Ein musikalischer Hochgenuss

Ein Weihnachtskonzert mit Forschungsstation auf dem Treibeis und tapferen Wikingern

Traditionell lud der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen zu seinem Weihnachtskonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag in die Pfarrkirche Heilige Sieben Brüder ein.
Nachdem zuvor das feierliche Hochamt ebenfalls musikalisch mitgestaltet wurde, begrüßte der Abteilungsleiter Andreas Lindemaier die Besucher zum Konzert und bat die Zuhörer um eine Spende, die in diesem Jahr der eigenen Jugendarbeit im Verein und dem Opferhilfeverein „Weißer Ring“ zugutekommt. Die Spendenübergabe findet dann am Montag, 21. Januar, um 19 Uhr im Saal der Feuerwehr Oberbrechen statt.
Mit dem Stück Mentis von Thiemo Krass wurde dann das Konzert eröffnet. Die wunderschöne Variation aus den Advents- und Weihnachtsliedern „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Macht hoch die Tür die Tor mach weit“ wurde mit gefühlvoll weichem Klang vorgetragen und stimmte die Zuhörer besinnlich auf die noch kommenden Stücke ein.
Beim folgenden Stück wurde es dann anschließend schon etwas rhythmischer und rasanter. „Arctic Challenge“ (Arktische Herausforderung) von Sven van Calster wurde durch den Fernsehdokumentarfilm North Pole Airport inspiriert und besteht aus drei Sätzen: „Barneo Base Camp“, „Into The Snow“ und „Dance Around The Earth“. Der Komponist nimmt den Zuhörer mit nach Barneo, eine russische Forschungsstation auf dem Treibeis, die jedes Jahr im April ungefähr 100 Kilometer vom Nordpol entfernt errichtet wird.

Pachelbels Canon

Ruhigere Töne erklangen dann wieder im folgenden Stück „Pachelbels Canon“ in einem Arrangement von Fred Mills & Calvin Custer. Angefangen mit einem Solo auf der Tuba bauten sich hier klanglich die einzelnen Instrumentengruppen aufeinander auf und jeder der einzelnen Register stand solistisch einmal im Vordergrund.
Heroisch und martialisch wurde es dann im nächsten Stück „Return Of The Vikings“ des Komponisten Bert Appermont. Diese Komposition beschwört Bilder von tapferen Wikingern herauf, wie sie mit ihrem Schiff der rauen See trotzen, um fremde Länder zu überfallen und Völker zu tyrannisieren. Die Wikinger waren berüchtigt für ihre Grausamkeit und Brutalität, aber auch für ihr ausgeprägtes Ehrgefühl und ihren Stolz. Dem Orchester gelang es hier, diese Eigenschaften musikalisch den Zuhörern herüberzubringen und vor allem das „Tiefe Blech“ glänzte in der Melodie.

Eine besondere Note

Skurril und etwas schräg klingend ging es im Stück „The Nightmare Before Christmas“ des Arrangeurs Michael Brown zu. Das Stück beruht auf einer Geschichte von Tim Burton und geht auf den Musical-Film „The Nightmare Before Christmas“ zurück. Er handelt von einer Halloweengestalt, die den Weihnachtsmann entführt und als Nikki-Graus Geschenke verteilend durch die Lande zieht. Zum guten Schluss kann das echte Weihnachtsfest gerade noch gerettet werden. Bei diesem Stück stach besonders das Schlagzeug und Percussion Register hervor, das mit vielen Effekten und Klängen dem Stück eine besondere Note gab.

Romantische Fantasie

Traditioneller und auch getragener wurde es dann in dem folgenden Stück „Paraphase über Tochter Zion“ in einem Arrangement von Albert Loritz. Eine romantische Fantasie über den bekannten weihnachtlichen Choral von Georg-Friedrich Händel.
Im letzten Titel des Konzerts ging es dann noch mal richtig rockig zur Sache. Das Stück „Christmas On The Rock“ von Suzanne Weltwers verbindet Rockklassiker wie beispielsweise „We Will Rock You“ von Queen oder „Smoke On The Water“ von Deep Purple mit traditionellen und modernen Weihnachtsliedern. Auf beeindruckende Art und Weise fuhr das Orchester hier noch einmal sein ganzes Können auf und ließ die Zuhörer auf ihren Bänken rhythmisch mitwippen.
Mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Beifall dankten die Konzertbesucher dem Orchester für das tolle Konzert und ließen die Musikerinnen und Musiker nicht ohne Zugabe aus der Kirche gehen. Diese war natürlich traditionell der „Little Drummer Boy“, der wie schon in vielen Jahren zuvor noch mal für einen besonderen emotionalen Gänsehautmoment sorgte.

Ein Dankeschön

„Ein großer Dank gilt abschließend unserer musikalischen Leiterin Laura Freimuth, denn für Sie ging mit dem Weihnachtskonzert die Zeit als Dirigentenvertretung für Lena Lindemaier zu Ende“, heißt es in der Pressemitteilung. „Dies war ein gelungener und würdiger Abschied, nicht zuletzt aufgrund Ihres professionellen und sicheren Dirigats.“

Quelle: Pressemitteilung Feuerwehr Oberbrechen, 26.12.2018

 

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