Alois Kunz

Er wurde am 12.07.1890 in Thalheim im Westerwald geboren und absolvierte zunächst eine humanistische Ausbildung am Gymnasium in Hadamar. Im Anschluss studierte er Theologie in Freiburg und Fulda sowie am Priesterseminar in Limburg. Im hohen Dom zu Limburg wurde Alois Kunz am 02.10.1914 zum Priester geweiht.
Er war danach als Kaplan in Niederlahnstein, Frankfurt-Griesheim und Weilburg tätig, bis ihm am 01.11.1920 die Pfarrei in Wehrheim im Taunus übertragen wurde. Dort war er zwölf Jahre lang als eifriger Seelsorger aktiv. 1932 berief ihn der Bischof zum Pfarrer von Oberbrechen. Zu Beginn seiner Amtszeit stand der teilweise Neubau der Pfarrkirche Hl. Sieben Brüder an, da insbesondere der alte Kirchturm in die Jahre gekommen war. Pfarrer Kunz wollte wieder ein schönes und würdiges Gotteshaus für seine Pfarrgemeinde haben. So wurden 1933 der alte Kirchturm und das Verbindungsstück zum Kirchenschiff abgerissen und ein Neubau nach den Entwürfen von Hans und Christoph Rummel errichtet. Dieser konnte bereits am 21.12.1933 von Bischof Antonius Hilfrich eingeweiht werden.
Pfarrer Kunz setzte sich auch für die Erweiterung des Schwesternhauses und Altenheims in Oberbrechen ein und schließlich konnte auch ein neuer Kindergarten mit Jugendheim errichtet werden.
Aufgrund seiner herzlichen und freundlichen Art war Alois Kunz sehr beliebt in seiner Pfarrgemeinde. Er war geprägt von tiefer Frömmigkeit und widmete sich in besonderer Weise auch den Kranken.
In Anerkennung seines verdienstvollen Wirkens verlieh ihm die Gemeinde Oberbrechen im Rahmen seines 40jährigen Priesterjubiläums 1954 die Ehrenbürgerschaft.
Als sein Gesundheitszustand sich so weit verschlechterte, dass eine verantwortungsvolle Seelsorge nicht mehr möglich war, verließ er am 01.03.1961 schweren Herzens seine liebgewonnene Gemeinde in Oberbrechen und verbrachte seinen Lebensabend in seinem Geburtsort Thalheim, wo er am 26.09.1962 gestorben ist.

Quelle: Arbeitskreis Historisches Brechen, 08.10.2021

 

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