Jacob’s Sisters in der Berger Kirche

- Two Four Four to the Floor

Zwischen Pop und Madrigal liegen Welten. Glaubt man. Um 1520 sind die ersten Madrigale komponiert und aufgeführt worden, als Gegenstück zur Geistlichen Musik. Inhalte dieser Lieder waren von jeher weltliche Themen, es durfte geliebt und gelitten werden. Und das gleich mehrstimmig. Knapp 100 Jahre erfreute sich diese Liedform großer Beliebtheit, dann wurde sie von anderen Stilen abgelöst. Über 400 Jahre später, um 1950, entstand unsere Popmusik. Als Pendant zur sogenannten „ernsten Musik“. Besungen wird - meistens: Liebesleid und Liebesfreud! Also doch kein meilenweiter Unterschied? Emotional gesehen eigentlich kaum: Beide berühren die Seele bis in die Finger- und manchmal auch (wippenden) Zehenspitzen. Stilistisch natürlich schon. Davon können die Jacob’s Sisters ein Lied - bzw. viele Lieder – singen, sie lassen sich immer wieder auf diesen spannungsreichen Kontrast ein.

Jedem Madrigal folgt ein Song aus der Welt des Pop. Begleitet wird das Zehn-frau-starke Ensemble von dem Gitarristen Onno Winter und dem Pianisten Matthias Wolf. Dirigent, musikalischer Leiter und „Namensgeber“ der Sängerinnen ist Jacob Winter. Noch ein paar aufklärende Ausführungen zu dem Programmtitel Two Four Four to the Floor: Es handelt sich um ein kleines Wortspiel "Four to the Floor" ist Musikerlatein und beschreibt einen "stampfenden Vierertakt". Two Four Four macht zusammen 10 – die Ensemble-Stärke der „Jacob Sisters“.

Bilder:
https://www.berger-kirche.de/fotoalben/konzert-jacobs-sisters-am-07072019.html

Quelle: Freundeskreis Berger Kirche, 2019
Autor: Arbeitskreis Historisches Brechen, 13.01.2022, -UJ-

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