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Datum Ereignis Eintrag

1872 - 1888

Während der Kulturkampfzeiten kann in Oberbrechen Pfarrer Klingenbiel auf seiner Stelle bleiben; aus den verwaisten Pfarreien Niederbrechen und Werschau besuchen viele Gläubige den Gottesdienst in Oberbrechen und nehmen auch an den dortigen Prozessionen teil. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Niederbrechen

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Werschau

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Pfarrgemeinde (OB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Kirche

;


Kulturkampf

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 142

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1874

Der Werschauer Pfarrer Johann Baptist Herzmann wird nach Lindenholzhausen versetzt und die Pfarrstelle Pfarrer Philipp Vogel (geb.: 10.06.1828 in Koblenz) übertragen. Da Vogel seine Anstellung in Werschau ohne die gesetzliche Anmeldung seitens Bischofs Blum beim Oberpräsidenten erhalten hat, wird er 1874 gesperrt, für die vorgenommenen Amtshandlungen bestraft und aus dem Regierungsbezirk verwiesen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Werschau

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Pfarrgemeinde (W)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Herzmann, Johann Baptist (Pfarrer in W: 1865-1873)

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Vogel, Philipp (nicht bestätigter Pfarrverwalter in W: 1874)

;


Kirche

;


Pfarrverwalter

;


Kulturkampf

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.1 Kirche - Geistliche und Personal

;

Priester in Werschau

;

Schulchronik Werschau; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 21; Pfarrchronik Werschau

;

> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Vogel, Philipp

Geb: 10.06.1828 Koblenz

Priesterweihe 27.08.1853 Trier

seit 15.12.1866 Pfarrverwalter in St. Goarshausen

1874 Pfarrverwalter in Werschau (nicht bestätigt):

Während des Kulturkampfes (1874 – 1884) bleibt die Pfarrstelle unbesetzt. Gegen die Bestimmungen der Maigesetze hatte der Bischof von Limburg, der große Bekennerbischof Peter Josef Blum, den Exzositus Vogel aus Wörlen als Pfarrverwalter nach Werschau gesetzt.

Diese kirchliche Rechtshandlung war durch die Maigesetze verboten.

Von Kaplan Philipp Vogel, dem nichtangemeldeten Geistlichen in Werschau, erhielten die Behörden im Januar 1874 die erste Nachricht, woraufhin der Pfarrei sofort sämtliche staatlichen und kommunalen Zuwendungen gesperrt wurden.

Der Fall Vogel wuchs sich zu einer schweren Belastung für die Kreisbehörde aus. Landrat Nasse beantragte Ausweisung aus dem Bezirk bis zum Ende des damals gegen Vogel angestrengten Gerichtsverfahren, da die Ortspolizeibehörde in Werschau sich der Konstatierung der geistlichen Amtshandlung zu entziehen versucht und ich gezwungen bin, jeden Tag morgens von 5 bis mittags 12 Uhr einen Gendarmen in Werschau patrouillieren zu lassen, dem der Dienst durch Verweigerung jeder Auskunft seitens der Bevölkerung und Verschließen der Kirchentüre mit Beginn des Gottesdienstes pp. möglichst erschwert wird."

Der Ausweisung folgte dann auch die Beschlagnahme des Kirchenvermögens, wie dann auch die Werschauer Kirchengemeinde eine Pfarrerwahl nicht vornahm.

Die Regierung versuchte, den Bischof dafür mit 400 Taler oder 4 Monaten Gefängnis zu bestrafen. Für die Einsetzung des Pfarrers Philipp Vogel aus Koblenz erhält Bischof Peter Josef Blum (1840-42 Pfarrer in Oberbrechen) am 06.05.1874 eine Geldstrafe von 10.700,00 Mark, weil er durch die Maigesetze dazu nicht befugt war.

Vogel darf nicht Pfarrer von Werschau sein.

Gestorben: 13.07.1891 Elberfeld

Die Werschauer Schulchronik schreibt hierzu: "Herr Pfarrer Herzmann wurde Dezember 1873 nach Lindenholzhausen versetzt und hiesige Pfarrstelle den Herrn Pfarrer Vogel übertragen. Da derselbe jedoch ohne die gesetzliche Anmeldung von Seiten des Hochwürdigsten Herrn Bischofs beim Oberpräsidenten seine Anstellung erhalten hatte, so wurde er gesperrt, für die vorgenommenen Amtshandlungen gestraft und darauf aus dem Regierungsbezirk verwiesen. Die arme Gemeinde ist nun seit Mai 1874 ihres Seelsorgers beraubt und muß außerhalb ihre religiösen Bedürfnisse befriedigen."


1874 - 01.05.1884

Während des Kulturkampfes bleibt die Pfarrstelle in Werschau unbesetzt. Kaplan Josef Eberz (später Stadtpfarrer in Schwalbach) und Kaplan Karl Gruber (später Pfarrer an der Maria Hilf-Kirche in Wiesbaden) versehen soweit es geht die Pfarrei Werschau mit; der Gottesdienst kann nur bei geschlossenen Türen gehalten und während desselben müssen überall Wachtposten aufgestellt werden. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Werschau

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Pfarrgemeinde (W)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Eberz, Josef (Kaplan, Hilfsseelsorger in W)

;


Gruber, Karl (Kaplan, Hilfsseelsorger in W)

;


Kirche

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Pfarrer

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Kulturkampf

;


pfarrerlose Zeit

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.1 Kirche - Geistliche und Personal

;

Priester in Werschau

;

Pfarrchronik Werschau; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 21

;


06.05.1874

Bischof Peter Josef Blum erhält eine Geldstrafe von 10.700,00 Mark, weil er entgegen der Bestimmungen der "Maigesetze" Philipp Vogel aus Koblenz als Pfarrer in Werschau eingesetzt hatte; Pfarrer Vogel darf nicht Pfarrer von Werschau sein. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bistum Limburg

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;


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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Blum, Peter Josef (Bischof von Limburg)

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Vogel, Philipp (nicht bestätigter Pfarrverwalter in W: 1874)

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Kirche

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Kulturkampf

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.1 Kirche - Geistliche und Personal

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Pfarrchronik Werschau

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09.06.1877

Nach dem Tod von Pfarrer Orth (gest. 09.06.1877) kann kein neuer Ortspfarrer in Niederbrechen eingesetzt werden, da im Rahmen des Kulturkampfes der von Preußen abgesetzte Limburger Bischof Peter Joseph Blum von 1877-1883 im Exil weilt und das Bischöfliche Ordinariat in Limburg aufgelöst ist; es beginnt in Niederbrechen eine "pfarrerlose Zeit" (bis 1884). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Pfarrgemeinde (NB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Eberz, Josef (Kaplan, Hilfsseelsorger in NB)

;


Kirche

;


Kulturkampf

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pfarrerlose Zeit

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Nassauer Bote, 19.10.1962: Neues aus der Vergangenheit Niederbrechens. „Morje froi im halwer fünf!" Die Kirche im Wandel der Zeiten. Vortrag von Rektor Müller.

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Nach dem Tod von Pfarrer Orth (gest. 09.06.1877) kann kein neuer Ortspfarrer in Niederbrechen eingesetzt werden, da im Rahmen des Kulturkampfes der von Preußen abgesetzte Limburger Bischof Peter Joseph Blum von 1877-1883 im Exil weilt und das Bischöfliche Ordinariat in Limburg aufgelöst ist; es beginnt in Niederbrechen eine "pfarrerlose Zeit". Zwar ist ab 1879 Kaplan Josef Eberz aus Hadamar als Hauslehrer der Familie Königstein in der Gemeinde, er darf aber kein Gottesdienst halten und keine Sakramente spenden. Trotzdem werden hinter verschlossenen Kirchentüren Gottesdienst gehalten, zu denen am Abend vorher "Anne Mraje" Gritt mit dem Ruf „Morje froi im halwer fünf!" die Gläubigen einlädt.


27.06.1877

Der Bischof Dr. Peter Josef Blum wid von einem königlichen Gerichtshof in Berlin seines Amtes enthoben und weilt seit dieser Zeit im Ausland ("Kulturkampf"). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bistum Limburg

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Blum, Peter Josef (Bischof von Limburg)

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Kirche

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Bischof

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Kulturkampf

;


Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Blum, Peter Josef

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Schulchronik Werschau

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1879

Kaplan Josef Eberz aus Hadamar kommt während der Kulturkampfzeit als Hauslehrer der Familie Josef Königstein in das seit 1877 pfarrerlose Niederbrechen und kümmert sich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten um die verwaiste Pfarrei. Da offiziell keine Gottesdienste gehalten und keine Sakramente gespendet werden dürfen, hält er heimlich Gottesdienste hinter verschlossener Kirchentür. Erst nach Rückkehr des Bischofs im Dezember 1883 wird Josef Eberz als Hilfsseelsorger offiziell eingesetzt. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Pfarrgemeinde (NB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Eberz, Josef (Kaplan, Hilfsseelsorger in NB)

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Kirche

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Kulturkampf

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pfarrerlose Zeit

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 106; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 111; Nassauer Bote, 19.10.1962: Neues aus der Vergangenheit Niederbrechens. „Morje froi im halwer fünf!" Die Kirche im Wandel der Zeiten. Vortrag von Rektor Müller.

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07.12.1883

In Limburg trifft die amtliche Nachricht ein, dass der Kaiser auf Antrag des Staatsministeriums Bischof Peter Joseph Blum laut Allerhöchste Ordre vom 03.12.1883 huldvollst begnadigt hat. Die Freude ob dieses Ereignisses ist eine unbeschreiblich große und jedes voll Liebe gegen den allgeliebten Oberhirten erfüllte Herz sehnte sich nach Zeitpunkt wo hochderselbe in seine ihm treuergebene Diözese einziehen werde. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bistum Limburg

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Blum, Peter Josef (Bischof von Limburg)

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Kirche

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Bischof

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Kulturkampf

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Blum, Peter Josef

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Schulchronik Werschau

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17.12.1883

Rückkehr von Bischof Peter Joseph Blum nach siebenjähriger Verbannung in Limburg, nachmittags um 17:00 Uhr Uhr in einem Extrazug der Hess. Ludwigsbahn von Frankfurt aus, wo er tags vorher eintraf und die Nacht zubringt. Die Bischofsstadt Limburg hat in der Tat alles aufgeboten, um dem geliebten Oberhirten einen feierlichen Empfang zu bereitet. Auch viele andere Orte unserer Diözese haben durch feierlichen Dankgottesdienst, Schmücken der Häuser, Beleuchtung pp. die Wiederkehr in feierlicher Weise begangen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bistum Limburg

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Blum, Peter Josef (Bischof von Limburg)

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Kirche

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Bischof

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Kulturkampf

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Blum, Peter Josef

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Schulchronik Werschau

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01.05.1884

Durch eine Vereinbarung zwischen der preußischen Regierung mit dem hl. Stuhl werden die nicht maigesetzlichen vorgebildeten jungen Geistlichen vom Kulturexamen dispensiert. Infolge dessen kehrten die im Auslande namentlich in Bayern in der Seelsorge tätigen Priester zurück und werden als Hilfspriester in die verwaisten Gemeinden gesendet. Kaplan Albert Marx (geb. 02.04.1845 in Thalheim) wird schon im Februar 1884 zum Hilfsseelsorger mit allen pfarrrechtlichen Befugnissen zu Werschau ernannt, kann die Stelle aber erst Anfang Mai 1884 antreten, weil sein Nachfolger in Frickhofen noch nicht angekommen ist. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Werschau

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Pfarrgemeinde (W)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Marx, Albert (Pfarrverwalter/Pfarrer in W: 1884-1895)

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Kirche

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Pfarrer

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Kulturkampf

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pfarrerlose Zeit

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Themenfelder

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Quelle

05.1 Kirche - Geistliche und Personal

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Priester in Werschau

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Schulchronik Werschau; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 21

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Marx, Albert, * 02.04.1845 Thalheim, Priesterweihe 29.08.1868 Limburg, seit 06.08.1870 Kaplan in Frickhofen

01.05.1884-1895; Hilfsseelsorger in Werschau, ab 01.10.1886 Pfarrer

Während seiner Amtsführung (anno 1888) wird das neue Pfarrhaus gebaut, welches billig ist, indem die Kosten sich nur auf 9000 Mark belaufen. Es hat dünne Mauern, daher im Sommer unerträgliche Hitze und im Winter große Kälte in demselben, weshalb es ausgefugt werden muss.

Gest.: 15.05.1898 Preßberg


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