BRIMONT WAR EIN ERLEBNIS !

Als wir am Freitag, dem 21.6.1974, in Oberbrechen gegen 7.00 Uhr die Reise nach Brimont begannen, ahnte sicher noch niemand, daß dieser Besuch bei unseren Freunden in Brimont / Frankreich zu einem einmaligen Erlebnis für alle Fahrtteilnehmer werden sollte.

Als wir gegen 16.45 Uhr in Brimont ankamen, hatte man uns schon erwartet, denn die ersten Gastgeber warteten im Rathaus auf den Empfang und die Quartierverteilung.

Mit einem Glas Champagner begrüßte uns in herzlichen Worten Bürgermeister Laluc von Brimont. Vorher waren die Begrüßungszeremonien unter den Freunden und Bekannten durchgeführt worden.

Kaum in Brirnont, fühlten wir uns schon "wie zu Hause". Bürgermeister Robert Laluc ging nochmals auf die Bedeutung des Besuches und der gegenseitigem Freundschaft ein und nannte denselben als ein besonderer Markstein in der Geschichte beider Gemeinden. Josef Kramm erwiderte die Einladung und bedankte sich im Namen von ganz Oberbrechen, besonders der Fahrtteilnehmer, recht herzlich dafür.

Nach der Quartiervertellung - es war alles bestens organisiert - nahmen die Gastgeber ihre Gäste mit nach Hause. wo sie bald wieder bei Champagner und einer sehr guten Mahlzeit zusammensaßen und - eins waren. Nach dem Abendessen gegen 21.00 Uhr traf man sich im Saale des dort vorhandenen Cafes und der Gastwirtschaft, um die von Fotograf Morschhäuser gedrehten Filme und einige Dias vom Besuch in Oberbrechen durch Pascal Laluc anzusehen. Die Kapelle Bianca spielte noch zum Tanz auf und in der Gastwirtschaft saß man noch mit seinen Gastgebern zusammen und palaverte mit Gesten und ein klein wenig Französischkenntnissen.

Alle Teilnehmer waren sehr gut untergebracht und sehr zufrieden. Ein Lob der gesamten Gemeinde. die alle Teilnehmer in Privatquartieren unterbringen konnte, es hätten noch einige mehr sein können, denn es war trotzdem noch Platz da.

Manche Bewohner von Brimont bedauerte, daß sie keine Gäste aus Oberbrechen bekamen, weil einige kurzfristig abgesagt hatten oder aus anderen Gründen nicht mitfahren konnten.

Am Samstag ging es mit dem Bus (Fahrer Werner Ponsar) nach Reims, wo wir die Kathedrale eingehend besichtigten und uns ein Führer durch den Dom führte. Dann ging es weiter in eine Sektkellerei, in der anschließend nach der Führung man ausgiebig den guten Champagner im tiefen Keller kosten und sich munden lassen konnte. Vorher waren wir jedoch noch Gast bei der Berufsfeuerwehr in Reims, die uns ihre Einrichtung zeigte und von der wir alle beeindruckt waren. Einige versuchten sich erfolgreich am Kletterseil und konnten ihre Kletterkunst unter Beweis stellen. Diese Feuerwehr hat für ungefähr 250. 000 Menschen den Brandschutz sowie die Unfall - Betreuung übernommen.

Dann ging die Fahrt zurück nach Brimont, wo uns erneut eine Überraschung erwartete. Im Garten einer Schule hatte man Zelte (Flugplatz Reims) aufgestellt, unter denen sich Gastgeber und Gäste versammelten. Scharfe - aber gute - Würstchen, Schaschlick  u. a. m. wurde uns mit gutem französischen Wein, Aperitifs, Bier usw. fast den ganzen Nachmittag serviert Bald war alles ein ausgelassenes Völkchen und bei den Klängen der Musik der Kapelle "Bianca" tanzte man und wanderte im Garten herum (Polonaise). Dabei wurde es manchen scheinbar zu heiß. denn plötzlich war Wasser ein beliebtes Mittel, den anderen damit abzukühlen. Aber auch einzelne Eisklümpchen landeten bei manchem zwischen Hemd und Körper. Nun, Bürgermeister Kramm bat zur gegebenen Zeit, den Wasserverbrauch einzustellen und sich wieder mehr anderen Dingen (Tanz, Trank und Speise) zu widmen, was auch prompt getan wurde. Auch dieser Nachmittag reihte sich würdig in das Programm ein, das wir untenstehend ebenfalls abdrucken.

,Abends saß man hier und dort zusammen und die Kapelle "Bianca" spielte wieder zum Tanz auf, diesmal aber nicht zu lange, denn einige waren doch müde. Dagegen saß man bei verschiedenen Gastgeber - Familien noch lange bis in die Nacht zusammen und - kam sich immer näher.

Der Sonntagmorgen war in der Hauptsache dem Gottesdienst um 10.00 Uhr gewidmet, in dem in französischer und deutscher Sprache Gebete verlesen wurden.

Recht und schlecht spielte Bürgermeister Kramm am Harmonium. Als jedoch das "Großer Gott wir loben Dich.. am Ende des Gottesdienstes gespielt und von uns Teilnehmern mitgesungen wurde, war die geistige Verbindung auch auf diesem Gebiete hergestellt.

Nach dem wieder ausgiebigen Mittagessen ging es dann um 14.00 Uhr wieder zurück. Vorher fand auf dem Platz vor der Kirche und dem Rathaus noch ein eindrucksvoller Abschied allgemein und unter den einzelnen Familien etc. statt. Bürgermeister Laluc und seine Familie begleiteten uns noch eine Strecke, damit wir um Reims und nicht durch die Stadt fahren konnten und damit eine Abkürzung erreichten.

Der Aufenthalt in Brimont wird für alle unvergeßlich sein. Bei dem Abschiedstrunk im Rathaus vor dem Mittagessen ( wieder

Champagner) bedankte sich Bürgermeister Kramm nochmals für diese überaus herzliche Aufnahme und - lud Brimont zu den Feierlichkeiten aus Anlaß der 1200 - Jahr - Feier recht herzlich ein. Patricia und Bernadette kamen schon mit nach Oberbrechen und verleben einen 14tägigen Urlaub hier.

Es bleibt uns nichts, als ein herzliches "DANKESCHÖN " an die Bewohner von Brimont zu sagen.

© Inform Brechen, 05.07.1974, Josef Kramm

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