10 Jahre Freundeskreis Berger Kirche

Die Berger Kirche ist wieder Mittelpunkt des Goldenen Grundes

15.8.1991 10 Jahre Freundeskreis »Berger Kirche« -

Am Fest Maria Himmelfahrt, Donnerstag, 15.08.1991, feiert der Freundeskreis »Berger Kirche« mit einem Dankgottesdienst um 19.00 Uhr sein 10jähriges Bestehen. Mit Stolz kann diese Gemeinschaft auf die vergangenen 10 Jahre zurückblicken.

Bergen mit dem 1000jährigen Gotteshaus wird immer mehr zum Treffpunkt von Menschen des »Goldenen Grundes«. Inzwischen kommen auch immer mehr Menschen aus Gebieten, die über den »Goldenen Grund« hinausreichen. Es gibt derzeit keine Woche, wo nicht Menschen nach Bergen pilgern, junge Menschen, aber auch die in der Kirche ihren Bund fürs Leben schließen. So kommen Menschen auf Bergen, von dem sie noch nie gehört haben. Und das schöne dabei, sie kommen wieder, um sich an der Schönheit von Bergen zu erfreuen, um auch inne zu halten, von dem oft harten Alltag.

Mitglieder des Freundeskreises rasten nicht, die Ausgestaltung von Bergen zu verbessern. Jetzt wurde der kleine Raum neben dem Turm hergerichtet, der jetzt auch in einem sauberen und schönen Zustand befindet, die Lautsprecher werden gestrichen, das Eingangstor gemauert, in der ein Tor in Nachbildung des früheren Tores eingelassen wird. Manch-mal sieht Bergen wie eine Großbaustelle aus, zur Freude aller Besucher. Die Hochzeiten auf Bergen bringen immer sehr viele Menschen nach Bergen.   Der Chronist 

© Inform Brechen, 01.08.1991

»Katholiken des Goldenen Grundes, ihr seid alle eingeladen zu dieser Feier. Es gilt, dem ehrwürdigen Heiligtum von Bergen, der Mutterkirche unseres Gaues, und seinem 400jährigen Muttergottesbild unsere alte Verehrung, Liebe und Anhänglichkeit zu bezeigen.«

Dieser Aufruf des damaligen Werschauer Pfarrers Becker aus dem Jahre 1925, das Fest Mariä Geburt in dem alten Marienheiligtum auf der Anhöhe bei Niederbrechen zu feiern, könnte auch für den Gottesdienst am Fest Mariä Himmelfahrt gegolten haben. Viele Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung waren der Einladung des Freundeskreises Berger Kirche gefolgt, um mit ihm in einen feierlichen Gottesdienst für zehn Jahre erfolgreiches Wirken zu danken.

Von Werschau aus waren viele Kinder und Erwachsene zu Fuß zur Berger Kirche gepilgert. Unterwegs hatten sie Kräuter für ihre Würzwische gesammelt, sagte Pfarrer Eichhorn, der mit Dekan Karl – Heinz Heynen die Messe zelebriert hatte, am Ende des Gottesdienstes segnete.

Es sei ein Hoffnungszeichen gewesen, als sich vor 10 Jahren Frauen und Männer in dem Freundeskreis zusammenfan-den, um sich der Berger Kirche anzunehmen, sagte Pfarrer Eichhorn. Der Freundeskreis habe vor zehn Jahren mit nichts angefangen, stellte dessen Vorsitzender Josef Kramm fest. Mit der Hilfe Gottes sei gemeinsam erreicht worden, die Berger Kirche wieder zu einem Mittelpunkt des Goldenen Grundes zu machen. Er dankte allen, die das Werk unterstützten. Dank sagte er auch dem kleinen Chor, einer Liedertafelrun-de, des MGV »Harmonie« Lindenholzhausen für die Mitgestaltung des Gottesdienstes und das anschließende kleine Ständchen im Freien.

Kramm zitierte aus den Aufzeichnungen des damaligen Pfarrers Becker, dessen bestreben es war, Bergen wieder zu Ehren zu bringen und »unserer Lieben Frau in Bergen wieder eine Stätte zu schaffen, wo sie gerne aufgesucht und verehrt wird.« Bergen sie den Werschauern immer ein lieber Ort gewesen, schrieb Pfarrer Becker 1925. » Vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein an schönen Sonntagen, gehen unsere Leute dorthin beten und lustwandeln. Nicht bloß die verstorbenen Angehörigen sind es, um derentwillen man den Gang macht, sondern »Unsere Liebe Frau von Bergen«, ein uraltes Muttergottesbild, ist es, die die Gläubigen anzieht. Maria zeigt in ihrer Darstellung eine ungemein liebliche Gestalt, wahrhaft königlich und doch wieder lieb und milde. Es sei eine Prachtfigur.«

Woher diese Madonnenfigur stammt, ob sie immer in Bergen war und welcher Bildhauer sie anfertigte, wusste Pfarrer Becker nicht zu sagen. Fest steht, daß die Muttergottes seit alters her bis heute in Bergen verehrt wird, wie die Motivtafeln im Vorraum der Kirche zeigen. Für den Dankgottesdienst am Fest Mariä Himmelfahrt war die über 400jährige Statue, eine Madonna mit Sternenkranz, an ihren alten Platz gebracht worden.

Vor der Kirche war eine Fotoausstellung aufgebaut worden, die Bilder von dem alten Gotteshaus und von früheren und jetzigen Ereignissen auf Bergen zeigte. Wie Josef Kramm ankündigte, soll im Laufe des Jahres noch eine Dokumentation über die Geschichte der Berger Kirche und über die Arbeit des Freundeskreises erscheinen.

© Inform Brechen, 22.08.1991

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