Herzogtums Nassau preußisch; der Gulden wird durch den Taler als Währung ersetzt. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


Oberbrechen

;


Werschau

;


;


Herzogtum Nassau

;


Königreich Preußen

;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Geschichte

;


Landeshoheit

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 020; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 010, 106; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 04

;


1866

Während des preußisch-österreichischen Krieges dienen in etwa ein Dutzend Niederbrechener in den nassauischen Truppen, die allerdings größtenteils den Kriegsschauplatz nicht erreichen. Der Krieg bringt für Werschau auf kurze Zeit preußische Einquartierungen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

;


Werschau

;


;


;


Person

Deskriptor

Schlagwörter

;


Krieg - Österreichisch-preußischer Krieg

;


Einquartierung

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit)

;

;

Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 132; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 13

;