Autorenlesung zum Welttag des Buches

Am Montag, den 23. April 2018 lädt die Katholische Öffentliche Bücherei Niederbrechen ab 19.30 Uhr zu einer Autorenlesung in ihre Räume im Pfarrer-Herlth-Haus ein. Anne Zegelman wird aus ihrem zweiten Buch „glueckskind“ lesen. Ihre Lesung wird von Michael Forst musikalisch umrahmt, der passend zu den Textpassa-gen zum Teil selbst komponierte Lieder zur Gitarre vortragen wird.

Drei Frauen, drei Generationen einer Familie - Anne Zegelman erzählt in ihrem Roman „glueckskind“ die durch Liebe und Tod verknüpften Geschichten von Martha, deren Tochter Tessa und der Enkelin Marie. Von der Nachkriegszeit bis heute, zwischen Deutschland, Indi-en und Amerika: Wird es Marie gelingen, aus dem Schatten ihrer Mutter und Großmutter zu treten und ihren eigenen Weg finden?

Anne Zegelman (geboren 1982) arbeitet als freie Journalistin in Frankfurt. Sie hat an der Frankfurter Goethe-Uni studiert, bei der Frankfurter Neuen Presse volontiert und bereits einige Literaturpreise gewonnen, darunter der Hildesheimer Lyrikpreis 2012 und das Junge Literaturforum des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst 2006.

Der Welttag des Buches und des Urheberrechts am 23. April ist seit 1995 ein von der UNE-SCO weltweit eingerichteter Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren.

Das Datum des 23. April geht zurück auf den Georgstag. Es bezieht sich auf die katalanische Tradition, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Außerdem fallen das (vermutete) Geburts- sowie das Todesdatum von William Shakespeare, die Todestage von Miguel de Cervantes sowie der Geburtstag des isländischen Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness auf dieses Datum. Shakespeare und Cervantes starben zwar am gleichen Datum (23. April 1616), jedoch nicht am selben Tag. Zu dieser Zeit wurde in England noch mit dem julianischen Kalender gerechnet, während in Spanien schon der gregorianische Kalender galt. Somit starb Shakespeare zehn Tage später als Cervantes.

Das Büchereiteam lädt alle Interessierten ganz herzlich zu diesem besonderen Event ein, der Eintritt ist frei, Spenden sind gerne gesehen. Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme.

(Quelle: Bücherei Niederbrechen - Pressemitteilung vom 13.04.2018)

 

Drei Frauen, drei Generationen, ein Ziel: das Lebensglück

Ein ganz besonderes Event fand am Welttag des Buches statt: Autorin Anne Zegelman las aus ihrem Roman „glueckskind" vor. Zahlreiche Literaturfreunde waren der Einladung der Katholischen Öffentlichen Bücherei Niederbrechen gefolgt, kaum reichte der Platz an den Tischen, zusätzliche Stühle wurden aufgestellt, damit jeder an diesem Ereignis teilhaben konnte.

Anne Zegelman nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise durch drei Generationen von Frauen, deren Lebensentwürfe unterschiedlicher kaum sein könnten, geeint durch ihr Streben nach Lebens- und Liebesglück. Den Einstieg bildete eine detailreiche Schilderung der Fronleichnamsprozession in einem kleinen Dorf in den 50ger Jahren: in den Köpfen der Zuhörer formten sich die Bilder, viele haben ähnliches erlebt: Fahnen und Blumen-schmuck, Andacht und Festtagsstimmung. Die feierliche Prozession wird jäh gestört, als Jakob die tschechische Nationalflagge aus dem Fenster hängt. Die junge Martha sieht Jakob - es ist Liebe auf den ersten Blick.

Sie heiraten, Tessa wird geboren, Martha widmet sich ganz ihrer Mutterrolle. Das Glück währt jedoch nicht lange. Jakob geht fremd, Martha beginnt zu trinken, es kommt zu Gewaltausbrüchen. Nach außen hin wahren je-doch beide den Schein einer glücklichen Ehe - wie damals häufig üblich. Kaum 18, verlässt Tessa das Elternhaus und zieht, beeinflusst durch ihre beste Freundin, in eine Kommune auf einem Bauernhof. Sie verliebt sich dort in Michel, beider Liebe ist jedoch nicht von Dauer. Sie geht per Anhalter auf Reisen und gelangt bis Indien: Drogen und freie Liebe sind ihre Wegbegleiter. Nach 10 Jahren kehrt sie schwanger und vom Leben und tückischer Krankheit gezeichnet nach Hause zurück. Marie wird geboren, kurz darauf stirbt Tessa an Brustkrebs.

Marie wächst bei ihrer Großmutter auf - mit Hilfe des Tagebuchs ihrer Mutter macht sie sich auf Spurensuche. Mit dem Amerikaner Jonah - brillant die Schilderung des gutbürgerlichen Umfeldes seiner Familie - erlebt sie ihre erste große Liebe. Wie es weitergeht und was es mit dem Titel auf sich hat, ließ Anne Zegelman offen: „dazu müsst ihr das Buch lesen."

Die Lesung wurde von Michael Forst mit Gitarre und Gesang begleitet. Seine selbst komponierten Lieder spiegelten vortrefflich die Stimmungen im Buch wider - ein literarisch-musikalisches Gesamtkunstwerk.

Der Welttag des Buches und des Urheberrechts am 23. April ist seit 1995 ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren. Das Datum des 23. April geht zurück auf den Georgstag. Es bezieht sich auf die katalanische Tradition, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Außerdem fallen das (vermutete) Geburts- sowie das Todesdatum von William Shakespeare und der Todestage von Miguel de Cervantes auf dieses Datum.

(Quelle: Bücherei Niederbrechen - Pressemitteilung vom 27.04.2018)

Verfasser: Arbeitskreis Historisches Brechen, 07.03.2024, -GB-

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