Spannende Feuerwehrhistorik zum Anfassen und Mitfeiern – 7. Fladertreffen und 25. Oktoberfest

Zum 25. Oktoberfest der Freiwilligen Feuerwehr Werschau begrüßte der 1. Vorsitzende Andreas Eufinger zusammen mit Wehrführerin Angelika Viehmann und dem stellvertretenden Wehrführer Florian Huston die Gäste am Sonntag, 07.10.2018 vor dem Gerätehaus. Die Feuerwehr war parat, denn das lukullische Angebot ließ keine Wünsche offen, selbst einen „Fladerbraten“ gab es neben vielen anderen bayerischen Spezialitäten bei dazu passendem Hopfensaft und anderen Getränken. Der Schutzpatron der Feuerwehren, der Hl. Florian und Petrus hatten ihren Spaß, denn bei herrlichem Wetter wurde bis in den frühen Abend hinein im, am und um das Feuerwehrhaus gefeiert.
Die Zukunft baut stets auf der Vergangenheit auf und so zitierte Andreas Eufinger seinen Kameraden Ullrich Jung, der seinerzeit die Aufsätze des Philosophen Odo Marquards bemühte: „Zukunft braucht Herkunft“. Das Vierteljahrhundert – Jubiläum des Oktoberfestes einerseits und die Feuerwehrtechnik andererseits mögen hierfür den passenden Rahmen gegeben haben. Die feuerwehrhistorische Schau umfasste 14 Pumpen zumeist aus dem Hause Flader und neun Fahrzeuge und sie war ein optischer, haptischer, geruchlicher und akustischer Leckerbissen für alle Freunde der alten Fahrzeugtechnik.
Ganz neu dabei war neben Oberselters auch Wolfenhausen, wo sich jeweils ein junges engagiertes Team seit kurzem um eine Fladerpumpe aus dem Jahre 1934 kümmert. So wird die Begeisterung von Generation zu Generation erhalten und bei solchen Treffen interkommunal ausgetauscht.
Natürlich wurde auch die Fladerpumpe des Typs „Siegerin“ der Werschauer Wehr aus dem Jahre 1927 für die Ausstellung auf Hochglanz poliert. Das erste wasserführende Fahrzeug der Wehr, das TSF-W aus 1994 war genauso dabei wie die modernste Anschaffung der Feuerwehr, der Wärmebildkamera Bullard QXT. Die Begeisterung kennt keine Entfernungen und so konnte Eckhard Stratmann aus Warburg in Westfalen mit seinen motorisierten Wasserpumpen und privater Sammler seinen Beitrag leisten wie auch Lothar Frey vom Pumpenmuseum Stierstadt.
Ein lautstarker und vom Publikum mit viel Beifall versehener Höhepunkt des Treffens waren der Saugtest von insgesamt fünf historischen Pumpen, der die Begeisterung für die schier „unkaputtbare“ Stabilität und Leistung der Pumpen auch auf viele Besucher überspringen ließ.
Wehmütig, aber freudig erblickten die Werschauer Kameraden ihr erstes Feuerwehrauto, den Ford Transit, der 1971 in Dienst gestellt wurde und bis 2002 seinen Kameraden treueste Dienste erwies.
Von Werschau wurde der dieser dann nach Dorf-Zechlin in Brandenburg überführt, wo er noch mal bis 2011 seinen Dienst als treuer Kamerad auf vier Rädern nachkam. Zurück nach Werschau wurde er dann von zwei Kameraden auf eigener Achse geholt, wie Andreas Eufinger stolz berichtete.
Es ist eine Tradition, dass die Werschauer Feuerwehr einmal im Jahr den Neugeborenen im Ort einen Rauchmelder und ein kleines Präsent überreicht, um auf die gesetzliche Verpflichtung hinzuweisen, Neu- und Umbauten seit 2005 und in bestehenden Wohnungen seit 2014 mit Rauchmeldern auszustatten, auch in privaten Wohnhäusern, Rauchmelder zu installieren. Die Feuerwehr Werschau bietet von der Flader bis zur Wärmebildkamera, von der Jugend bis zur Alters- und Ehrenabteilung ein reichhaltiges Angebot für Interessierte, die sich für die Arbeit der Wehr begeistern möchten.
Quelle: www.feuerwehr-werschau.de

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