Theaterprojekt "Dorfgeschichte(n) - Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen." Im Spiegel der Pressemitteilungen

Veranstalter: Gemeinde Brechen in Kooperation mit dem Kultur- und Verschönerungsverein Niederbrechen e.V. und gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (VIDETO), unterstützt durch das Schauspiel Frankfurt.

Aus Anlass der 1250-Jahrfeier von Niederbrechen und Oberbrechen im Jahr 2022 wurde im Rahmen eines Theaterprojektes ein Theaterstück entwickelt, das fragmentarisch Szenen aus der Geschichte des Dorfes sowie Dorfgeschichten erzählt - modern, überraschend, anrührend, nachdenklich und erkenntnisreich.

Grundlage waren historische Ereignisse und Dokumente sowie mündliche Überlieferungen und Erzählungen. Entstanden sind fiktive Geschichten, die keinen Anspruch auf historische Vollständigkeit erheben wollen und der Kunstfreiheit unterliegen, die aber Brücken zu den unterschiedlichen Epochen der Vergangenheit bauen und dabei immer wieder Bezüge zur Gegenwart schaffen.

Die nachfolgenden Pressemitteilungen geben den Projektverlauf und die Vorbereitungen zu den Theateraufführungen anlässlich der 1250-Jahrfeier am 15., 16. und 17. Juli 2022 in der Emstalhalle Oberbrechen sehr gut wieder.

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 22.10.2020

Theaterprojekt will 1250-Jahre Dorfgeschichte lebendig werden lassen

Im Jahr 2022 findet ein Festjahr zum 1250-jährigen Bestehen der Brechener Ortsteile Nieder- und Oberbrechen statt. Bereits seit zwei Jahren steckt das Organisationsteam in den Vorbereitungen und plant eine Reihe an Veranstaltungen für dieses besondere Ereignis. Eines der Highlights soll das Theaterprojekt zu 1250 Jahren Dorfgeschichte von Nieder- und Oberbrechen werden.

Die Niederbrecher Theaterpädagogin und Regisseurin Cara Basquitt möchte mit Bewohnern aus Nieder- und Oberbrechen sowie weiteren Interessierten ein eigenes Theaterstück entwickeln und die Dorfgeschichte lebendig werden lassen. Schlaglichter aus 1250 Jahren sowie die Licht- und Schattenseiten der Dorfgeschichte sollen auf die Bühne gebracht werden.

Gregor Beinrucker, Doris Hecker und Alexander Poppe, Mitarbeiter*innen des Historischen Arbeitskreises Brechen, arbeiten bereits an der Zusammenstellung von Geschichten, Fakten und Dokumenten, die u.a. als Materialgrundlage für das Theaterstück dienen.

Um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, braucht es viele Menschen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren möchten. Zum einen die Schauspieler*innen auf der Bühne, aber auch Leute im Hintergrund, die zum Beispiel Interesse daran haben, das Bühnenbild und die Requisiten zu bauen, Kostüme zu entwerfen und zu nähen oder sich um den Bereich Bühnentechnik zu kümmern. Ebenso werden Musiker*innen und Sänger*innen gesucht, die das Theaterstück musikalisch begleiten. 

Das für Mittwoch, den 25. November 2020 geplante 1. Interessententreffen muss coronabedingt leider auf einen späteren Termin verschoben werden, der frühzeitig bekannt gegeben wird".

Alle, die an einer Mitarbeit an diesem Projekt interessiert sind, können sich aber schon vorab per Mail melden. theater@gemeindearchiv-brechen.de. (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 23.11.2020: Dorfgeschichte lebendig machen. Wer möchte beim Jubiläums-Fest mitmachen?

BrachinaImagePress zum Theaterprojekt, 14.03.2021

1250-Jahrfeier von Nieder- und Oberbrechen in 2022: das Theatergruppen– Onboarding-Meeting erfolgte online

Brechen. In der Spitze 37 TeilnehmerInnen waren extrem gespannt beim Online-„Onboarding“-Meeting. Im nächsten Jahr feiert die Gemeinde Brechen 1250-Jahrfeier und neben vielen anderen Veranstaltungen steht auch ein Theaterprojekt der Gemeinde auf dem Programm, welches von der Theaterpädagogin Cara Basquitt geleitet wird. Dabei wird sie unterstützt von Alexander Fischbach, Doris Hecker und Gregor Beinrucker vom Historischen Arbeitskreis Brechen, die bereits an der Zusammenstellung von Geschichten, Fakten und Dokumenten arbeiten, die u.a. als Materialgrundlage für das Theaterstück dienen.

Cara, selbst in Brechen fest verwurzelt, hat bereits mehrere Projekte im Ort und darüber hinaus realisiert. Im Onboarding ging es vorrangig darum, nach einer Vorstellung der Idee erste Strukturierungen des Projektes vornehmen zu können. Geplant ist ein maximal dreistündiges, durch eine Pause geteiltes, Theaterstück mit 12-15 Spielszenen aus der Geschichte der beiden Ortsteile Nieder- und Oberbrechen. Als Spielort ist entweder die Emstalhalle oder die Kulturhalle vorgesehen. So ergaben sich sehr schnell zahlreiche Verantwortlichkeiten, die hochaktiv übernommen wurden. Mit großer Begeisterung freuen sich die Menschen sowohl auf das Fest als auch auf ihre Rollen und diese sowohl auf der Bühne als auch drumherum. Denn es gilt nun nach einer thematischen Festlegung möglicher spielbarer Szenen auch den historischen Hintergrund hierfür zu recherchieren, um diese auch möglichst authentisch darbieten zu können. Gebraucht werden Mitwirkende für Szenenentwicklung, Schauspiel, Technik, Bühnenbild, Requisite, Kostüme, Maske, Musik, Gesang, Tanz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die begleitende Dokumentation. Die Einbeziehung möglichst vieler Menschen aus der Gemeinde mit ihrer Vielfältigkeit, ihren tänzerischen, musikalischen und schauspielerischen Facetten ist es, was große Begeisterung ausgelöst und die Vorfreude hat steigen lassen. Geplant sind drei Theaterabende vom 1.-3.4.2022 oder vom 15.-17.07.2022. Derzeit sind situationsbedingt noch keine Proben im klassischen Sinn möglich, daher trifft sich zuerst das Kernteam zu ersten Sondierungen, um dann aber möglichst bald starten zu können. Die Proben sollen am Wochenende (nachmittags) stattfinden sowie monatliche ganztägige Probentage nach entsprechenden Plänen im PeeZ sowie den Grünflächen drumherum. Die Szenen werden gemeinsam mit der Gruppe unter theaterpädagogischer Leitung entwickelt. Das daraus entstehende Theaterstück wird dann mit allen Akteur*innen einstudiert, wobei sich bis zum Schluss noch Veränderungen ergeben können.

Hierbei sind die Szenen breit angelegt von ernst bis heiter und tragisch bis komödiantisch. Die Entwicklung soll ab Mai 2021 startend nach ca. 3- 4 Monaten abgeschlossen sein, der dann die Einstudierung folgt mit ca. 6 Monaten. Wer sich begeistern möchte, selbst beim Theaterprojekt „1250-Jahre Brechen“ teilnehmen zu wollen, ist herzlich eingeladen. Kontakt über theater@gemeindearchiv-brechen.de. Es werden viele Talente Verwendung finden. Gerade auch für neue Bürger*innen in der Gemeinde eine hervorragende Möglichkeit, sowohl etwas über die interessante Geschichte der Gemeinde zu erfahren als auch sich aktiv in der Gemeinde einzubringen. Die Theatergruppe freut sich auf eine spannende Zeit und ein wunderbares Projekt. © Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de  Autor: Peter Ehrlich, Veröffentlicht am 14. März 2021.

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 04.05.2021

Themenwerkstätten für Theaterprojekt zur 1250-Jahrfeier

Bereits im März fand ein Online-Meeting als Auftaktveranstaltung für das Theaterprojekt zur 1250-Jahr-Feier Nieder- und Oberbrechen statt. Im Mai startet nun die Szenenentwicklung unter Leitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Cara Basquitt. Das Stück, das am 15., 16. und 17. Juli 2022 auf die Bühne gebracht werden soll, wird mit der Gruppe erarbeitet.

Mit den bereits vom Arbeitskreis Historisches Brechen zusammengestellten Dokument- und Faktensammlungen zu interessanten Aspekten der Dorfgeschichte sind die Teilnehmer des Theaterprojektes bereits versorgt worden, weitere werden folgen. Diese dienen unter anderem als Materialgrundlage für die Szenenentwicklung und das daraus entstehende Theaterstück. Da aufgrund der aktuellen Corona-Regeln nicht in Präsenz geprobt werden kann, finden die Treffen ebenfalls digital statt.

Bei diesen Treffen setzen sich die Teilnehmer mit wichtigen Ereignissen in 1250 Jahren Dorfgeschichte auseinander. Dazu gehören der Gründungsmythos, Sagen und Geschichten, Hexenverbrennung und Pest, verheerende Brände, der Dreißigjährige Krieg, kurfürstliche und nassauische Zeit, Erster und Zweiter Weltkrieg sowie jüdisches Leben in Nieder- und Oberbrechen. Eine Teilnahme an den Themenwerkstätten ist nach wie vor möglich. Anmeldung per E-Mail an theater@gemeindearchiv-brechen.de. (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 07.05.2021: Die Historie Brechens auf der Theaterbühne

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 10.06.2021

Theateraufführungen müssen coronabedingt verschoben werden

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurden die Aufführungstermine für das in 2022 geplante Theaterprojekt von Anfang April 2022 auf Juli 2022 verlegt. Am 15., 16. und 17. Juli bringt ein extra für das Festjahr ins Leben gerufenes Theaterprojekt die Licht- und Schattenseiten von 1250 Jahren Dorfgeschichte auf die Bühne. Die Szenenentwicklung unter Leitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Cara Basquitt ist im Mai digital gestartet, ein Einstieg noch möglich. Proben vor Ort finden statt, sobald es die Corona-Regeln zulassen. Bei Interesse bitte Kontaktaufnahme via E-Mail an theater@gemeindearchiv-brechen.de.

Siehe auch NNP, 14.06.2021: Wer macht mit beim Theater zur 1250-Jahr-Feier?

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 19.08.2021

Theaterprojekt greift bewegte Geschichte(n) auf

2022 steht die Gemeinde Brechen Kopf – Anlass ist die 1250-Jahrfeier der beiden Ortsteile Niederbrechen und Oberbrechen. Dieses besondere Jubiläum wird in vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten der Gemeinde begangen. Ein besonderes Highlight wird sicherlich das Theaterprojekt sein, das die bewegte Geschichte der beiden Ortsteile auf die Bühne bringen wird. Bevor jedoch die Aufführungen am 15., 16. und 17. Juli 2022 in der Emstalhalle in Oberbrechen stattfinden können, gibt es noch einiges zu tun.

Leitungsteam wächst weiter

Trotz Corona lag die Arbeit des Leitungsteams nicht still. So haben bereits einige digitale und analoge Treffen in unterschiedlichen Konstellationen stattgefunden, um den ersten Rahmen für das Theaterstück zu stecken. Ebenso fand ein erster Vor-Ort-Termin der Aufführungsstätte statt, um die räumlichen Gegebenheiten zu prüfen und eine erste Bedarfseinschätzung für die Technik und das Bühnenbild zu eruieren.

Viele fleißige Hände sind nötig, um ein solches Mammutprojekt zu stemmen. Umso erfreulicher war es für die Gesamtleiterin des Projekts Cara Basquitt, dass sich das Leitungsteam in den letzten Monaten deutlich vergrößert hat. Denn neben dem Schauspiel gilt es noch weitere wichtige Bereiche, wie z. B. die Bühnentechnik, Gesang, Orchester und Tanz abzudecken. Für die einzelnen Gebiete zeichnen sich die nachfolgenden Personen verantwortlich, die alle ehrenamtlich arbeiten und mit ihrer jahrelangen Expertise das Projekt bereichern:

Gesamtleitung & Regie: Cara Basquitt

Theaterorchester: Michael Steiner

Theaterchor: Jutta Sode, organisatorische Unterstützung: Tania und Johannes Rohletter

Tanz: Dorin Frank und Olli Fachinger

Bühnen-, Licht- und Tontechnik: Markus Hoffmann, Andreas Kremer und Jürgen Arnold

Bühnenbild und Kostüm: Cosima Winter

Film: Maris Eufinger

Historischer Arbeitskreis Brechen: Gregor Beinrucker, Alexander Fischbach und Doris Hecker

Pressearbeit: Silke Steul

Themenwerkstätte geben erste Einblicke

In 1250 Jahren hat sich vieles ereignet. Umso schwerer, eine erste Auswahl für das Theaterstück zu treffen. Im Vorfeld hatte der Arbeitskreis Historisches Brechen daher Dokumente und Faktensammlungen zu interessanten Aspekten der Dorfgeschichte zusammengestellt. Diese dienen unter anderem als Materialgrundlage für die Szenenentwicklung und das daraus entstehende Theaterstück. Eine erste Annäherung und Auseinandersetzung mit dem Themenmaterial fand von Mitte Mai bis Mitte August in 15 Themenwerkstätte unter Leitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Cara Basquitt digital oder im Atrium des PeeZ in Niederbrechen statt. Zu den Themenschwerpunkten gehören u. a. der Gründungsmythos, Sagen und Geschichten, Hexenverbrennung und Pest, verheerende Brände, der Dreißigjährige Krieg, kurfürstliche und nassauische Zeit, 1. und 2. Weltkrieg sowie jüdisches Leben in Niederbrechen und Oberbrechen. Anhand der Materialien haben die Teilnehmer*innen erste Ideen entwickelt, die im nächsten Schritt in Theaterworkshops erprobt und getestet werden. Parallel erstellt Cara Basquitt das Skript, das dramaturgisch den roten Faden über die entwickelten Spielideen spannt.

Startschuss der Probenarbeit

Die ersten drei Projektgruppen nehmen nun Ende August bzw. Ende September die Probenarbeit auf:

Tanz (Leitung Dorin Frank und Olli Fachinger): Donnerstag, 26.8.21, um 19:30 Uhr vor dem Feuerwehrhaus in Oberbrechen (Frankfurter Straße 31)

Schauspiel (Leitung Cara Basquitt): Sonntag, 29.8.21, um 17 Uhr im Atrium im PeeZ in Niederbrechen (Dietkircher Straße 14)

Theaterchor (Leitung Jutta Sode), Samstag, 25.9.21, um 15:30 Uhr in der Kulturhalle in Niederbrechen (Runkeler Straße 4)

Interessierte können sich vorab unter der E-Mailadresse theater@gemeindearchiv-brechen.de unverbindlich für die Termine anmelden. Die ersten Treffen dienen vor allem dem Kennenlernen und Vorstellen des Projekts bzw. der Arbeit der einzelnen Projektgruppen. Alle Veranstaltungen finden nach den aktuell gültigen Regeln des Robert-Koch-Instituts statt. (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 21.08.2021: Theaterprojekt greift bewegte Geschichte(n) auf. Pest, Hexenverbrennung und Kriege - In 1250 Jahren ist viel passiert

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 12.11.2021

Brechen spielt Theater. - Ein Projekt das Brücken schlägt.

„Dorfgeschichte(n) – Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen!“ So lautet der Titel des Theaterstücks, das anlässlich des 1250-jährigen Bestehens von Niederbrechen und Oberbrechen vom 15.-17.07. 2022 in der Emstalhalle in Oberbrechen aufgeführt wird. Für viele von uns noch lange hin, doch im Hintergrund laufen die Planungen bereits auf Hochtouren.


Wie wird aus der Emstalhalle die „Royal Emstalhall“?

Das war die Leitfrage, unter der sich Ende Oktober das Leitungsteam bei einer gemeinsamen Begehung mit den Verantwortlichen für Bühnen-, Licht- und Tontechnik zusammen in der Emstalhalle trafen. Auf Jürgen Arnold, Markus Hoffmann und Andreas Kremer kommen hier im Vorfeld noch einige Herausforderungen zu, die sie aber mit ihren jahrelangen Erfahrungen meistern werden. Währenddessen heißt es für Cara Basquitt, Regisseurin und Gesamtleiterin, die Laienschauspieler*innen vorzubereiten. Über den Herbst hinweg fanden hierzu Theaterworkshops statt. Hier konnten die Teilnehmer*innen – teilweise zum ersten Mal – schauspielerische Erfahrungen sammeln und sich mit dem imaginären Theaterraum vertraut machen. Neben theaterpädagogischen Übungen wurden bereits erste Szenenideen angespielt. Aus diesen Eindrücken und den Ergebnissen der Textwerkstätten entsteht nun nach und das Theaterskript. Genauso wie das Skript werden sich auch die Rollen im Laufe des Prozesses entwickeln und Gestalt annehmen. Jeder, der schon einmal selbst Theater gespielt hat, weiß: Ein Stück von Grund auf neu zu erarbeiten ist große Kunst. Das Stück selbst greift inhaltlich die bewegte Historie der beiden Ortsteile fragmentarisch auf und interpretiert beispielhaft interessante Dorfgeschichten und die spannende Dorfgeschichte von der Frankenzeit über das Mittelalter, die kurfürstliche und nassauische Zeit bis hin zu den großen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts auf moderne Weise.

 

Ein Projekt, das Brücken schlägt.

Musik und Tanz – als verbindendes Element der Jahrhunderte, aber auch der Menschen – dürfen bei diesem einmaligen Projekt natürlich nicht fehlen. Der Theaterchor unter der Leitung von Jutta Sode hat im Oktober seine Arbeit aufgenommen. Was alle Projektgruppen gemein haben: Sie konstituieren sich eigens für dieses Theaterprojekt – orts- und vereinsübergreifend. Ein Projekt, das also nicht nur Brücken zur Vergangenheit schlägt, sondern auch in der Jetztzeit Menschen und Ortsteile verbindet. Während die Probearbeit der Theatertanzgruppe unter der Leitung von Olli Fachinger und Dorin Frank Ende November beginnen wird, wird sich das Theaterorchester im Frühjahr 2022 konstituieren; Michael Steiner zeichnet sich hierfür verantwortlich. Für die Menschen unserer Region sind die Verantwortlichen der einzelnen Projektgruppen sicherlich keine Unbekannten, haben sich diese doch bereits in den verschiedenen Gruppierungen im Goldenen Grund einen Namen gemacht. Schon jetzt merkt man: Das Theaterprojekt wird zwar ehrenamtlich, aber dennoch professionell durchgeführt. Alle Beteiligten stehen in ihrem Know-how, Engagement und ihrer Leidenschaft für die Sache ihren hauptamtlichen Kollegen auf den großen Bühnen in nichts nach.

 

Wer noch Interesse an der Mitwirkung in der Theatertanzgruppe hat, kann sich gerne per Mail an theater@gemeindearchiv-brechen.de wenden.

Für alle, die die drei Aufführungen kaum noch erwarten können, startet am 1. Adventssonntag der Vorverkauf im alten Rathaus in Niederbrechen und in der Bücherei in Oberbrechen. Karten zum Preis von 15,- € können dann und an den darauffolgenden Adventssonntagen jeweils von 10:30-12:30 Uhr sowie von 14:00-16:00 Uhr erworben werden. Vielleicht das perfekte Weihnachtsgeschenk? (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 13.11.2021: Vorbereitung wie bei den Profis. Theaterstück zum 1250-jährigen Bestehen der Ortsteile

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 27.11.2021

Kartenvorverkauf für die Theateraufführungen "Dorfgeschichte(n)"

Das perfekte Weihnachtsgeschenk: Es gibt schon Karten für die Theateraufführungen zur 1250-Jahrfeier von Niederbrechen und Oberbrechen. Unter dem Titel "Dorfgeschichte(n) - Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen!" gibt es Dorfgeschichten und die Dorfgeschichte von der Frankenzeit bis hin zu den großen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts.

In rund drei Stunden erleben die Zuschauer einen Theaterabend mit Schauspiel (Gesamtleitung und Regie: Cara Basquitt), und Livemusik (Theaterchor unter der Leitung von Jutta Sode, Theaterorchester unter der Leitung von Michael Steiner) und Tanz (Leitung: Dorin Frank und Olli Fachinger) sowie Filmsequenzen- und Projektionen (verantwortlich: Maris Eufinger).

Karten gibt es für Vorstellungen in der Emstalhalle in Oberbrechen am Freitag, 15. Juli, 19.30 Uhr, Samstag, 16. Juli, 19.30 Uhr, und Sonntag, 17. Juli, 17 Uhr. Vorverkauf ist sonntags im alten Rathaus in Niederbrechen und in der Bücherei in Oberbrechen - von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 29.11.2021: Karten für die "Dorfgeschichte(n)"

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 16.12.2021

Letzte Chance nutzen: Kartenvorverkauf für Theater

Am vierten Advent öffnen sich zum letzten Mal die Türen im alten Rathaus in Niederbrechen (Ecke Rathausstraße und Bergstraße) und der alten Schule in Oberbrechen (Frankfurter Straße 31) für den Kartenvorverkauf zu den Theateraufführungen des Stückes „Dorfgeschichte(n) – Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen!“ anlässlich der 1250-Jahrfeier von Niederbrechen und Oberbrechen im nächsten Jahr. Die Karten können zum Einheitspreis von 15 € zu folgenden Zeiten erworben werden:

10:30-12:30 Uhr

14:00-16:00 Uhr

Bitte beachten: In den Vorverkaufsstellen gelten die üblichen Corona-Maßnahmen. Es wird nur Barzahlung akzeptiert. Beim Verkauf der Karten gibt es keine Stückzahlbeschränkung. An den Aufführungstagen herrscht freie Platzwahl. Es gelten die an den Aufführungsterminen gültigen Corona-Vorschriften. (Text: Silke Steul)

Siehe auch NNP, 18.12.2021: Theaterkarten oder Bildband kaufen

Pressemitteilung Pressestelle Landkreis Limburg - Weilburg, 17.02.2022

Landrat Köberle übergibt Förderbescheid aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (VIDETO) an den Kultur- und Verschönerungsverein Niederbrechen

Landrat Michael Köberle hat der Vorsitzenden des Kultur- und Verschönerungsvereins Niederbrechen, Elge Weimer, im Beisein des Brechener Bürgermeisters Frank Groos einen Zuwendungsbescheid aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (VIDETO) übergeben.

Das Projekt „Schlaglichter – ein selbstentwickeltes Theater über demokratische Entwicklungsansätze der Ortsgeschichte“ wird mit einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro aus dem Bundesprogramm gefördert. Als Trägerverein fungiert der Kultur- und Verschönerungsverein Niederbrechen. Das Theaterprojekt greift mit vielen Szenen schlaglichtartig Geschichten aus der Historie von Niederbrechen und Oberbrechen auf. Das Ziel ist unter anderem das Aufzeigen von demokratischen Entwicklungsansätzen in der Ortsgeschichte sowie die Herstellung von Bezügen zur Aktualität.

„Der Landkreis Limburg-Weilburg beteiligt sich seit dem Jahr 2007 an unterschiedlichen Bundesprogrammen zur Förderung von Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Die Umsetzung erfolgt unter dem Eigennamen VIDETO. Im Rahmen von VIDETO (VIelfalt-DEmokratie-TOleranz) konnte der Landkreis seit dem Jahr 2007 über Einzelprojektträger wie Kirchen, Vereine und Verbände 227 Projekte umsetzen“, erläuterte Landrat Köberle. Im Rahmen des aktuellen Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das seit dem 1. Januar 2015 läuft, wurde die Schwerpunktregion „Goldener Grund“ gebildet.

In der Stadt Bad Camberg und den Gemeinden Brechen, Hünfelden und Selters wird seit diesem Zeitpunkt vom Amt für Jugend, Schule und Familie des Landkreises Limburg-Weilburg die sogenannte „Partnerschaft für Demokratie“ umgesetzt. Die „Partnerschaft für Demokratie“ hat als nachhaltig zu entwickelndes Bündnis den Auftrag, regional für Demokratie einzutreten sowie Rechtsextremismus, Gewalt und den unterschiedlichen Ausprägungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aktiv entgegenzuwirken.

Neben den Bundesmitteln aus dem Programm „Demokratie leben!“ stehen zur Absicherung der erforderlichen Co-Finanzierung Landesmittel aus dem Programm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ sowie Kreismittel zur Verfügung. Über die Einzelprojekte, die von Kirchen, Vereinen und Verbänden im Rahmen von VIDETO umgesetzt werden, entscheidet ein sogenannter Begleitausschuss, der aus insgesamt 18 Mitgliedern besteht. Die Vorsitzende des Begleitausschusses ist seit dem Jahr 2015 die Bürgermeisterin der Gemeinde Hünfelden, Silvia Scheu-Menzer. (Text u. Foto: Pressestelle Landkreis Limburg - Weilburg)

Übergabe des Zuwendungsbescheides vor dem alten Rathaus in Niederbrechen (von links): Joachim Hebgen (Leiter Amt für Jugend, Schule und Familie), Landrat Michael Köberle, Elge Weimer (Vorsitzende des Kultur- und Verschönerungsvereins Niederbrechen), der Brechener Bürgermeister Frank Groos, Cara Basquitt (Ehrenamtliche Gesamtleiterin und Regisseurin des Theaterprojektes) und Gregor Beinrucker (Mitglied im Leitungsteam des Theaterprojektes).

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 22.04.2022

Theaterstück „Dorfgeschichte(n) - Probenarbeit im vollen Gange

Noch knapp vier Monate, dann werden in der Emstalhalle in Oberbrechen 1250 Jahre Niederbrecher und Oberbrecher Geschichte wieder lebendig. Unter der Gesamtleitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Cara Basquitt haben sich rund 140 Teilnehmer*innen in den Bereichen Schauspiel, Chor, Orchester und Tanz zusammengefunden.

Die Proben der verschiedenen Gruppierungen – Theater, Orchester, Tanz und Chor – sind in vollem Gange. Hier und da gab es auch schon einzelne gruppenübergreifende Aufeinandertreffen. Aber alle sind schon jetzt gespannt, wie sich am Ende die einzelnen Puzzleteile zu einem Gesamtkunstwerk zusammenschließen. Was man jetzt schon merkt: Das Projekt stiftet eine tolle Gemeinschaft zwischen den Generationen und den beiden Ortsteilen. Verbindungen, die hoffentlich auch über das Jubiläumsjahr hinaus weiter bestehen bleiben und das Zusammenleben im ländlichen Raum für die Zukunft nachhaltig stärkt und prägt.

Es ist ein Stück, das nicht nur Dorfgeschichte(n) in all ihren Facetten auf die Bühne bringen möchte, sondern sie auch selbst schreibt und mitgestaltet. Dabei kommt die gesamte Vielfalt des Dorflebens auf die Bühne. So gibt es Einblicke in die dunkle Zeit der Hexenverbrennung, in der all die Dramatik auf der Bühne noch einmal mehr durch das von Chor (Leitung: Jutta Sode) und Orchester (Leitung: Michael Steiner) angestimmte „O Fortuna“ von Carl Orff verstärkt wird. Aber auch Themen wie Flucht und Vertreibung werden im Rahmen des Theaterstücks behandelt. Diese sind mit Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen auf einmal präsenter denn je und nicht einfach nur längst vergangene historische Begebenheiten.

Doch auch bunte Bilder des Dorflebens blitzen im Verlauf des Stückes immer wieder auf und sorgen schon während der Proben für den einen oder anderen Lacher. Zum Beispiel, wenn sich die Brecher Sagengestalten zum Sagenstammtisch treffen und sich gegenseitig ihr Leid klagen. Oder aber wenn durch die Tanzgruppe (Leitung: Dorin Frank und Olli Fachinger) tänzerisch dargeboten wird, wie die Kartoffel nach Brechen kam.

Für den Auf- und Abbau sowie die Bereiche Bühne, Maske und Requisite werden noch Helfer*innen gesucht. Interessenten können sich gerne bei Andreas Kremer (Bühnenmeister am Schauspiel Frankfurt) unter theater-orga@gemeindearchiv-brechen.de melden.

Wer noch keine Eintrittskarte für das Theaterstück hat, kann diese im Vorverkauf bei Betten Günther (Bahnhofstraße 32a in Niederbrechen) erwerben. Die Aufführung am Samstag, den 16. Juli 2022, ist bereits ausverkauft. Für die Aufführungen in der Emstalhalle in Oberbrechen am Freitag, den 15. Juli 2022 um 19:30 Uhr und Sonntag, den 17. Juli 2022 um 17 Uhr sind noch Karten verfügbar. Sie sind zum Einheitspreis von 15 € zu den regulären Öffnungszeiten dienstags bis freitags von 9.00 - 18.00 Uhr sowie samstags von 9.00 - 13.30 Uhr erhältlich. Beim Verkauf der Karten gibt es keine Stückzahlbeschränkung. An den Aufführungstagen herrscht freie Platzwahl. Wichtiger Hinweis: Es wird keine Wiederholung des Stückes geben - das Aufführungswochenende wird ein einmaliges Erlebnis sein.

Weitere Informationen zum Theaterstück gibt es auf der Homepage der Gemeinde Brechen unter www.gemeinde-brechen.de/1250-jahre. (Text: Silke Steul)

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 05.07.2022

Theaterprojekt sucht noch Helfer* innen für den Bühnenauf- und -abbau

Am Wochenende ist es endlich so weit: Zwei Wochen vor der Premiere des Theaterstücks „Dorfgeschichte(n) – Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen" verwandelt sich die Emstalhalle in Oberbrechen von einer Sporthalle in einen Theaterraum. Lange wurde auf diesen Moment im Hintergrund hingearbeitet und alle Akteur*innen sind schon sehr auf das Ergebnis gespannt.

Damit das Mammutprojekt auch in der geplanten Zeit vonstattengehen kann, braucht es viele fleißige Helfer*innen. Es hat sich schon eine Vielzahl an Freiwilligen gemeldet – dennoch gibt es weiterhin noch Lücken im Schichtplan.

Folgende Aufgaben stehen u. a. an:

Transport, Be- und Entladen des Bühnenequipments, der Requisiten und Kostüme aus dem Schauspiel Frankfurt und wieder zurück

Auf- und Abbau der Zuschauertribüne (Podeste stellen, Geländer montieren und bestuhlen)

Auf- und Abbau des Bühnenbilds (Rückwände stellen, Stoffe hängen, Bühnenpodestinseln bauen)

Gestaltung der Bühnenpodeste (Holzbodenplatten verlegen, Verkleiden der Bühnenelemente mit Stoff, malerische Arbeiten)

Für folgende Schichten werden noch Helfer*innen gesucht:

Aufbau:
01.07.22, 10:00-13:30 Uhr (3 Personen)
02.07.22, 13:30-17:00 Uhr (2 Personen)
02.07.22, 17:00-20:00 Uhr (7 Personen)
03.07.22, 10:00-13:30 Uhr (8 Personen)
03.07.22, 13:30-17:00 Uhr (1 Person)
03.07.22, 17:00-20:00 Uhr (9 Personen)
04.07.22, 08:00-11.30 Uhr (3 Personen)
04.07.22, 11:30-15:00 Uhr (4 Personen)
04.07.22, 15:00-18:00 Uhr (4 Personen)

Abbau:
17.07.22, 21-00-24:00 Uhr (nach der Aufführung – 6 Personen)
18.07.22, 10:00-13:30 Uhr (4 Personen)
18.07.22, 13:30-17:00 Uhr (4 Personen)
18.07.22, 17:00-20:00 Uhr (5 Personen)

Wer am Wochenende noch spontan Zeit und Lust hat, mit anzupacken, kann sich gerne unter Angabe von Name, Mailadresse und Telefonnummer sowie Wunsch-Helfertermin per Mail an orga@gemeindearchiv-brechen.de. (Text: Silke Steul)

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 05.07.2022

Von der Sporthalle zum Theaterraum

Gut zwei Wochen vor den Aufführungen des Theaterstücks „Dorfgeschichte(n) – Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen“ wurde mit dem Bühnenaufbau die heiße (Proben-)Phase eingeläutet. Das Stück unter der Gesamtleitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Cara Basquitt findet im Rahmen der 1250-Jahrfeier der beiden Brecher Ortsteile Niederbrechen und Oberbrechen statt. Das selbst entwickelte und geschriebene Stück wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (VIDETO) gefördert.

Zahlreiche fleißige freiwillige Helfer*innen aus der Gemeinde waren am Werk, um aus der Emstalhalle Oberbrechen einen Theaterraum zu schaffen. Angefangen vom Auslegen des Hallenbodens durch die Mitarbeiter*innen des Bauhofs der Gemeinde über den Aufbau von Ton-, Licht-, Projektionstechnik und Tragwerk unter Leitung von Markus Hoffmann bis hin zum Aufbau der verschiedenen Spielbühnen, der Chor- und Orchesterbühnen sowie der Zuschauertribüne durch den Leiter der Bühnentechnik, Andreas Bernhard Kremer, waren viele Handgriffe nötig. Nachdem am Aufbauwochenende zunächst der „Rohbau“ fertiggestellt wurde, folgten die ton- und lichttechnische „Feinsteuerung“ sowie die Detailarbeiten im Bühnenbereich. Vor allem für Cosima Winter, die für die kreative Gestaltung des Bühnenbildes zuständig ist, war es ein spannender Moment, endlich die visuellen Ideen auf Papier in Realität zu sehen. In allen Bereichen eine Glanzleistung, die nur dank der professionellen Planungen und Organisation umgesetzt werden konnte.

Gleichzeitig eine starke Teamleistung, die einmal mehr zeigt, dass ein solches Mammutprojekt nur durch Teamwork und eine starke (Dorf-)Gemeinschaft möglich ist. Ein großer Dank gilt daher allen beteiligten Helfer*innen und vor allem den Hauptverantwortlichen im Bereich Technik, Bühnentechnik und Bühnenbild.

Am vergangenen Wochenende wurde der neu geschaffene Theaterraum dann von allen Akteur*innen ausgiebig erkundet und erprobt, denn es standen zwei Gesamtdurchlaufproben auf dem Programm. Zum ersten Mal wurden alle Bestandteile des Stücks zusammengesetzt und spätestens jetzt wurde die Dimension des Projekts förmlich greifbar. Alle Beteiligte sind Feuer und Flamme und können es kaum erwarten, wenn sich der Vorhang für die drei bereits ausverkauften Aufführungen am Wochenende endlich öffnen wird. Der Einlass beginnt jeweils eine Stunde vor offiziellem Veranstaltungsbeginn. (Text: Silke Steul)

Pressemitteilung Theaterprojekt 1250-Jahrfeier, 20.07.2022

Dorfgeschichte(n), die begeistern, verzaubern und überwältigen

Hier und da hat man es in Niederbrechen und Oberbrechen schon im Dorf munkeln hören, doch welche Dimension das mit Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ (VIDETO) geförderte Theaterprojekt zur 1250-Jahrfeier angenommen hat und welch einmaliges Ereignis daraus geworden ist, konnte man erst so richtig als Zuschauer*in am vergangenen Wochenende überblicken. Schon die langen Schlangen vor dem Einlass ließen vermuten: Hier gibt es etwas Besonderes, etwas, das man gesehen haben muss. Der Blick in die Emstalhalle und den neu geschaffenen Bühnenraum mit all der Technik lässt als Betrachter*in nur erahnen, wie viele Stunden Arbeit hinter dieser Verwandlung von der Sporthalle in die Emstalhalle stecken mag.

Und dann beginnt die große Historienschau. Leben und Tod eröffnen mit einem eigens getexteten Moritatengesang das Stück und treten wie ein roter Faden immer wieder in den dargestellten historischen Fragmenten auf. Das Stück beginnt mit dem Gründungsmythos und der Schenkung Brachinas, dem heutigen Niederbrechen und Oberbrechen durch die Adelige Rachilt. Immer wieder werden Brücken zu den Lebensrealitäten unserer Vorfahren aus unterschiedlichen Epochen geschaffen und auf moderne Weise interpretiert: Von der Frankenzeit über das Mittelalter, die kurfürstliche und nassauische Zeit bis hin zu den großen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Zu den weiteren Themenschwerpunkten gehören u. a. die Stadtrechteverleihung, Sagen und Geschichten aus den beiden Ortsteilen, Hexenverbrennung und Pest, verheerende Brände, der Dreißigjährige Krieg, die kurfürstliche und nassauische Zeit, 1. und 2. Weltkrieg, Heimatvertriebene sowie jüdisches Leben in Niederbrechen und Oberbrechen. In einem fesselnden Spannungsbogen geht es bis in die 1970er-Jahre, in denen die beiden Brecher Ortsteile Niederbrechen und Oberbrechen im Rahmen der Gebietsreform zusammengeführt werden. Dabei schafft es die Gesamtleiterin und Regisseurin, Cara Basquitt, bedeutende geschichtliche Ereignisse auf Grundlage historischer Fakten und Dokumente der letzten Jahrhunderte kurzweilig und pointiert mittels fiktiver Geschichten zu erzählen. Im Rahmen von Text- und Theaterworkshops entstanden selbst entwickelte Szenen, die von Cara Basquitt – unterstützt durch die Regie- und Dramaturgie-Assistentin Evi Rohde und das Schauspieler*innen-Ensemble – im Skript zu einem runden Gesamtbild gegossen wurden.

Schauspielensemble (Leitung: Cara Basquitt), Bühnenmusiker*innen und Theatercombo (Leitung: Kuno Wagner), Theaterchor (Leitung: Jutta Sode), Theaterorchester (Leitung: Michael Steiner) und Theatertanzgruppe (Leitung: Dorin Frank, Madeleine Gerlach und Oli Fachinger) sowie Filmprojektionen (Verantwortlich: Maris Eufinger) ergeben ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das in der hiesigen Region seines Gleichen suchen kann. Allen Gruppierungen sieht man den Spaß und die Freude auf der Bühne an. Es entstehen Bilder und Eindrücke, die noch lange nach Aufführungsende nachwirken. Bilder, die auch Dank des großartigen Bühnen- und Kostümbilds von Cosima Winter ein stimmiges Gesamtwerk ergeben. Nicht minder steht die beachtliche Leistung des Technik- und Bühnentechnikteams unter Leitung von Markus Hoffmann, Dominik Gilberg und Andreas Bernhard Kremer und all den anderen Helfer*innen, die im Hintergrund gewirkt haben.

„Dorfgeschichte(n) – Fragmente aus 1250 Jahren Niederbrechen und Oberbrechen“ ist ein Theaterstück, das selbst Geschichte(n) schreibt. Das sich in seiner Professionalität und Qualität nicht vor den großen Schauspielhäusern verstecken muss und es fürwahr schafft, eine Brücke zu schlagen. Nicht nur über die Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch zwischen zwei Ortsteilen und den unterschiedlichen Ortsvereinen. Ein Stück, das Verbindungen schafft, das Dorfleben zwischenmenschlich bereichert und immer wieder aktuelle Bezüge zu den historischen Ereignissen einflechtet. (Text: Silke Steul)

Über 150 Akteur*innen auf und über 50 Helfer*innen hinter der Bühnen sorgten unter Leitung der Theaterpädagogin, Cara Basquitt, für einen kurzweiligen Theaterabend.

Das Gerangel zwischen Welt und Kirche um Brachina, das heutige Niederbrechen und Oberbrechen, wurde beeindruckend als Schachpartie dargestellt.

Schauspiel, Tanz, Orchester, Chor, Bühnenmusiker*innen, Theatercombo und Filmsequenzen wurden auf beeindruckende Weise zu einem Gesamtkunstwerk verflochten bei dem auch die Sagen der beiden Ortsteile, wie hier das Berkelwäsje, nicht fehlen durften

Einblicke in das Leben der beiden Ortsteile, wie hier die Einführung der Kartoffel als Hochzeitsgeschenk, durften auch nicht fehlen.

(Alle Bilder: Bärbel, Dieter und Nino Zettner)

Siehe auch NNP, 20.07.2022: Ganz großes Theater. Dorfgeschichten aus 1250 Jahren zum Jubiläum (von Andreas E. Müller)

 

Siehe auch Themenbeitrag „Theaterprojekt Dorfgeschichte(n)“, in dem auf weitere Themenbeiträge zum Theaterprojekt verlinkt wird

 

Verfasser: Arbeitskreis Historisches Brechen, 17.12.2023, -GB-

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