Datum | Ereignis |
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![]() 16.03.1919 |
Versammlung mit Wahl eines Arbeiter- und Bauernrates in Niederbrechen. | >Details |
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Niederbrechen ; |
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Geschichte ; |
Arbeiter- und Bauernrat ; |
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02.1 neue Geschichte - 1919-1932 (Weimarer Republik) ; |
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Pfarrchronik Niederbrechen 1877-1954 ; |
> ausführlichere Ereignisbeschreibung |
Am Sonntag den 16.03.1919 findet eine Versammlung statt, die sich mit der vom Zentralrat in Berlin geforderten Neuwahl des Arbeiter- und Bauernrates beschäftigt. Da die Forderung nicht als gesetzmäßig betrachtet wird, weil der Zentralrat seine Befugnisse bereits in die Hände der preußischen Landesversammlung niedergelegt hat, so werden die Neuwahl mit Stimmenmehrheit abgelehnt. So sind denn nun für hiesige Gemeinde die Arbeiter- und Bauernräte beseitigt, da die früheren erklärt hatten, sobald die neue Gemeindevertretung gewählt sei, legten sie ihr Amt nieder. Statt der Räte wird eine Lebensmittelkommission gewählt, bestehend aus 3 Arbeitern, 2 Bauern und 1 Handwerker. (Quelle: Pfarrchronik Niederbrechen) |
![]() 1923 |
Der mühsam angesparte Baufonds von rund 60.000 Mark für den Kirchenneubau in Oberbrechen fällt der Inflation zum Opfer. | >Details |
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Oberbrechen ; |
Kirche (OB) ; |
Pfarrgemeinde (OB) ; |
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Kirche - Bauwerk/Gebäude ; |
Bauwerk/Gebäude - Bauplanung ; Baufonds ; Inflation ; |
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![]() Quelle |
11.1 Bauwerke - Kirche ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 130 ; |
![]() 1923 |
Nach Abschluss der Umlegung in Niederbrechen beträgt die landwirtschaftliche Nutzfläche 954,38 ha (= 67,9% der Gesamtfläche der Gemeinde), davon ist 724,4 ha (76%) in Privatbesitz, 159,16 ha gehört der Domäne, 21 ha der Nassauischen Siedlungs-Gesellschaft, 16,09 ha der Kirchengemeinde, 20,56 ha dem Grafen von Walderdorff und 13,17 ha der Amtmann Finger'schen Stiftung. Insgesamt gibt es 15.792 Einzelparzellen; die Durchschnittsgröße beträgt beim Ackerland 25 ar, bei den Wiesen 10 ar. | >Details |
![]() Ort |
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Niederbrechen ; |
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![]() Person |
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Landwirtschaft ; |
Umlegung ; Landbesitz ; |
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![]() Quelle |
08.0 Landwirtschaft - allgemein ; |
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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 059, 070 ; |
![]() 24.08.1923 |
Im Zuge der rechtsrheinischen Besetzung durch französische Truppen kommt auch der Goldene Grund in den Besitz der französischen Besatzungstruppen; in Niederbrechen, Oberbrechen, Niederselters und Camberg sind französische Soldaten stationiert. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
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Goldener Grund ; Niederbrechen ; Oberbrechen ; Niederselters ; Bad Camberg ; |
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![]() Person |
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Geschichte ; |
Besatzung ; |
![]() Themenfelder |
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![]() Quelle |
02.1 neue Geschichte - 1919-1932 (Weimarer Republik) ; |
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Jahrbuch für den Landkreis Limburg-Weilburg 2024 (2023), S. 196: Es geschah vor 100 Jahren. Französische Soldaten besetzen den Goldenen Grund (Norbert Zabel); Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 263; Schulchronik Niederselters, S. 158 ; |
![]() 15.11.1923 |
Ende der Inflation: 1 Billion Papiermark werden zu 1 Rentenmark. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
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Sonstiges ; |
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![]() Person |
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Geschichte ; |
Inflation ; |
![]() Themenfelder |
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![]() Quelle |
02.1 neue Geschichte - 1919-1932 (Weimarer Republik) ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 263 ; |
> ausführlichere Ereignisbeschreibung |
Einige Zahlen zur Inflation aus dem Jahre 1923. 1 Sack Zement kostete 26.000,-- Mark, 8 Tage später 250.000,-- Mark. 1 Paar Schuhe = 7 Mio. Mark, 1 Pfd. Fleisch = 100.000,-- Mark, 1 Pfd. Butter = 200.000, -- Mark, 1 Freibrot = 50.000,-- Mark, 1 Ltr. Öl = 350.000,-- Mark. Der Stundenlohn eines Bauarbeiters betrug im August 1923 = 65.000,-- Mark 1 Goldmark ist im November zunächst 110 Mio., dann 110 Milliarden und am Ende des Monats 1 Billion in Papiermark wert. |
![]() 29.11.1923 - 15.11.1924 |
Mit der alliierten rechtsrheinischen Rheinlandbesetzung werden Gebiete bis hin zum Goldenen Grund von französischen Truppen besetzt; Niederbrechen wird Zollgebiet, d.h. zwischen Niederbrechen und Runkel/Villmar verläuft eine Zollgrenze und an der Runkeler Straße und Villmarer Straße sind außerhalb des Ortes Zollstationen. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
![]() Institution |
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Region ; Niederbrechen ; Oberbrechen ; Werschau ; Dauborn ; Neesbach ; Nauheim ; |
Runkeler Straße ; Villmarer Straße ; Main-Lahn-Bahn ; |
Regiebahn ; |
![]() Person |
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![]() Schlagwörter |
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Geschichte ; |
französische Besatzung ; Bahn ; |
![]() Themenfelder |
![]() weiterführende Links |
![]() Quelle |
02.1 neue Geschichte - 1919-1932 (Weimarer Republik) ; |
Zur Geschichte der Bahnstrecke Limburg - Frankfurt ; |
Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 116, 123; Schiemenz, Friedrich: Die Eisenbahngeschichte des Goldenen Grundes, 1978, S. 82ff.; Festschrift "75 Jahre MGV Frohsinn Niederbrechen" (1987), S. S. 67; handschriftl. Chronik Rudi Becker, S. 03 ; |
> ausführlichere Ereignisbeschreibung |
Das Quartier der Zollsoldaten ist in Oberbrechen. Da Teile der Niederbrechener Gemarkung jetzt jenseits der Zollgrenze liegen, brauchen selbst die Pferde einen Pass. Mit der französischen Besatzung steht auch die Bahnstrecke Limburg-Frankfurt komplett in der Regie des französischen Militärs ("Regiebahn"). Als Teil des Widerstands gegen die französische Besatzung ruht allerdings zunächst der Bahnverkehr, was in der Region wiederum zu erheblichen Problemen führte, da viele Arbeitnehmer im Raum Frankfurt/Frankfurt-Höchst beschäftigt sind. Ab 30.11.2023 wird der Bahnbetrieb der Regiebahn wieder aufgenommen, der Fahrpreis ist in französischer Währung zu zahlen, die deutschen Bahnbediensteten stehen im Dienst der Regiebahn und erhalten ihr Gehalt in Franc ausgezahlt, die Bahnuhren werden der französischen Zeitzone angeglichen und eine Stunde zurückgestellt. Mit dem Abzug der Franzosen aus dem Goldenen Grund (September 1924) und aus Limburg (22.10.1924) und der Übergabe des Bahnbetriebs an die deutsche Bahnverwaltung am 15.11.1924, endet auch die "Regiebahn"-Episode.
In der Schulchronik von Niederbrechen ist über diese Zeit zu lesen: "1923/24 Im Mai [1923] wurde Limburg von den Franzosen besetzt und im Juni wurden die Orte an der Bahnstrecke Limburg – Höchst als zum besetzten Gebiet gehörig erklärt. Die Bahnstrecke geht in die Hände der Franzosen über. Die Straßen nach Villmar und Runkel werden für jeden Fuhrwerkverkehr gesperrt. In Oberbrechen, Niederselters und Camberg werden Zollstationen errichtet und der Verkehr mit dem unbesetzten Gebiet sehr erschwert. Tag und Nacht streifen franz. Zollbeamte und Soldaten von Oberbrechen aus die Grenze ab. Zahlreiche Fuhrwerke und Fußgänger werden abgefasst und müssen ihre Waren auf die Zollstation nach Oberbrechen bringen. Jede Person über 16 Jahre muss mit einem franz. später mit einem deutschen Personalausweis versehen sein. Den Beamten stellte die franz. Behörde keine Ausweise aus. Die Landwirte mussten für ihre Pferde Ausweise ausstellen lassen und diese stets mitführen. Obwohl hier keine Besatzung ist, leiden wir doch schwer unter der Feindherrschaft. Der Bahnverkehr der anfangs stockte besserte sich allmählich. 1924/25 Die Franzosen räumen im September das Einbruchsgebiet, damit entfällt auch die lästige Zollgrenze in unserem Orte." |
![]() 05.10.1924 |
Die Gemeindevertretung Werschau beschließt in ihrer Sitzung, einen Teil der Dorfstraßen und Rinnen, sowie den Oberbrecher-, Neesbacher- und Niederbrecher Weg instand zu setzten und zu befestigen. Die Arbeiten sollen als Notstandsarbeiten durch hiesige Erwerbslose ausgeführt werden. Das Material soll aus Gemeindegruben entnommen werden. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
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Werschau ; |
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Gemeinde Werschau - Gemeindevertretung ; |
![]() Person |
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Straßenbau/-erneuerung ; |
Notstandsmaßnahmen ; Gemeindevertretungssitzung - Beschluss ; |
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![]() weiterführende Links |
![]() Quelle |
11.5 Bauwerke - Verkehr/Versorgung/Entsorgung ; |
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Beschlüsse Gemeindevertretung Werschau ; |
![]() 04.07.1925 - 06.07.1925 |
In Niederbrechen findet der 6. nassauische Bauerntag statt, an dem über 35.000 Teilnehmer gezählt werden, die teilweise mit Sonderzügen herbeigebracht werden. Auf dem Festplatz auf den Wiesen der Nachtsau und den Waldgärten stehen riesige Zelte und Imbissbuden und ist Platz für umfangreiche Maschinenausstellungen sowie eine große Pferdeschau. | >Details |
![]() Ort |
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Niederbrechen ; |
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![]() Person |
![]() Deskriptor |
![]() Schlagwörter |
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Landwirtschaft ; |
Nassauischer Bauerntag ; |
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![]() Quelle |
08.2 Landwirtschaft - Veranstaltungen ; |
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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 128 ; |
![]() 13.09.1925 |
Nach mehr als 20 Jahren Unterbrechung findet wieder eine Prozession zur Berger Kirche statt: Das Hochamt morgens um 10:00 Uhr mit Predigt durch Pfarrer Paul Becker verläuft ordnungsgemäß, Pfarrer Peter Kilburg hält das Amt. Der Außenaltar kann wegen des drohenden Regenwetters nicht genutzt werden. Nachmittags kann die Feier rechtzeitig beginnen, die Predigt hält Pallottinerpater Seiwert. Die sich anschließende Prozession fällt einem plötzlich beginnenden, lang andauerndem Regen zum Opfer. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
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Werschau ; Niederbrechen ; Bergen ; |
Berger Kirche ; |
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![]() Person |
![]() Deskriptor |
![]() Schlagwörter |
Becker, Paul (Pfarrer in W: 1924-1927) ; Kilburg, Peter (Pfarrer in NB) ; Seiwert (Pallottinerpater) ; |
Kirche ; |
Prozession ; |
![]() Themenfelder |
![]() weiterführende Links |
![]() Quelle |
05.3 Kirche - Veranstaltungen/Kirchliches Leben ; |
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Rheinische Volkszeitung Wiesbaden, Beilage 1925 (genaues Datum unbekannt): Bergen, ein altes Heiligtum Nassaus.; Pfarrchronik Werschau ; |
![]() 20.03.1927 |
Laut Protokollbuch der Gemeindevertretung Oberbrechen bemüht sich die Gemeinde, die große Notlage der Erwerbslosen im Ort dadurch zu mindern, dass sie Arbeits- bzw. Verdienstmöglichkeit schafft. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
![]() Institution |
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Oberbrechen ; |
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Gemeinde Oberbrechen - Gemeindevertretung ; |
![]() Person |
![]() Deskriptor |
![]() Schlagwörter |
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Geschichte ; |
Arbeitslosigkeit ; |
![]() Themenfelder |
![]() weiterführende Links |
![]() Quelle |
02.1 neue Geschichte - 1919-1932 (Weimarer Republik) ; |
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Inform. Informationsblatt der Gemeinde Oberbrechen, 19.07.1974, S. 04: Auszüge aus dem Protokollbuch der Gemeindevertreter von Oberbrechen ; |
![]() 1929 |
Vor allem seit der Weltwirtschaftskrise verliert das Bauhandwerk in Oberbrechen die seit vielen Jahrzehnten gesicherten Arbeitsplätze im Industriegebiet an Rhein und Ruhr; es erfolgen Bemühungen, neue Erwerbsmöglichkeiten im Ort anzusiedeln, z.B. die Einrichtung von Hühnerfarmen von Josef Schönherr und Stefan Roth. | >Details |
![]() Ort |
![]() Örtlichkeit |
![]() Institution |
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Oberbrechen ; |
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![]() Person |
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![]() Schlagwörter |
Schönherr, Josef (OB) ; Roth, Stefan (OB) ; |
Landwirtschaft ; |
Tierhaltung ; Hühnerfarm ; |
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![]() Quelle |
08.0 Landwirtschaft - allgemein ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 426 ; |
![]() 1932 |
Aus der Junglandbewegung, unterstützt vom damaligen Diözesan Jugendseelsorger Ferdinand Dirichs, entsteht die Idee einer Reiterprozession zur Berger Kirche. | >Details |
![]() Ort |
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Bergen ; |
Berger Kirche ; |
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Dirichs, Ferdinand ; |
Kirche ; |
Pfingstritt ; Junglandbewegung ; |
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![]() Quelle |
05.3 Kirche - Veranstaltungen/Kirchliches Leben ; |
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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 161 ; |