Gefrieranlage in Brechen – Werschau

Im Handbuch der Kältetechnik ist zu lesen:
Eine Gemeinschaftsgefrieranlage dient einer mehr oder weniger großen Anzahl von Familien eines Landkreises oder einer Gemeinde zum Haltbarmachen ihres Eigenbedarf es an leichtverderblichen Lebensmitteln. Neben den für die Gefrierkonservierung unbedingt erforderlichen Einrichtungen zum Gefrieren und zur Gefrierlagerung sind in den Anlagen normalerweise Räume und Geräte vorhanden, um die Lebensmittel zurichten, vorbehandeln und verpacken zu können. Außerdem stehen in manchen großen Anlagen Einrichtungen zum Schlachten, Räuchern und Pökeln zur Verfügung, so daß dann die gesamte Konservierungsarbeit eines Landhaushaltes in der Gemeinschaftsanlage vorgenommen werden kann.

1967 Das Dorfgemeinschaftshaus wird als 2. Dorfgemeinschaftshaus im Kreis Limburg am 30.09.1967 eingeweiht.
Im Erdgeschoß des Dorfgemeinschaftshauses werden eine Kegelbahn und eine große Gemeinschafts-Gefrieranlage in Verbindung mit einem Schlachtraum eingebaut.

Die Gefrieranlage wird am 06.02.1967 bei der Firma Wenzel & Co aus Biedenkopf (Lahn Kälte) bestellt.
Insgesamt waren 44 Lagerfächer a. 263 Liter vorhanden, dazu 4 Frostabteilungen mit insges. 526 Ltr.
In einem Vorkühlraum kann das Gefriergut auf die erforderliche Temperatur (-18 / 20 Grad) abgekühlt werden.
Der Gesamtwert das Auftrags beträgt 19.300 DM.

Die NLZ schreibt am 30.09.1967 unter der Überschrift "Vor einem Jahr ..." zum neuen Werschauer Dorfgemeinschaftshaus "Es ist das zweite..." und dass Regierungsdirektor Kuhmünsch "einen Betrag von 8000 Mark für die Gefrieranlage" überreichte.
Die Gefriergemeinschaft erlässt eine Satzung, darin wird die Nutzung der Anlage geregelt.
Pro Monat wurde ein Mietbeitrag erhoben, ein Mieter war der Kassenverwalter

1973 Die Gefriergemeinschaft Werschau gibt bekannt:
Die Gefriergemeinschaft hat in ihrer Versammlung vom 06.04.1973 folgende Gebührenerhöhung beschlossen:
Ab 01.04.1973 wird der monatliche Beitrag der Mitglieder von 3,00 DM auf 5,00 DM erhöht.
Für die Benutzung der Gefrierkammer von Nicht-Mitgliedern sind je Tag ein Betrag von 6,00 DM zu zahlen.
Der Raum der Gefrieranlagen wird monatlich von zwei Mitgliedpersonen gereinigt.
Reinigungsplan wird im Gefrieranlagenraum ausgehändigt.

Im Laufe der Jahre lässt -aus verschiedenen Gründen -die Akzeptanz nach.

1992 Am 14.09.1992 beschließt die Gemeindevertretung, den Raum der Gefriergemeinschaft einer neuen Nutzung zuzuführen und im Haushaltsplan für das Jahr 1993 die entsprechenden Mittel bereitzustellen. die Gefriergemeinschaft selbst musste für die Entsorgung der Gefriergeräte sorgen.
Der Raum wird dann vorübergehend vom Werschauer Sportverein (Duschen) genutzt.

2000 Gem. Beschluss der Gemeindevertretung vom 20.12.2000 soll der Raum 2001 hergerichtet werden und dann allen Vereinen zur Nutzung offenstehen. Es soll keine längerfristige feste Vergabe an einzelne Vereine erfolgen.
Von Jugendlichen kann der Raum erst dann genutzt werden, wenn eine Aufsicht gewährleistet ist.

2005 Der frühere Kühlraum im Dorfgemeinschaftshaus Werschau wird zum Jugendzentrum umgebaut. Bürgermeister Werner Schlenz erläutert den Gemeindevertretern bei einem Ortstermin die Planungen. Für die Werschauer Jugendlichen wird 2005 ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gehen.

Der Raum wird aktuell nach nochmaligem Umbau von der Jugendfeuerwehr Werschau genutzt.

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