Bilder, Bären und Bücher: Hobbykünstler stellen aus

Einen halben Zentimeter groß, 1,2 Gramm schwer und nur durch die Lupe zu erkennen ist die wohl kleinste Weihnachtskrippe der Welt. Zu bewundern war das Miniaturkunstwerk, das Sebastian Lindner angefertigt hat, bei der Hobbyschau der Gemeinde Brechen in der Emstalhalle in Oberbrechen neben vielen anderen interessanten Dingen, die von Freizeitkünstlern angefertigt wurden. Wie immer fand die Hobbyschau eine große Besucherresonanz. Hauptsächlich aus Brechen, aber auch aus der Umgebung, kamen viele Besucher, denn bei der Brechener Hobbyschau, die zu den ältesten Veranstaltungen ihrer Art zählt, gilt es nicht nur viel zu sehen, sondern sie ist auch ein beliebter Treffpunkt und Ort der Begegnung.

Rund 50 Aussteller zeigten ihre Arbeiten. Vertreten waren aber auch Vereine und Organisationen, die für ihre Art der Freizeitbeschäftigung und ihr Engagement warben, etwa das Jugendrotkreuz, der Computerclub oder der FC-Bayern-Fan-Club, die Diakonie-Station, der Strick- und der Hardanger-Stickkreis der Oberbrechener Frauengemeinschaft oder die Fraternität Limburg, der eine Selbsthilfegruppe behinderter und nicht behinderten Menschen, um nur diese zu nennen.

Die Qualität der präsentierten Arbeiten zeugte von hohen Niveau, auf dem die Freizeitkünstler wirken. Zu sehen waren zum Beispiel Malereien in den verschiedensten Techniken, Aquarell, Öl, Acryl oder Kreide, die keine Vergleiche zu scheuen brauchten. Bei anderen waren die Rahmen ebenso große Kunstwerke wie die Gemälde selbst. Viele Holzkünstler haben sich, wie zu sehen war, mit viel Fantasie, Kreativität und handwerklichem Können auf den Krippenbau und auf Holzspielzeug spezialisiert und dabei so originelle Dinge geschaffen wie die die Miniaturspechte, die an einem Stab abwärts wippten, oder kleine Tiere, die selbsttätig eine Rampe hinunter trippelten.

Ein Mineraliensammler zeigte seine Schätze, „Bärenmütter" ihre neue Kreationen, darunter einen eigens für die Hobbyschau kreierten „Brechener Bären", der über ein besonders ausgeprägtes Riechorgan verfügte, Bastlerinnen ihre Werke, Nadelkünstlerinnen ihre Strick-, Stick- und Häkelarbeiten. Einige der Teilnehmer haben sich auf bestimmte Arbeiten und Techniken spezialisiert, andere experimentieren mit mehreren, zum Teil ganz verschiedenen. Und immer wieder gibt es neben Altbewährten neue Trends zu entdecken, von denen manche eine Modeerscheinung bleiben, andere sich für längere Zeit etablieren.

Nicht fehlen durfte die katholische öffentliche Bücherei Oberbrechen, die mit ihrer Buchausstellung für das Hobby lesen warb. In Zusammenarbeit mit der Bücherei präsentierte die Grund- und Hauptschule Niederbrechen den Besuchern er Ausstellung etwas Besonderes: Der Schulchor unter der Leitung von Nicole Koch führte zwei Mal im ausverkauften Freizeitraum der Emstalhalle das Musical vom Regenbogenfisch auf.

Eröffnet worden war die Hobbyausstellung von Bürgermeister Bernhard Königstein, der Aussteller und Besucher namens der Gemeinde willkommen hieß. Er dankte den Organisationsteam mit Gerhard Heun, Reinhold Roth und Peter Jung für die Mühen bei der Vorbereitung sowie der Frauengemeinschaft Oberbrechen, die die Bewirtung der Gäste übernommen hatte. Wie immer gab es auch eine große Tombola mit vielen schönen Preisen. 

Quelle: Inform Brechen, 09.11.2001 -UK-

 

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