Anna Saufaus

Ihr Leben:
Geburt:
13.02.1929 in Schönficht / Egerland
Eltern:    Vater Franz Küpferling (Postbeamter), verstorben 1972
Mutter Maria Anna Küpferling geb. Sangl. Verstarb 1935 als Anna 6 Jahre alt war.
Geschwister:     Schwester Mia (=Maria) Tanto geb. Küpferling, Jahrgang 1921, verstorben 2010.
(Halb-) Bruder Anton Küpferling, Jahrgang 1939; wohnt in Grafing bei München
Vertreibung:
1946 Vertreibung/Aussiedlung durch die Tschechen. Kam mit dem Transport ins Lager Villmar. Wurde dann mit ihrem Vater nach Werschau zugeteilt. Erste Wohnung in der Gaststätte Urban.
Ihre Familie:
1950 heiratet sie den Schreinermeister Philipp Saufaus und zieht in das Haus Hauptstraße 11.
im November 1950 wird Sohn Hans geboren
im August 1956 wird Tochter Eva-Maria geboren
im April 1975 stirbt ihr Ehemann Philipp.
Ihre drei Enkelkinder Christian, Martin und Julia wachsen mit einer meist frohgelaunten Oma auf. Beliebt sind Übernachtungen bei der Oma, auch wenn es nur im Nachbarhaus war.
Im Alter:
13.02.1999: Frau Anna Saufaus wird 70 Jahre alt.
.13.02.2014: Frau Anna Saufaus wird 85 Jahre alt.
85 Jahre alt zu werden, ist was Besonderes hier auf Erden.
Anlässlich meines Geburtstages am 13.02.2014 lade ich Gratulanten sehr herzlich in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr in den Pfarrsaal der Kirchengemeinde „St. Georg“ Werschau, ein. Anna Saufaus © Georgsbote Werschau
21.09.2018: Sturz zu Hause, daraufhin Aufenthalt im Krankenhaus und kurze Zeit im Pflegeheim.
13.02.2019: feiert ihren 90. Geburtstag im Seniorenheim „Breites Trietsch“

Weitere Gedanken vom Sohn Hans für die Grabrede für Anna Saufaus geb. Küpferling
Ihr Leben:
Neben Kindererziehung, Haus- und Gartenarbeit gab es in der kleinen Landwirtschaft, die neben dem Handwerksbetrieb geführt wurde, genug zu tun.
In der damals noch handarbeitsintensiven Landwirtschaft gehörte saisonal ihre Mitarbeit bei benachbarten Landwirten zum Jahresablauf.
Kirchliches Engagement:
Von ca. 1975 bis in die 1980er Jahre versah sie den Küsterdienst in der St.-Georgs Gemeinde.
Den von ihrer Schwägerin Franziska Anfangs der 1970er Jahre übernommenen Reinigungsdienst der Kirche und die Kirchenwäsche versah sie bis 1995.
Über etwas mehr als zwei Jahrzehnte betreute sie die Beerdigungsfeiern der verstorbenen Werschauer auf Bergen.
Am 31.03.2002 scheidet sie aus dem Dienst der St. Georgsgemeinde Werschau aus
Ihr Leben in der Dorfgemeinschaft:
In der Dorfgemeinschaft war sie gut integriert. Dazu trug sicher ihre Kontaktfreudigkeit wesentlich bei. Wenn Hilfe für Veranstaltungen wie Pfarrfest etc. gebraucht wurde, war sie dabei.
Sie gehört am 04.12.1971 zu den Gründungsmitgliedern vom Allgemeinden Umweltschutzverband.

 

Tatkräftig arbeite sie bei den Aktionen des Verbands mit. Sie wird am 26.10.1996 für 25-jährige Zugehörigkeit geehrt.
Ihre sozialen Kontakte pflegte sie bis zum Eintritt der Bettlägerigkeit bei den täglichen Spaziergängen mit ihrem Hund in die nähere Umgebung des Dorfes. Diese Spaziergänge wurden in der Regel an der Bank vor der Kirche beendet. Hier gesellten sich dann nach und nach Gesprächspartner, dazu um Neuigkeiten auszutauschen oder das Tagesgeschehen zu kolporteren. Bis vor wenigen Monaten wurde sie im Rollstuhl zur besagten Bank gefahren, nachdem ihre Frage:“ Sitzt jemand auf der Bank?“ positiv beantwortet werden konnte.
Dankbar war sie, dass auch während der Coronazeit, viele den Kontakt zu ihr hielten. Freundliche Karten mit aufmunternden Inhalten, regelmäßige Telefonate und hin und wieder ein kurzer Besuch zeigten, dass sie trotz ihrer Bettlägerigkeit nicht vergessen war.
Ihr Sterben:
Bis vor ca. vier Wochen war sie auch geistig noch gut beieinander. Dann begann erkennbar ein schnell fortschreitender Verfall.
Ihren Wunsch, zu Hause zu sterben, konnte ihr die Familie erfüllen. Bis zuletzt konnte sie vom Krankenlager aus den Blick in ihren geliebten Garten und den dort blühenden Rosen genießen.
Friedlich eingeschlafen ist sie am 20.08.2021 um 6.20 Uhr im Beisein ihrer Enkeltochter Julia, die sie in der Nacht betreute.
Ihrem Wunsch entsprechend wird bei der Beerdigung am 04.09.2021 Bergen in ihr Urnengrab die aus ihrer Heimat Schönficht mitgebrachte Erde gefüllt.
Quelle: Arbeitskreis Historisches Brechen, 08.10.2021

 

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