Jakob Braun

28.04.1853geboren in Weidenhahn
02.07.1879zum Priester geweiht
 Kaplan zu St. Michael u. Vigaun (Erzsiözese Salzburg)
16.10.1884 bis Okt. 1896Expositus zu Dalheim-Prath, dann Kooperator zu St. Georgen und Mauerkirchen
ab 01.01.1889Expositus zu Dillhausen-Probach
13.12.1891 – 1896Pfarrer zu Niedergladbach 
13.05.1924gestorben in Werschau
16.05.1924beerdigt zu Bergen

 

Auszug aus Pfarrchronik

1897 Bei seiner Ankunft findet er vieles im Pfarrhaus und um das Haus herum in Unordnung. Wege werden gemacht und eingefasst, feine Obstbäume gepflanzt, eine Laube und Wandelgang werden mit Weinreben angelegt. In der Küche wird eine Pumpe aufgestellt und am Haus Läden angebracht, im Sommer 1899.

Die Fenster des Pfarrhauses werden im Sept. 1898 von außen angestrichen und verkittet. Im Jahre 1899 wird die Haustür angestrichen und der Hausgang neu tapeziert, desgleichen der Saal dekoriert und tapeziert

1898 Am 07.12.1898 findet die Weihe der großen und mittleren Glocke von Pfarrer Jacob Braun unter Assistenz des Herrn Kaplans Kohlhas aus Niederbrechen statt, nachdem eine Glocke im Frühjahr 1898 zersprungen ist.

1899 Im Sommer 1899 wird endlich die Kirche auch im Inneren würdigst restauriert, die letzte Restauration ist vor etwa 40 Jahren! Dekorationsmaler Friedr. Rauch in Limburg hat die Arbeiten zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Die Kosten betragen 1521,36 M. incl. der beiden neuen Bilder im Chorgewölbe: St. Antonius und Franziskus, von denen jedes 80 M kostet. Dazu kommen die Kosten für Renovierung der Sakristei mit 50,96 M summarum 1572,32 M.

1900 Am St. Josefstag, den 19.03.1900 wird eine prachtvolle Josefsstatue für den linken Seitenaltar eingeweiht, es ist ein Geschenk einer ehemaligen Werschauer Bürgerin.

1907 In diesem Herbst 1907 wird das Pfarrhaus ausgefugt: 447 M. und die St. Josefsstatue in der Nische angeschafft: 140 M (Weißer Sandstein) Letztere durch Privatsammlung.

1908 Am 14.07.1908 (Dreifaltigkeitssonntag) wird in Gegenwart vieler Gläubigen aus Werschau und Umgegend von H. Inspektor Milbach von Limburg das neue Friedhofskreuz in Bergen feierlich benediziert und eine Festpredigt gehalten über die Bedeutung des Friedhofkreuzes, wie es ist eine Lehre für die Lebenden, eine Stärke für die Sterbenden und ein Trost für die Verstorbenen. Das Kreuz kostet 76,85 M.

1917 Am 09.07.1917 wird die mittlere und die große Glocke herab genommen (von Schreinermeister Saufaus und Sohn) nachdem zuvor ein Abschiedsgeläute stattgefunden hatte. Die Berger Glocke ist schon früher herab genommen worden.

1921 Dreifaltigkeitsfest 1921: Weihe der Kriegergedenktafel durch den Pallotinerpater Hecht, eine Zierde des Presbyteriums. Die Kosten werden durch Theater und darauf folgende Tanzmusik bis zum hellen Tage aufgebracht

1924 Am 11.03.1924 wird der bis dahin krankheitshalber beurlaubte Kaplan Schäfer dem Hochw. Herrn Pfarrer Braun zur Unterstützung beigegeben, weil letzterer seit Aschermittwoch infolge starker Erkältung keinem Dienst mehr tun kann.

Am 08.05.1924 bekommt der hochwürdige Herr Pfarrer Braun morgens nach der Hl Messe, die er seit Anfang April wieder ziemlich regelmäßig feiern kann, einen Anfall von Herzschwäche.

Nachdem der Arzt anfangs eine Lungenentzündung befürchtet hatte, besserte sich sichtlich sein Zustand derart, dass Arzt und Krankenschwestern ihn außerhalb jeder Lebensgefahr glaubten. Indes – Der Mensch denkt und Gott lenkt. – Am Dienstag den 13.05.1924 gegen 9 Uhr, als er nach einem kurzen Aufsein wieder ins Bett zurück wollte, bekommt er einen Herzschlag und innerhalb von 3 Minuten tritt der Tod ein. Er hatte noch das Glück von seinem gerade aus der Schule gekommenen Kaplan das Sakrament der letzten Ölung und die Generalabsolution zu empfangen. Außerhalb der Schulzeit wird von den Kindern abwechselnd in der Kirche an den drei Tagen für den Verstorbenen gebetet. Abends versammelte sich die ganze Gemeinde zum Gebet für ihren verstorbenen Seelenhirten.

Am Freitag den 16.05.1924 finden dann unter starker Beteiligung des hochwürdigen Klerus der Umgebung und allgemeiner Teilnahme der Pfarrgemeinde die Exequien und das Begräbnis statt. Der hochwürdige Herr Dekan Pfarrer Wittayer von Dietkirchen hält eine zu Herzen gehende Grabrede, die wohl dem Wunsche des Verstorbenen eigentlich nicht hätte stattfinden sollen. Ein ergreifendes Grablied des Gesangvereins von Werschau erhöhte den Eindruck der Begräbnisfeier. In der Pfarrkirche empfangen zahlreiche Frauen und Jungfrauen die Hl. Sakramente.

Auszug aus Sterbebild:

Mit seinem schlichten, anspruchslosen Wesen war er Vorbild für seine Gemeinde und alle, die ihn kannten. R. i.. P.

 

Infos aus 3. Gesprächskreis Werschau vom 11.01.2005

Pfarrer Braun

Soll Sprachfehler gehabt haben

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