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Nachdem zehn Jahre zuvor der Abwasserverband Goldener Grund gegründet worden war, konnte die Kläranlage hinter der Brückenmühle in Betrieb gehen.
Bei einem „Tag der offenen Tür“ im April konnten sich Interessierte die moderne Anlage anschauen. An die Kläranlage sind neben der Gemeinde Brechen auch die Ortsteile der Gemeinde Hünfelden sowie die Laubustalorte Wolfenhausen, Weyer und Münster angeschlossen. Mit Einrichtung der Kläranlage konnten die meisten Hausklärgruben geschlossen werden. Stattdessen wurde ein Kläranlagenbeitrag erhoben.
Nach fast 100 Jahren beendeten die Dernbacher Schwestern wegen Nachwuchsmangels ihre Tätigkeit in der Gemeinde Brechen. In aufopferungsvoller Weise hatten sich die Schwestern vom Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi um die Kinder sowie alte und kranke Menschen gekümmert und auch die Leitung der katholischen Kindergärten inne. Sowohl in Nieder- als auch in Oberbrechen gab es eine Niederlassung. 1978 waren die Schwestern in Niederbrechen in das Gebäude Marktstraße 3 umgezogen, wo sie bis zur Schließung der Niederlassung ihr segensreiches Wirken fortsetzten.
Die Schulturnhalle in Niederbrechen wird wegen Bauschäden geschlossen; eine Sanierung durch den zuständigen Kreis Limburg-Weilburg wird aufgrund fehlender Mittel auf absehbare Zeit nicht erfolgen können. Die Gemeindevertretung Brechen beschließt in ihrer Sitzung am 13.03.2004 den Abbruch der maroden Schulturnhalle/ Hallenschwimmbad nach entsprechenden Vertragsabschlüssen mit dem Kreis.
Die Sternsinger Anna-Lena Losert (11), Johanna Trabusch (12), Henrik Trost (12) und Jannis Trost (11) sowie Begleiterin Britta Schmidt aus Werschau fahren nach Berlin und vertreten das Bistum Limburg am 04.01.2013 beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 55. Aktion Dreikönigssingen.
Quelle: Ralf Adloff / Kindermissionswerk
„Vor 1250 Jahren - Ersterwähnung von Brachina“ als Auftaktveranstaltung „1250 Jahre Nieder- und Oberbrechen“ in der Kulturhalle in Niederbrechen mit einem Vortrag von Dr. Waldecker, Stadtarchivar von Limburg, zu den politischen, kirchenpolitischen, gesellschaftlichen, dynastischen und wirtschaftlichen Verhältnissen des frühen Mittelalters mit Schwerpunkt der Situation in unserer Region; coronabedingt wird der Vortrag gleichzeitig als Livestream ins Internet gestellt.
Im Jahre 2013 wurde bekannt, dass das Kieswerk Werschau eine Erweiterung seiner Abbauflächen plant. Nach einer initialen Versammlung am 23.01.2014 im Gasthaus Zur Post in Werschau gründete sich am 19.02.2014 schließlich die "Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des Kieswerks Werschau e.V." mit ca. 100 Mitgliedern aus Werschau und den angrenzenden Orten.
41 Projekte aus dem ländlichen Raum waren im Rahmen des Landeswettbewerbs "Zusammen gebaut- Zukunft im ländlichen Raum" 2019 eingereicht worden, das Spektrum reichte von Neugestaltungen von Ortszentren, Bauten für Gastronomie und Tourismus bis hin zum Wohnungsbau. Die Gemeinde Brechen hat für die Revitalisierung des Ortskerns in Niederbrechen einen ersten Preis gewonnen. Architekt Stephan Dreier und Bürgermeister Frank Groos konnten am 13.02.2020 von Staatssekretär Dr. Martin Worms im Finanzministerium die Auszeichnung entgegennehmen. Die Revitalisierung des Ortskerns Niederbrechen überzeugte die Jury vor allem „durch eine von kommunalem und ehrenamtlichem Engagement getragene aktive Liegenschaftspolitik“.
Nach jahrelangen Diskussionen über den möglichen Standort eines Seniorenheims für die Gemeinde Brechen hatte man ein geeignetes Grundstück in der Langhecker Straße gefunden. Am 08.03.1996 erfolgte der erste Spatenstich und bereits zwei Jahre später öffnete das Mutter-Teresa-Haus seine Pforten. Das neu errichtete Gebäude verfügt über 36 Dauer-, 9 Kurzzeit- und 6 Tagespflegeplätze Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich auf ca. 10 Millionen Mark und wurden von Bund und Land erheblich bezuschusst. In Nachbarschaft des Seniorenheims errichtete die Gemeinde später noch 14 seniorengerechte Wohnungen.
Änderungen der Richtlinien zur Größe von Kindergartengruppen erforderten bei der Gemeinde zunächst Überlegungen, wie dies in den bestehen-den Einrichtungen räumlich realisiert werden konnte. Schließlich wurde der Entschluss gefasst, ein neues Gebäude in Trägerschaft der Gemeinde zu errichten. Im März 1997 erfolgte der erste Spatenstich für das Kinderhaus in der Schlei. Der zweigruppige Kindergarten sollte auch Erweiterungsmöglichkeiten für eine Ganztagsbetreuung bieten. Die Baumaßnahme kostete ca. 2 Millionen Mark und wurde vom Land Hessen bezuschusst. Im Obergeschoss wurden Räume für die Diakoniestation eingerichtet.
Die Kirche Heilige Sieben Brüder in Oberbrechen wurde am 19.03.2000 mit einem feierlichen, von Weihbischof Pieschl zelebrierten Gottesdienst wieder von der Pfarrgemeinde in Besitz genommen. Ein Jahr lang war das Gotteshaus renoviert worden. Leitungssysteme und Heizung mussten er-neuert werden. Dabei hatte man auch den Fußboden erneuert sowie neue Bänke und Stühle angeschafft. Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden renoviert sowie ein neuer Ambo und ein neuer Zelebrationsaltar aufgestellt. Die Gottesdienste fanden während des Umbaus in der Emstalhalle und im Feuerwehrgerätehaus statt.
Das alte Rathaus in Niederbrechen wies erhebliche Bauschäden auf. Es war dringender Handlungsbedarf geboten. Das Gebäude musste dazu entkernt und ein Großteil der Fachwerkbalken ausgetauscht werden. Im Zuge der Bauarbeiten, die am 26.03.2001 begannen, sollte das Gebäude zumindest in Teilen wieder in den ursprünglichen Zustand des Erbauungsjahres 1700 zurückversetzt werden. Im ersten Stock wurde der große Saal wiederhergestellt und auch die wertvollen Schnitzereien der fränkischen Erker wurden rekonstruiert. Für die gelungene Gebäudesanierung erhielt die Gemeinde Brechen 2003 den Hessischen Denkmalschutzpreis, 2021 erfolgte eine weitere Sanierung.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit einer „Baumpflanzaktion“ am 19.03.2022 im Wald von Oberbrechen, an der sich rund 500 Helfer beteiligen.
Nach einem ersten Erfolg im Vorjahr fand am 07.04. - 08.04.1984 eine Neuauflage der Emstalschau in der Emstalhalle in Oberbrechen statt. Rund 40 Gewerbetreibende aus den Bereichen Handel, Handwerk und Gewerbe präsentierten dabei die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft und Brechen als zentralen und attraktiven Einkaufsort im südlichen Kreisgebiet. Die Verbrauchermesse, die der Gewerbeverein Brechen organisiert hatte, stand unter dem Motto „Freizeit-Mode-Haushalt-Bau“, Sie wurden von einem bunten Rahmenprogramm begleitet und verzeichnete eine enorme Besucherresonanz. 2000 findet die 8. und letzte Emstalschau statt.
Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms in Niederbrechen, gab es 1992 eine große Baumaßnahme im Bereich der Bergstraße. Die Bauarbeiten beginnen im April, im August wird die vorher winklig verlaufende Kirchentreppe abgerissen und komplett neu errichtet. Im Erdreich verlegte man neue Kanal- und Wasserleitungen. Unterhalb der Kirche wurden ein neuer Parkplatz für die Anwohner und eine Grünanlage angelegt. Der gesamte Bereich wurde neu gepflastert. Die Anregungen und Vorstellungen der Anwohner fanden im Rahmen der im Dez abgeschlossenen Baumaßnahme weitestgehend Berücksichtigung.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit einem „Volksliedersingen“ am 10.04.2022 in der Kulturhalle Niederbrechen, musikalisch begleitet vom Mandolinenclub „Wanderlust“ Niederbrechen.
Am 22.05.1977 wurde nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit im Dietkircher Weg in Niederbrechen das Pfarrzentrum eingeweiht. Man hatte es direkt neben dem Kindergarten errichtet. Ursprünglich war geplant, ein reines Jugendzentrum zu bauen, aber aus finanziellen Gründen entschloss man sich, ein Gebäude für die gesamte Gemeinde zu bauen. Insbesondere aber für die Jugendarbeit bot das neue Gebäude mit zahlreichen Gruppenräumen und einem großen Kommunikationsraum nun angemessene Möglichkeiten. Zuvor fanden die Gruppenstunden teilweise im Kirchturm der Pfarrkirche St. Maximin statt
Am 14.05.1980 brach in der Wellpappenfabrik Eichhorn in Niederbrechen ein verheerender Brand aus. Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten aus den Brechener Ortsteilen, aber auch aus benachbarten Gemeinden, kämpfte gegen die Flammen. Insgesamt waren 17 Wehren und über 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Immer wieder gab es neue Brandnester und so waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht hindurch vor Ort. Die Ermittlungen ergaben später, dass es sich um Brandstiftung handelte. Der Sachschaden belief sich auf rund 20 Millionen DM.
In Werschau wurde im Mai 1994 mit den ersten Erdarbeiten für den Bau des Sportplatzes oberhalb der Autobahn begonnen. Seit der Gründung des Werschauer Sportvereins im Jahr 1975 mussten die Werschauer Kicker in Ermangelung eines geeigneten Sportplatzes in den Nachbargemeinden Fußball spielen. Der Versuch, Mitte der 1980er Jahre einen Sportplatz in Eigenregie zu bauen, misslang. Bei der Realisierung der neuen Sportanlage war auch ein großes Engagement der Vereinsmitglieder des Werschauer Sportvereins gefordert. Neben dem Sportplatz entstanden ein Kleinspielfeld sowie Parkplätze und auch ein Vereinsheim. Die Kosten der Baumaßnahme beliefen sich auf ca. 1 Million DM.
Unter großer Beteiligung von Oberbrechener Bürgern wurden sieben sogenannte Stolpersteine durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt. Diese sollen an die Familie Stern erinnern, die bereits seit dem 18. Jahrhundert in Oberbrechen angesiedelt war. Insgesamt wurden sechs Mitglieder der jüdischen Familie Stern in Konzentrationslagern der Nazis ermordet.
www.chronik-brechen.de/2015-05-15-obr-verlegung-von-stolpersteinen-fuer-juedische-buerger
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit „Brechen geht rund“ am 01.05.2022 mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen auf verschiedenen Wanderstrecken in der Gemarkung.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit einer „Langen Tafel“ am 28.05.2022 in den Wiesen zwischen Niederbrechen und Oberbrechen. Abschluss bildete ein großes Feuerwerk.
Am 15.06.1974 erfolgte der erste Spatenstich für die Emstalhalle in Oberbrechen, vom 07.11. - 09.11.1975 feierte die Gemeinde deren Einweihung. Die Halle wurde in erster Linie für das Vereins- und Gemeindeleben errichtet, aber auch für Großsportveranstaltungen, Modenschauen, Tagungen und Ausstellungen genutzt. Sie war mit 2.580 qm Nutzfläche im Süden des Kreisgebiets zur damaligen Zeit die größte Halle. Neben der großen Sporthalle mit Umkleidekabinen verfügte sie auch über einen Fitnessraum sowie eine Gaststätte. Die Emstalhalle wurde in den Folgejahren rege genutzt, z.B. sendete der Hessische Rundfunk von dort eine Ausgabe des „Blauen Bocks“.
Mit einem Kommers im Festzelt beginnt die Feier „1200-Jahre Niederbrechen“, ein dreitägiges Programm aller kultur- und sporttreibenden Vereine folgt.
Gemeinsam mit Bürgermeister Kramm besuchten 14 Bewohner aus Werschau vom 26.06. - 27.06.1976 die französische Gemeinde Courcy in der Nähe von Reims. Nachdem bereits 1973 die Feuerwehr Oberbrechen freundschaftliche Kontakte mit der benachbarten französischen Gemeinde Brimont geknüpft hatte, wollten auch die Werschauer ein Zeichen für Aussöhnung und Völkerverständigung setzen. Die Besucher waren bei französischen Gastfamilien untergebracht und bereits im August des gleichen Jahres erfolgte der Gegenbesuch. Es war der Beginn einer Freundschaft, die noch heute durch regelmäßige jährliche Treffen gepflegt wird, das 45. Treffen ist für 2024 geplant. Auch eine Grünanlage am Ortseingang in Werschau wurde nach der französischen Partnergemeinde benannt.
Werschau feiert „750 Jahre Werschau“. Dabei richtet eine Vereinsgemeinschaft aus Männergesangverein Frohsinn Werschau, Kirchenchor St. Georg Werschau, Tischtennisclub 1968 Werschau, Verschönerungsverein und Freiwillige Feuerwehr Werschau erstmals gemeinsam ein Fest aus. Eine von Dr. phil. Hellmuth Gensicke aus Wiesbaden verfasste "Werschauer Geschichte" wird anlässlich des Festes veröffentlicht.
Erster Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten ist die Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Plakette, die Regierungspräsident Knut Müller.
Werner Schlenz aus Werschau wurde am 27.06.2004 zum neuen Bürgermeister und damit Nachfolger von Bernhard Königstein gewählt, der sich nach 24 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedete und zum zweiten Ehrenbürger der Gemeinde ernannt wurde. Schlenz, der als unabhängiger Kandidat antrat, konnte sich bereits im ersten Wahlgang mit 68 % der ab-gegebenen Stimmen gegen seine beiden Mitbewerber durchsetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,8 %. Werner Schlenz, der zuvor bei der Kreisverwaltung in Limburg beschäftigt war, trat sein Amt am 01.12.2004 an. Er wurde mit großer Mehrheit von 94,3 Prozent am 06.06.2010 für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Am 05.06.2009 konnte der neue gemeindliche Bauhof in der Flachsau seiner Bestimmung übergeben werden. Zuvor war der Bauhof im ehemaligen Gemeindemannviehstall in der Turmstraße in Niederbrechen unter-gebracht, doch die Verhältnisse dort hatten bereits seit Jahren nicht mehr den Mindestanforderungen entsprochen. In zehn Monaten Bauzeit konnte nun ein angemessenes und modernes Gebäude mit einer Grundfläche von 540 qm und mit großzügigen Garagen für die Fahrzeuge errichtet werden. Gekostet hatte die dringend erforderliche Maßnahme 780.000 Euro.
Oberbrechen wurde zum 01.07.1974 mit der bestehenden Gemeinde Brechen zusammengeschlossen und der damalige Oberbrechener Ortsbürgermeister Josef Kramm zum Staatsbeauftragten zur Wahrnehmung der Aufgaben des Bürgermeisters ernannt. Zunächst hatte das Regierungspräsidium auch die Gemeindevertreter der bisherigen Gemeinden Brechen und Oberbrechen ab dem 01.07.1974 zu Beauftragten für die Wahrnehmung der Aufgaben der Gemeindevertretung bestellt, bevor sich die am 27.10. neu gewählte Gemeindevertretung am 22.11. zur ersten Sitzung konstituierte. Am 03.12.1974 wurde Josef Kramm dann vom Gemeindeparlament als Nachfolger von Heinrich Runte zum Bürgermeister von Brechen gewählt.
Die 1980er Jahre waren geprägt von der Theaterarbeit unter Regie von Willy Praml. Nachdem die Laienschauspieler 1982 mit dem Stück „Die Nirrerländer“ bereits einen großen Erfolg erzielen konnten, feierte am 07.07.1985 das Stück „Sein Blut komme über uns – Requiem im Schatten der bewältigten Nacht“ Premiere. Das Stück spielte in der Zeit zwischen 1933 bis 1945. Niederbrechen galt damals als das schwärzeste Dorf im großdeutschen Reich, weil die NSDAP hier bei den Wahlen mit 3,1 % den geringsten Stimmenanteil erzielte. Mehr als 120 Spieler, Sänger und Musiker aus der Gemeinde und darüber hinaus wirkten beim „Requiem“ mit. In Oberbrechen wurde das Stück siebenmal aufgeführt; hinzu kamen vier Aufführungen in Frankfurt.
Die Berger Kirche wurde auf Initiative des 1981 gegründeten Freundeskreises umfassend saniert. Nachdem bereits im Vorjahr die Außenmauer um den Friedhof saniert wurde, erneuerten Fachleute 1988 die Fassade des historischen Kirchengebäudes. Bei Tiefbauarbeiten wurden im Mai interessante Entdeckungen gemacht. Zum Vorschein kam in einem Stein-plattengrab, das aus karolingischer Zeit stammte, ein vollständig erhaltenes Skelett mit gekreuzten Händen. Ein zusätzlicher Hinweis darauf, dass Bergen bereits vor mehr als 1000 Jahren als christliche Begräbnisstätte existierte. Für weitere Untersuchungen wurde das Skelett ins Landesamt für Denkmalpflege gebracht. Wenige Tage später entdeckte man ein zweites Grab. Mit einem feierlichen Gottesdienst wird am 08.07.1989 der Abschluss der Außenrenovierung der Berger Kirche begangen.
Eines der größten verkehrspolitischen Bauprojekte auf dem Gebiet der Gemeinde war die ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Die Baumaßnahme erforderte 1998 die Errichtung der großen Wörsbachtalbrücke. Sie ist eine der längsten von 16 Talbrücken und verläuft quer durch das Gemeindegebiet parallel zur Autobahn A3. Insgesamt wurde sie auf zehn Pfeilern aus Beton und Stahl errichtet und hat eine Gesamtlänge von 800 Metern. In Betrieb genommen wurde die ICE-Strecke mit der Eröffnungsfahrt am 25.07.2002.
In Niederbrechen konnte nach dem Abriss der Turnhalle mit Hallenbad am 20.07.2006 mit dem Bau des Kultur- und Sportzentrums begonnen wer-den. Die Halle sollte Vereinen als Übungs- und Trainingsstätte, aber auch für Konzerte, Sportwett-kämpfe, gesellige Veranstaltungen sowie Familienfeiern dienen. Auch die gemeindlichen Gremien sollten die Räumlichkeiten für Sitzungen nutzen. In der Kulturhalle entstanden neben der eigentlichen Konzerthalle Proberäume für musiktreibende Vereine sowie ein großes Foyer mit angeschlossener Küche und Lagerräume. In die benachbarte neue Sporthalle wurden die üblichen Sanitäreinrichtungen und Umkleidekabinen integriert. Die Einweihung der neuen Mehrzweckhalle erfolgt am 26.05.2007.
Werschau wird als „Werse“ im Jahre 1235 erstmals urkundlich erwähnt, seine 775 Jahre feiert der Ort am Wochenende 16.07. - 18.07.2010 mit einem historischen Dorfrundgang und einem großen Dorffest.
(s. auch 775 Jahre Werschau)
Bischof Tebartz-van Elst verkündet am 24.04.2013 die Neuordnung des Bezirks Limburg, die geplanten Zuschnitte der Pfarreien neuen Typs und deren Sitz. Die beiden Pastoralen Räume Brechen-Hünfelden (ca. 6.500 Katholiken) und Villmar-Runkel (ca. 5.200 Katholiken) sollen zur neuen Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Villmar zusammengelegt werden. Ein Pastoralausschuss beschließt am 16.11.2016 auf Grundlage der Machbarkeitsstudie das Zentrale Pfarrbüro im Pfarrhaus in Oberbrechen und das Priesterliche Wohnen im Pfarrhaus in Niederbrechen zu verorten, Pfarrkirche solle die Mutterkirche der Region, die Berger Kirche, werden. Nach weiteren Beschlüssen vom Pastoralausschuss am 23.11.2017 zum Namen der neuen Pfarrei: "HEILIG GEIST Goldener Grund l Lahn" sowie am 16.05.208 zur Verortung der Pfarrkirche in St. Maximin Niederbrechen erlässt Bischof Dr. Georg Bätzing am 09.07.2018 ein Dekret zur Errichtung der neuen Pfarrei "HEILIG GEIST Goldener Grund l Lahn" zum 01.01.2019. Am 27.01.2019 findet der Gründungsgottesdienst der neuen Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund Lahn mit Bischof Georg Bätzing in der Kirche in Niederbrechen statt.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit „Brechen feiert Open Air“ mit verschiedenen Veranstaltungen am 08.07. - 10.07.2022 auf dem Festplatz in Niederbrechen.
Oberbrechen feiert „1200 Jahre Oberbrechen“ vom 16.08. – 20.08.1974 zusammen mit der Kirchweih. ; Schirmherr ist Rudolf Wolf.
Die Gemeindeverwaltung zog am 30. und 31.08.1978 vom alten Rathaus in das Anwesen Marktstraße 1 um. Die Räumlichkeiten waren nach dem Zusammenschluss mit Oberbrechen zu klein geworden und nach dem Umzug der Dernbacher Schwestern ins Nachbargebäude bot sich die Möglichkeit, ein neues Domizil zu beziehen. Mit dem Bezug des neuen Gebäudes konnten auch die verschiedenen Ämter unter einem Dach zusammengeführt werden. Im alten Rathaus richtete man im ersten Stock das Gemeindearchiv unter Leitung von Rudi Becker ein. Das Erdgeschoss wurde an die Kreissparkasse Limburg vermietet. Vor dem Gebäude wurde am 07.10.1978 die erste Gasflamme entzündet, denn Brechen war inzwischen ans Fern-Gasnetz angeschlossen worden.
Am 12.08.1981 verursachte ein großes Hochwasser im Goldenen Grund erhebliche Schäden. Insbesondere im Ortsteil Niederbrechen standen zahlreiche Gärten und Keller unter Wasser. Die Feuerwehren waren permanent im Einsatz, um Keller in der Garten- und Jahnstraße sowie in einem Firmengebäude leer zu pumpen und den Schaden möglichst zu begrenzen. Das Wasser staute sich an der alten Emsbachbrücke in der Jahn-straße zurück und überflutete nahezu die komplette Fläche bis zur Bahnhofstraße.
Der Bund forderte, dass alle Kommunen Kinderkrippenplätze zur Verfügung stellen müssen. Auch die Gemeinde Brechen musste diesen Forderungen Rechnung tragen und so entstand in unmittelbarer Nähe des Kinderhauses in der Schlei die Kinderkrippe „Lummerland“ mit 250 qm Grundfläche, die im August 2011 ihre Pforten öffnete. Dort können Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren aufgenommen werden. Für die Betreuung stehen drei Gruppenräume und ein Bewegungsraum zur Verfügung. Gekostet hatte die Maßnahme 720.000 Euro, wovon 450.000 Euro aus Landesmitteln stammten.
Wegen sichtbarer Bauschäden wird im Herbst 2015 die zulässige Brückenlast der Wörsbachbrücke auf 3,5 t herabgesetzt. Am 06.03.2017 beginnen die Arbeiten zum Ersatzneubau der Wörsbachbrücke in Werschau. Der Ortskern von Werschau ist in dieser Zeit nicht mehr über die Hauptstraße, sondern nur noch über die südliche Ortsanbindung, also die Hessenstraße, erreichbar. Am 10.04.2017 wird die Brücke abgerissen, nachdem zuvor ein Naturschützer die Brücke überprüft hatte. Im Mai 2017 werden die beiden Auflager betoniert., die 3 jeweils 30 t schweren Brückenelemente werden am 12.07.2017 auf die Widerlager gelegt. Nach diversen Arbeiten wird die Brücke am 18.08.2017 mit einer kleinen Feier eingeweiht und offiziell eröffnet.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit einem „Tag der Urkunde“ am 12.08.2022 im Hydepark.
In Niederbrechen wurde das Hallenbad im Runkeler Weg am 14.09.1973 seiner Bestimmung übergeben. Die Einrichtung in Trägerschaft des Landkreises wurde, ebenso wie die bereits 1969 eingeweihte Turnhalle, von der benachbarten Grund- und Hauptschule Niederbrechen für den Sport- bzw. Schwimmunterricht genutzt. Die Gemeinde hatte mit dem Kreis ein Betriebs- und Nutzungsrecht für 25 Jahre vereinbart. Das Schwimmbecken war 25 Meter lang und 8 Meter breit und wurde auch von Besuchern benachbarter Gemeinde gern genutzt. Ein eigens für die Errichtung des Schwimmbads gegründeter Verein hatte mehr als 20.000 DM gesammelt.
In Werschau wurde ab 1972 die Pfarrkirche St. Georg, die aus dem Jahr 1696 stammt, grundlegend renoviert und um zwei Seitenschiffe erweitert. Der Innenraum des barocken Kirchengebäudes war mit den Jahren zu klein geworden. Die alte Sakristei wurde abgerissen. Die Gottesdienste fanden während der Umbauphase im Dorfgemeinschaftshaus statt. Entfernt wurden auch die zwei Emporen, die Seitenaltäre sowie der Heizungsraum und die Kommunionbank. Der Marienaltar ist heute Hochaltar in der Pfarrkirche Oberselters. Da die Kirche unter Denkmalschutz steht, wurde gegenüber dem alten Hochaltar ein neuer Altar errichtet. Im angebauten Pfarrsaal haben die Dorfbewohner nun auch Gelegenheit, gesellige Veranstaltungen abzuhalten. Die Kirche wurde am 21.09.1974 eingeweiht.
Am 20.09.1986 befuhr erstmals ein Zug mit Elektrolokomotive die Eisenbahnstrecke Limburg-Niedernhausen, der im Bahnhof Niederbrechen mit Musik begrüßt wurde. Im Vorfeld waren im Rahmen der Elektrifizierung einige Baumaßnahmen erforderlich. So musste die alte Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße entfernt und durch eine neue Brücke ersetzt wer-den, da sie nicht die erforderliche Höhe für die elektrischen Oberleitungen hatte. Sowohl in Nieder- als auch in Oberbrechen entstanden in der Folge unmittelbar neben den Bahnhöfen Park und Ride-Plätze für die Berufspendler. Die Bahnwärterhäuser sowie die alte Güterhalle neben dem Bahnhof Niederbrechen wurden abgerissen und später die Fußgängerunterführung errichtet.
Der Pfarrer von Oberbrechen, Alfons Schmidt (geb. 12.11.1923; gest. 05.02.2005), wurde am 26.09.1991 zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Brechen ernannt. Die Gemeinde würdigte damit seinen mehr als 30-jährigen Dienst in der Pfarrgemeinde Hl. Sieben Brüder in Oberbrechen. Der in Schenkelberg im Westerwald geborene Priester hatte sich besonders in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert und auch die Betreuung alter und kranker Menschen lag ihm sehr am Herzen. Pfarrer Schmidt war aber ebenfalls eine wichtige Bezugsperson für Menschen anderer Konfessionen. Er lebte bescheiden und war von einer tiefen Frömmigkeit geprägt.
In Niederbrechen begann mit der Gründung eines Vereins im Sept. 1993 der Kampf für den Erhalt des „Mondpalastes“. Das einzige Programmkino in der Region, das sich über Jahrzehnte weit über die Gemeinde hinaus großer Beliebtheit erfreute, geriet u. a. wegen rückläufiger Besucherzahlen in finanzielle Schwierigkeiten. Der „Mondpalast“ hatte Kultcharakter, denn hier wurden Filme gezeigt, die in anderen Kinos nicht zu sehen waren. Außerdem gab es Live-Veranstaltungen sowie Auftritte von Theater- und Musikgruppen. Das Kino war bereits mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Leider nutzten alle Initiativen nichts, denn im Folgejahr schloss der „Mondpalast“ seine Pforten. Der Arbeitskreis historisches Brechen veröffentlicht die Geschichte vom Mondpalasts in seiner Schriftenreihe als Heft 18.
Nachdem sich Pfarrer Schmidt in Oberbrechen in den Ruhestand verabschiedet hatte, begann für die Pfarrgemeinden Niederbrechen und Oberbrechen eine Zeit des Teilens. Am 02.09.1995 übernahm der Niederbrechener Pfarrer Harald Drechsler auch die Pfarrgemeinde in Oberbrechen. Damit einhergehend waren erhebliche Änderungen der Gottesdienstzeiten erforderlich. Im Folgejahr wurde Pfarrer Drechsler auch die Leitung der Pfarrgemeinde St. Georg in Werschau übertragen und war somit einziger katholischer Pfarrer in der gesamten Gemeinde Brechen.
Am 04.09.2002 wurde die zwei Kilometer lange B8-Umgehung von Oberbrechen für den Verkehr freigegeben. Dem ging eine jahrzehntelange Diskussion voraus und auch nach Einleitung des Planfeststellungsverfahrens hatte es noch fast zwei Jahrzehnte bis zur Umsetzung der Baumaßnahme gedauert, bevor im November 1999 der erste Spatenstich erfolgte. Rund 4,3 Millionen Euro kostete die Baumaßnahme. 75.000 Kubikmeter Erd-massen mussten bewegt und 23.000 qm bituminöse Fahrbahndecke aufgebracht werden. Um Oberbrechen an die Umgehung anzubinden, hatte man in der Frankfurter Straße ein Wohnhaus und eine Scheune abgerissen. Der Ortskern konnte mit der Umgehung erheblich entlastet werden.
In Oberbrechen wurde am 24.09.2005 der Denkmalsplatz feierlich eingeweiht. Nach der zuvor abgeschlossenen Sanierung des Pfarrhauses sowie der Erneuerung der Bürgersteige und Straßenzüge in diesem Bereich war ein attraktiver Dorfmittelpunkt entstanden. Bei der Neugestaltung des Platzes hatte man neben Ruhebänken einen Brunnen errichtet. Diesen zieren drei Figuren. Sie stellen eine Bäuerin, einen Maurer und Stuckateur dar, also lange Zeit typische Berufe in Oberbrechen. Die Maßnahme wurde im Rahmen der Dorferneuerung durchgeführt und entsprechend mit Fördermitteln bezuschusst.
In der alten Schule in Oberbrechen öffnete am 09.09.2007 das Heimatmuseum Brechen erstmals seine Pforten. Nach jahrelanger Standortsuche bot sich in Oberbrechen mit der Errichtung des neuen Pfarrheims und dem damit verbundenen Umzug der kirchlichen Gruppierungen die Möglichkeit, frei gewordene Räume in dem alten Schulgebäude neu zu nutzen. Über mehrere Jahre hatte der Archivkreis Brechen Exponate aus Haushaltsauflösungen und ehemaligen Handwerksbetrieben sowie öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen zusammengetragen, die nun erstmals der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Im Rahmen des von der Hessischen Landesregierung mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ausgeschriebenen Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ bewarb sich auch Werschau 2008 um eine Aufnahme ins Dorferneuerungsprogramm. Dazu wurden in dem Ortsteil mehrere Arbeitskreise gebildet und die Bürger im Rahmen von Treffen informiert. Alle Vereine und Institutionen in Werschau arbeiteten Hand und Hand, um eine Präsentation zum kulturellen Leben zu erstellen. Die Bewertungskommission machte sich am 04.09.2008 selbst ein Bild vor Ort und wurde von zahlreichen Bürgern herzlich im Dorfgemeinschaftshaus begrüßt. Auch wenn es nicht für eine Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm reichte, so hatte der Wettbewerb den Gemeinschaftsgeist der Werschauer weiter gestärkt.
Ab Februar 2020 müssen aufgrund der Coronapandemie die meisten geplanten Veranstaltungen in der Gemeinde abgesagt - bzw. können nur unter besonderen Auflagen durchgeführt werden.
Von April 2020 bis April 2023 wird die Zahl der erkrankten Personen (nach einem verpflichteten Test) vom Gesundheitsamt erfasst, am 01.04.2022 sind mit 165 Personen die meisten Erkrankten in Brechen erfasst. Die Zahl der aufgrund der Pandemie verstorbenen Einwohner lässt sich nicht eindeutig feststellen.
Ähnlich wie andere Einrichtungen stellte die Coronapandemie ab dem Frühjahr 2020 auch das Seniorenzentrum Brechen vor große Herausforderungen. Besuche für die Heimbewohner/innen waren nur mit erheblichen Einschränkungen oder teilweise auch gar nicht möglich. Die Gesundheit aller Beteiligten stand an oberster Stelle und so mussten sich alle Besucher/innen zu Beginn des Besuchs testen und Schutzkleidung tragen. Der gerade für ältere Menschen so wichtige direkte persönliche Kontakt litt. Leider verstarben innerhalb kurzer Zeit einige Bewohner/innen an oder mit dem Virus. Die Situation war für alle Beteiligten sehr belastend. Ebenso erkrankten Pfleger/innen an dem Virus. Auch das Morgenmagazin von ARD und ZDF berichtete am 08.01.2021 über diese schwere Zeit im Seniorenzentrum Brechen. Im ARD-Mittagsmagazin wird am 01.07.2022 eine aktuelle Reportage über die Corona-Lage im Herbst anhand vom Leben der Heimbewohner im Mutter-Teresa-Haus in Brechen nach der Corona-Epidemie im vergangenen Jahr - insgesamt sind hier bisher 11 Bewohner verstorben - ausgestrahlt.
Dass den Dorfbewohner/innen aber auch in dieser schwierigen Phase der Kontakt weiterhin sehr wichtig war, zeigten verschiedene Veranstaltungen, die trotz der Beschränkungen angeboten wurden. So traten auf der „grünen Bühne“ im Freien wiederholt Musiker/innen von heimischen Ensembles auf, um den Seniorinnen und Senioren eine Freude zu machen.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit „Brechen genießt“ am 10.09.2022 im historischen Ortskern von Oberbrechen.
Kirmes in Niederbrechen; 1.200 Personen sind zur Eröffnung der Niederbrechener Kirmes am Alten Rathaus versammelt; Bürgermeister Josef Kramm entzündet mit einer brennenden Pechfackel das Gas und startet damit die Gasversorgung der Gemeinde ("Gaskirmes"). Der Kirchenchor Niederbrechen unter Leitung von Georg Jung bringt im Kirmes-Hochamt die "Missa Brevis in B" von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör; an der Orgel ist Michael Jung. Rockgruppe am Beat-Nachmittag an Kirmessonntag: Sinfonie.
Am 01.10.1982 wurde der 1,1 km lange Geh- und Radweg zwischen Werschau und Niederbrechen freigegeben. Nachdem bereits sechs Jahre zuvor der Geh- und Radweg zwischen Niederbrechen und Oberbrechen gebaut wurde, konnte damit das Wegenetz zwischen den Ortsteilen weiter ausgebaut werden. Der Bau des Weges wurde vom Land Hessen finanziert, nachdem die Gemeinde die dafür erforderlichen Grundstücke bereitgestellt hatte. Die Unterhaltung des Geh- und Radweges fällt in die Zuständigkeit der Gemeinde. Vorerst nicht realisiert wurde das Teilstück zwischen der Autobahnbrücke und dem Ortseingang von Niederbrechen.
In der Bachstraße begannen am 26.10.1999 die Bauarbeiten für das evangelische Gemeindehaus. Bereits seit einigen Jahren gab es Bestrebungen der evangelischen Christen in Brechen, ein eigenes Gotteshaus zu errichten. Die Gesamtkosten für das Gebäude mit einer Nutzfläche von 190 qm beliefen sich auf rund 700.000 DM. Entstanden ist ein großer Versammlungsraum mit Nebenräumen, Küche und Büro. Das Gebäude wurde wegen der Hanglage teilunterkellert. Neben den Gottesdiensten finden dort regelmäßig Bibelabende, Gesprächskreise und Familienfeiern statt. Vor dem Gebäude wurde später noch ein kleiner Kirchturm errichtet.
Bei Ausgrabungen in der Nähe der Alteburg in Oberbrechen hatte man bereits vor einigen Jahren interessante Entdeckungen gemacht. Nach-dem es immer wieder Münzfunde in diesem Bereich gegeben hatte, fanden Archäologen des Landesamtes für Denk-malpflege bei umfangreichen Grabungen Spuren eines Römerlagers aus der Zeit um Christi Geburt. Interessierte hatten am 06.10.2010 Gelegenheit, den Archäologen bei ihrer Arbeit zuzusehen und sich an Ort und Stelle zu informieren. Bei den Ausgrabungen förderten die Fachleute zudem historische Scherben und Knochen zutage. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen wurden die Ergebnisse der Grabungen präsentiert.
Die französische Kommune Le Barp und die Gemeinde Brechen haben am 16.10.2021 ihre Städtepartnerschaft offiziell geschlossen und vereinbart, künftig eine freundschaftliche Verbindung zu pflegen und einen regelmäßigen Austausch in Kultur, Sport und Bildung anzustreben. Anlässlich des deutsch-französischen Tages, der seit fast 20 Jahren jedes Jahr am 22. Januar gefeiert wird, hat die Gemeinde Brechen die neu gegründete Städtepartnerschaft mit Le Barp (bei Bordeaux) nun auch für jedermann sichtbar, an den Ortseingängen beschildert.
Um die Wasserversorgung in der Gemeinde nach Errichtung des Hochbehälters Schuster-Matthese-Stock sowie des Brunnens Finkel in den 1970er Jahren weiter zu optimieren, begann man im November 1989, auf dem Werschberg zwischen Werschau und Niederbrechen einen weiteren Hochbehälter zu errichten. Der Behälter umfasst 750 Kubikmeter Wasser und kostete 500.000 DM. Er verbesserte die Wasserversorgung von Werschau sowie der Tiefenlagen von Nieder- und Oberbrechen. Dafür mussten zusätzliche Leitungen verlegt werden, um die Ortsteile miteinander zu verbinden. Außerdem wurde bei Werschau ein Brunnen gebaut.
Zusammen mit der Kommunalwahl sind die Brecher Bürger am 06.03.2016 aufgerufen, einen Bürgermeister zu wählen. Am Ende liegt Frank Groos vorne. Nach dem vorläufigen Endergebnis: 39,7% für Frank Groos, 27% Tobias Kress, 14,9% Wolfgang Höhler, 12,8% Dr. Gunther Roth und 5,6% Bernd Steiof. Frank Groos und Tobias Kress kommen in die Stichwahl. Frank Groos wird am 20.03.2016 in der Stichwahl bei einer Wahlbeteiligung von 55,9 % mit 54,5 % der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister von Brechen gewählt. Am 30.11.2016 wird Frank Groos als Nachfolger von Werner Schlenz neuer Bürgermeister von Brechen. Er wird am 12.06.2022 wird bei einer Wahlbeteiligung von 37,48 % mit 88,92 % der abgegebenen Stimmen als Bürgermeister von Brechen im Amt bestätigt.
2022 feiern Niederbrechen und Oberbrechen „1250 Jahre“ mit einer „Festgala“ am 12.11.2022 in der Emstalhalle Oberbrechen als Abschluss und Höhepunkt der verschiedenen Aktivitäten und Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr.
1898 – also vor über 125 Jahren - wird in den Unterlagen des Borromäusvereins in Bonn erstmals eine „Borromäusbücherei“ für Niederbrechen erwähnt, 1929 für Werschau und 1938 für Oberbrechen. Aus den jeweils eher bescheidenen Anfängen entwickelten sich bis heute moderne und auf der Höhe der Zeit stehende Büchereien, die den jeweiligen Anforderungen mit breit gefächerten Medien- und Veranstaltungsangeboten gerecht werden und in der Gemeinde rege genutzt werden. In einer Ausstellung informiert der Arbeitskreis Historisches Brechen am 12.11.2023 über die Geschichte.
Viele weitere Ereignisse zur Gemeinde Brechen in den letzten 50 Jahre (und natürlich auch davor) können Sie in unserer Ereignisdatenbank (Chronik-Suche) recherchieren.