Zur Geschichte des Kirchenchors Cäcilia Niederbrechen

Die Gründung des Kirchenchors Niederbrechen liegt im Dunkel der Vergangenheit. Sangesfreudige Menschen für die "Musica Sacra" sollte es aber schon seit langem gegeben haben, denn bereits für das Jahr 1657 wird anlässlich einer Wallfahrt zur Berger Kirche am Sonntag nach Georg berichtet, dass die „Pastöre von Villmar, Ober- und Niederbrechen mit ihren Chorsängern ein Frühstück mit Eiern, Weißbrot, Wein und Bier" hielten (Quelle: Quelle: Hau, Johannes: Villmar, Grundherrschaft, Vogtei, Pfarrei. Limburg: Limburger Vereinsdruckerei, 1936. S. 252 bzw. Pfarrchronik Villmar).

Ein weiterer Hinweis, dass es schon in der „guten alten Zeit“ Kirchenchor-Gesang in Niederbrechen gegeben haben muss, findet sich in einem Visitationsprotokoll von Dekan Janny aus Limburg vom 19.08.1771 anlässlich seines Besuchs in Niederbrechen. Neben vielen Beanstandungen und interessanten Hinweise auf pfarrliche Verhältnisse ist hier zu lesen:

„zu Artikel 3: Wann die Chorjungfern singen, sollen auf dem Gebühnen die junge Pursch schweigen, weiters auch durch Nachprüllen selbige den männlichen Chor nicht stören. Dann wie Gott im Himmel die Ordnung unter den Engeln und Heiligen liebet, also liebet auch Gott unter seinen Heiligglaubenden auf Erden eine gute Ordnung in der Kirchen. Ferners, wenn einige zarte Stimmen vorsingen, so schweigen alle anderen und antworten nur, wann es die Ordnung erfordert.“

 

Der heutige Kirchenchor „Cäcilia“ Niederbrechen selbst setzt seine Gründung in den Jahren um 1860 bis 1869 an und schreibt in seiner Festschrift zum 110-jährigen Jubiläum 1980 „Das Jahr 1870 wurde als Gründungsjahr festgehalten, weil es in den Protokollbüchern als einzige und auch älteste Angabe fest liegt.“ Auch danach sinddie schriftlichen Nachweise über die Aktivitäten des Kirchenchores eher spärlich: In den schriftlichen Unterlagen des Kirchenchores findet sich ein interessanter Brief vom 08.07.1884

 

Niederbrechen, den 8. Juli 1884

An

den wohllöblichen Kirchenvorstand hier

 

Gesuch des hiesigen Kirchenchores um Gewährung einer erhöhten Remuneration [Sonderzahlung] aus der Kirchenkasse

 

Der hiesige Kirchenchor beabsichtigt demnächst seine gesellige Zusammenkunft für das Jahr zu halten. Genannter Chor erwies sich in seiner ursprünglichen Zahl 12 für den mehrstimmigen Gesang zu schwach und wurde die Mitgliederzahl dem Bedürfnis gemäß vermehrt. Der Chor zählt gegenwärtig 24 Personen. Mit Rücksicht darauf, dass bei gleicher Pflichterfüllung auch gleiches Recht zu gewähren ist, soll diesmal der Chor in seiner ganzen Stärke zu dieser Zusammenkunft eingeladen werden, die bis jetzt gewährten 8,50 M. möchten für eine solche Personenzahl doch als zu gering erscheinen.

Daher richtet der Unterzeichnete Kirchenchor an den wohllöblichen Kirchenvorstand die Bitte eine entsprechende Erhöhung der bisherigen Remuneration bewilligen zu wollen.

Der alte Kirchenchor: Georg H. Speth, Karl Kremer, Johann Speth, Joh. Wilh. Königstein, Georg Hilfrich II, Joseph Oppel, Joseph Stillger 8ten, Johann Stillger 15ter, Wilhelm Schütz, Friedrich Kremer

 

In der Schulchronik sowie in der Pfarrchronik der nächsten Jahre sind einige wenige Hinweise bzw. Nachweise zum Kirchenchor vorhanden:

So 1884 in der Schulchronik, in der berichtet wird, dass der Kirchenchor zum Abschied von Pfarrer Josef Eberz sowie zum Willkommen von Pfarrer Jakob Herlth am 1. Oktober singt, ebenso bei der Beisetzung des mit 26 Jahren verstorbenen Kaplan Bernhard Manns am 30.06.1887 auf dem Niederbrechener Friedhof.

Zum 50. Priesterjubiläum von Papst Leo XIII. finden am 2. Weihnachtstag 1887 in ganz Deutschland kirchliche Feiern statt; in Niederbrechen wird „im feierlichen Hochamte von dem Kirchenchor eine 4stimmige lateinische Messe vorgetragen“, so die Schulchronik.

Anlässlich der Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Dominikus Willi am 29.05.1901 wirkt (natürlich) auch der Kirchenchor mit; in der Schulchronik ist hierzu zu lesen „Der Kirchenchor verherrlichte die Feier durch den Vortrag einer mehrstimmigen Messe.“

Laut Schulchronik finden am 01./02.02.1903in dem prächtig dekorierten Saale des Gasthauses zur „Stadt Limburg“ unter Mitwirkung des Kirchenchores Festversammlungen statt zur Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums (20. Febr.) Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII., welche einen glänzenden Verlauf nahmen.“ Am Sonntag, dem 01.03.1903 wird „die „vorgeschriebenen kirchliche Feier mit Festpredigt gehalten. Die weltliche Feier wurde am Samstag Abend (28. Febr.) durch Abbrennen eines mächtigen Freudenfeuers eingeleitet. Am Sonntag zog ein glänzender Fackelzug sämtlicher hiesiger Vereine sowie zahlreicher anderer Einwohner durch die Ortsstraßen nach dem freien Platze vor der Kirche. Nachdem der Kirchenchordas Papstlied „Hin zu der Tiber Strände“ gesungen hatte, hielt Pfarrer Herlth eine ergreifende Rede über das Papsttum und dessen Bedeutung, er schloss mit einem kräftigen Hoch auf den greisen Jubelpapst, Mit dem Gesang des Liedes „Den Gruß lasst erschallen zum ewigen Rom“ folgte eine Ansprache mit einem Hoch auf den Kaiser. Zum Schlusse wurde das „Tedeum“ gesungen.“

Das goldene Priesterjubiläum und die Feier des 25jährigen Wirkens von Pfarrer Jakob Herlth am 15.08.1909 wird in der Schulchronik ausführlich dargestellt: „Den Festgottesdienst verherrlichte der Kirchenchor durch den Vortrag einer 4stimmigen Messe.“

 

Im Jahre 1913 wird der Kirchenchor ein reiner Männerchor, 1918 wieder ein gemischter Chor und danach nochmals ein reiner Männerchor; erst ab 1926 ist der Kirchenchor Cäcilia Niederbrechen dann wieder ein gemischter Chor – bis heute (Quelle: Kirchenchor Cäcilia Niederbrechen Festschrift zum 110-jährigen Jubiläum 1980).

 

Ab 1914 sind einige weitere Eintragungen zum Kirchenchor in der Pfarrchronik zu finden, so 1914 „Die einzelnen Vereine schickten ihre im Feld stehenden Mitgliedern Weihnachtspakete, auch der katholische Arbeiter - und Jünglingsverein und der Kirchenchor.“

Am 30.07.1922 erfolgt die Weihe des „Gedächtnisaltares“ (für die Gefallenen des 1. Weltkriegs, das ist der heutige Josefsaltar): „Vor dem Amte fand die Weihe statt, darauf das Amt für die gefallenen Krieger am Gedächtnisaltar mit Gedächtnisrede, wobei der Kirchenchor ein Amt mit entsprechenden Einlagen sang. Nachmittags war an dem Gedächtnisaltar Andacht für die Gefallenen, bei welcher die beiden Gesangvereine die Gemeinde durch 4stimmige Lieder erbauten.“

Anlässlich der Primiz von Wilhelm Reifenberger und Wilhelm Schneider am 18.03.1923 ist der Kirchenchor beteiligt, ebenso am Gottesdienst des kirchlichen Erntedankfestes am 06.10.1935. Ein weiterer Eintrag zum Kirchenchor ist in der Pfarrchronik unter dem 10.10.1954, der Primiz von Arthur Höhler, zu finden: „Auf Vorschlag des Pfarrers nahmen nun gebürtige Niederbrechener am Altar an der hl. Opferfeier teil. Geistlicher Rat Stillger als presbyter assistenz, Dekan Schneider als Diakon, Pfarrer Hans als Subdiakon. Es predigte Kaplan Schnurr aus Frankfurt-Zeilsheim über das Opfer der Priester und seine Mittleraufgabe, der Kirchenchorsang die Messe von Schranner und das Halleluja.“

Neben der „Musica sacra“ spielt und spielte das gesellige Zusammensein eine wichtige Rolle. Eines der ältesten vorhandenen Fotos zeigt den Kirchenchor auf dem Feldberg anlässlich eines Ausflugs am 15.08.1936 nach Oberreifenberg:

Hierzu finden sich noch handschriftliche Aufzeichnungen im Archiv des Kirchenchores

15.8.36            Ausflug

 

nach Oberreifenberg – Bad Homburg – Saalburg.

Gefahren hat Autobesitzer Willi Müller – Kirberg, mit dem großen Wagen, mit 40 Personen a 2,75 Mark.

Abfahrt vom Hause des Vorsitzenden Josef Koob morgens 7.15 Uhr über Kronberg – Wüstems. Ankunft in Oberreifenberg 8.30 Uhr.

Dort Besuch des Hochamtes um 9 ½ Uhr. Es wurde gesungen auf der Empore: Zum Introitus die Erste und zum Gloria die Zweite Strophe: „O Maria meine Freude“, Zur Opferung die 4. Strophe des Liedes.

Zum Sanctus, „Sei gegrüsset von uns allen“, Strophe 1. Zur Wandlung, „Sei gegrüsset von uns allen“, Strophe 2. Zur Kommunion, „Himmlische Fürstin“, 2 Strophen.

Tantum ergo No 15 von Kraemer aus demselben Heft.

Mittagessen zu Mark 1,10

Abfahrt von dort über den Feldberg um 3 ½ Uhr.

Anfahrt in Bad Homburg um 4 ½ Uhr.

Dann Besichtigung der Stadt Homburg bis 6 Uhr. Dann Besichtigung der Saalburg bis zur Abfahrt um 7 ½ Uhr.

Auf der Rückfahrt kleine Rast in der Wirtschaft „Runkelsteiner Mühle“, oberhalb Weilmünster.

Ankunft in Niederbrechen, abends 9 Uhr.

 

Ein weiteres Foto zeigt den Kirchenchor bei einem Ausflug am Deutschen Eck in Koblenz im Jahre 1936/37/38.

Zur Geschichte nach 1945 – Auswahl an bemerkenswerten Ereignissen, Konzerten und Veranstaltungen

10.10.1954    Unter diesem Datum, der Primiz von Arthur Höhler, ist in der Pfarrchronik folgender Eintrag zu finden: „Auf Vorschlag des Pfarrers nahmen nun gebürtige Niederbrechener am Altar an der hl. Opferfeier teil. Geistlicher Rat Stillger als presbyter assistenz, Dekan Schneider als Diakon, Pfarrer Hans als Subdiakon. Es predigte Kaplan Schnurr aus Frankfurt-Zeilsheim über das Opfer der Priester und seine Mittleraufgabe, der Kirchenchorsang die Messe von Schranner und das Halleluja.“

08.10.1961    Im Kirmes-Hochamt bringt der Kirchenchor mit Orchesterbegleitung unter Stabführung von Dirigent Otto aus Lindenholzhausen die „Missa brevis" von Mozart dar.

29.12.1963    Aufführung der Weihnachtskantate mit Solo und Orchester von Hans Lang in der Pfarrkirche Niederbrechen.

27.12.1964    Aufführung von "Die Weihnachtsgeschichte. Kantate für Solostimmen, Chor, 2 Trompeten, Streichorchester und Orgel" von Arnold Melchior Brunckhorst sowie weitere Werke von Joh. Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, G.M. Schiassi and B. Hölscher in der Pfarrkirche Niederbrechen; Leitung: Georg Jung.

06.06.1970 - 07.06.1970    Feier des 100-jährigen Bestehens mit einem Festkonzert samstags in der Schulturnhalle, einem von Pfarrer Toni Held zelebrierten Festgottesdienst und einem kirchenmusikalischen Konzert in der Pfarrkirche am Nachmittag.

06.11.1971    Gemeinschaftskonzert mit dem Mandolinenclub „Wanderlust“ Niederbrechen in der TV-Turnhalle.

08.10.1972    Aufführung der "Missa Brevis" in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart in Begleitung eines Musikorchesters zum Festgottesdienst am Kirmessonntag.

01.07.1973    Aufführung der Mozartmesse in C-Dur mit Orgel-Solo (Paul Otto) in Begleitung des Camberger Instrumentalkreises, eines Geigers des Staatstheaters Wiesbaden und zwei Bläsern des musischen Internates Hadamar unter Leitung des Chorleiters Georg Jung im Rahmen der 1200-Jahrfeier von Niederbrechen.

26.03.1978    Musikalische Mitgestaltung des Oster-Hochamtes in der Pfarrkirche Niederbrechen mit dem Kyrie, Sanctus und Agnus Dei aus der Choralmesse von Anton Bruckner; u.a. wird auch das "Halleluja" aus dem "Messias" von Georg Friedrich Händel gesungen, die Leitung hat Georg Jung, an der Orgel ist Erich Kämmerer.

14.10.1979    Musikalische Mitgestaltung des Kirmes-Hochamtes in der Pfarrkirche Niederbrechen mit der "Missa brevis in C-Dur" von Wolfgang Amadeus Mozart u.a.; Solisten sind Gertrud Schicker, Medi Stillger, Alois Stillger und Hubert Stillger, der Musikverein Oberbrechen und Heinz Toni Schneider an der Orgel begleiten den Chor, die Leitung hat Georg Jung.

29.06.1980    Kirchenmusikalisches Konzert mit dem Kirchenchor Cäcilia Lindenholzhausen, dem Kirchenchor St. Servatius Offheim und der Feuerwehrkapelle Niederbrechen anlässlich des 110-jährigen Bestehen des Kirchenchors in der Kirche; der Erlös geht an die Lebenshilfe Limburg.

27.11.1988    Kirchenkonzert mit dem Kirchenchor aus Villmar und dem Bläserdienst Siegerland. Im Anschluss an das Konzert erfolgt die Übergabe des Chores an Christoph Pabst (Oberselters), da der Chorleiter Bernhard Hemmerle zum 01.12. aus zeitlichen Gründen seine Tätigkeit einstellt.

30.09.1990    Geistliches Konzert anlässlich des 120-jährigen Jubiläums mit dem Limburger Domchor (Leitung: Domkapellmeister Hans Bernhard) und den Kirchenchören St. Antonius Oberselters und Cäcilia Niederbrechen (Leitung: Christoph Pabst) sowie dem Villmarer Bläserquartett.

20.05.1995 - 21.05.1995    125-jähriges Bestehen des Kirchenchors: Festabend mit den Ortsvereinen in der TV-Turnhalle (20.05.), Abendvesper mit benachbarten Kirchenchören in der Pfarrkirche (21.05.). 11.06.1995 Konzert mit Siegfried Fietz in der Pfarrkirche.

15.06.1995    Erster Auftritt mit der neuen Chorleiterin Jutta Sode beim Festgottesdienst am Fronleichnamsfest.

24.12.1995    Musikalische Mitgestaltung der von Weihbischof Gerhard Pieschl zelebrierten Christmette in der Pfarrkirche Sankt Maximin.

10.06.2001    Konzert zum 100-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche und zur Baubeendigung der neuen Orgel; Mitwirkende sind neben dem Kirchenchor Cäcilia verschiedene Solisten, das Praetorius Ensemble Limburg und das Limburger Domorchester.

06.06.2004    Aufführung des Oratoriums "Die Schöpfung" von Josef Haydn zusammen mit dem Kirchenchor St. Georg Werschau, dem Orchester Musica Brachina und verschiedenen Solisten nach zweijähriger Probenzeit in der vollbesetzten Pfarrkirche Niederbrechen; Gesamtleitung Jutta Sode.

27.11.2005    Adventseinstimmung unter dem Motto "Friede und Licht" in der Pfarrkirche.

03.12.2006    Adventskonzert in der Pfarrkirche, an dem neben dem Kirchenchor die Solisten Dorothee Laux (Sopran), Holger Kramm (Tenor) und Heinz Helmut Neumann (Bass) sowie Michael Raile (Orgel) beteiligt sind; die Gesamtleitung hat Jutta Sode.

02.12.2007    Aufführung des Weihnachtsoratorium Kantaten I-III von Johann Sebastian Bach in der Pfarrkirche; Ausführende: Projektchor der Kirchenchöre St. Peter und Paul Villmar und Cäcilia Niederbrechen, Orchester Musica Brachina und verschiedene Solisten; Gesamtleitung: Jutta Sode.

30.10.2010    Zum 140-jährigen Bestehen wird gemeinsam mit dem Kirchenchor Villmar die „Paukenmesse“ von Haydn in der Pfarrkirche aufgeführt.

22.09.2013    Konzert "Lobet Gott" zusammen mit Projektsänger/innen, dem Orchester Musica Brachina, dem Schöneck-Ensemble und verschiedenen Solisten; Gesamtleitung: Jutta Sode.

12.10.2014    Musikalische Mitgestaltung des Kirmes-Festhochamtes mit dem Schöneck-Ensemble und den Solisten Dorothee Laux (Sopran), Nadja Jamiro (Alt), Andreas Freese (Tenor) und Sebastian Kunz (Bass), an der Orgel Michael Raile; aufgeführt wird die „Missa brevis in D“ von Franz Xaver Brixi; die Gesamtleitung hat Jutta Sode. Das von Bernhard Hemmerle aus Villmar für vierstimmigen Chor, Gemeinde, Streicher und Orgel bearbeiteteMaximinuslied wird im Rahmen des Kirmes-Hochamtes vom Kirchenchor Cäcilia Niederbrechen unter Leitung von Jutta Sode und dem Schöneck-Ensemble uraufgeführt.

11.10.2015    Kirchenchor Cäcilia Niederbrechen und der Kirchenchor St. Peter und Paul Villmar bringen im Kirmes-Hochamt in der Pfarrkirche Niederbrechen die gemeinsam einstudierten doppelchörigen Musikwerke zu Gehör.

27.11.2016    Zusammen mit dem Kirchenchor St. Peter und Paul Villmar, dem Orchester Musica Brachina sowie den Solisten Dorothee Laux (Sopran), Nadja Jamiro (Alt), Daniel Sans (Tenor) und Guido Baehr (Bass) wird in der Kirche das "Weihnachtsoratorium" von Johann Sebastian Bach aufgeführt; Gesamtleitung hat Jutta Sode, langjährige Chorleiterin beider Chöre.

09.04.2017    Konzert "Johannes-Passion" von Heinrich Schütz mit verschiedenen Solisten sowie Michael Raile an der Orgel in der Pfarrkirche; Gesamtleitung: Jutta Sode.

13.10.2019    Musikalische Mitgestaltung des Kirmes-Hochamtes mit der "Missa brevis in C" (Orgelsolo-Messe) von Wolfgang Amadeus Mozart, begleitet von vier Solisten sowie dem Schöneck-Ensemble, zwei Trompeten, Pauken und Michael Raile an der Truhenorgel; Gesamtleitung: Jutta Sode

24.11.2019    Jubiläumskonzert "Ein Sonntag mit W.A. Mozart" anlässlich 150 Jahre Kirchenchor Cäcilia in der Pfarrkirche Niederbrechen; Ausführende: Kirchenchor Cäcilia Niederbrechen und Projektsänger, Orchester Musica Brachina, verschiedene Solisten, an der Orgel Johannes Schröder; Gesamtleitung Jutta Sode.

2020   Doppeltes Jubiläum beim Kirchenchor: Bereits seit 150 Jahren bereichert die Kirchenmusik das kulturelle Leben in der Gemeinde, außerdem leitet Jutta Sode seit 25 Jahren den Chor.

Die weltweite Corona-Pandemie bedeutet auch für den Kirchenchor viele Einschränkungen.

Kirchenchor „Cäcilia" geht neue Wege

Das „Corona-Virus" hat in diesem Jahr, gerade in der Anfangszeit, der gesamten Kulturszene, und nicht zuletzt vielen musiktreibenden Vereinen, quasi „den Boden unter den Füßen weggezogen". Alle Pläne, wie das kulturelle Leben in Städten und Gemeinden durch Kunst und Musik gestaltet werden sollte, mussten abrupt auf Eis gelegt werden. So musste unter anderem der für November geplante Festgottesdienst anlässlich des 150jährigen Jubiläums des Kirchenchors „Cäcilia" Niederbrechen verschoben werden, weil der komplette Chor derzeit nicht in Gottesdiensten singen darf. Das bedeutet für viele Musikliebhaber einen großen Verlust, da die wöchentlichen Gesangstunden und Auftritte in der Kirche nicht nur einfache „Probenarbeit" sind, sondern darüber hinaus Raum für Gemeinschaft, lebhaften Austausch über das aktuelle Ortsgeschehen und nicht zuletzt Geselligkeit für jeden Einzelnen bieten.

Nachdem nun gemeinsame Chorproben in Kleinstgruppen seit einiger Zeit unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln wieder möglich sind, versucht der Kirchenchor „Cäcilia" neue Wege zu gehen: wöchentlich finden derzeit in Kleinstgruppen jeweils 30-minütige „Chorproben" mit entsprechendem Abstand und einer entsprechenden Lüftungspause in der Pfarrkirche statt. Alle haben zwar etwas Zeit gebraucht, sich an den anderen Raum, das Singen mit großem Abstand zueinander und die insgesamt kleine Besetzung mit 1-6 Sängerinnen/Sängern pro Stimmlage zu gewöhnen. Doch mittlerweile sehen alle, dass diese Art des Probens auch positive Aspekte für jeden und damit auch für den gesamten Chor hat: der Einzelne hört sich selbst besser, fühlt sich im Laufe der Zeit sicherer als früher und traut sich daher mehr zu. Dies hat Dirigentin Jutta Sode und die Chormitglieder angeregt, darüber nachzudenken, wie man in der jetzigen Zeit, trotz aller Einschränkungen, etwas zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste beitragen könnte – natürlich nur im erlaubten Rahmen. Dazu haben sich einige der Chormitglieder gemeldet, die bereit sind, von der Empore mit bis zu 6 Personen, die mit dem geforderten Abstand von 3m untereinander dort Platz finden können, zu singen.

So wird nun eine kleine Gruppe mit Sängerinnen und Sängern die Vorabendmesse am Samstag, 19.9.2020, um 18.00 Uhr, in der Pfarrkirche St. Maximin in Niederbrechen, gemeinsam und in Begleitung von Dirigentin Jutta in Kleinstbesetzung musikalisch mitgestalten.

Darüber hinaus ist geplant, möglichst einmal im Monat in einem weiteren Gottesdienst mit kleiner Besetzung zu singen. Text: Britta Eufinger

(Quelle: BrachinaImagePress.de, 11.09.2020)

 

29.11.2020    Adventseinstimmung im Rahmen einer kirchenmusikalischen Andacht um 17 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Maximin Niederbrechen, gestaltet unter Beachtung der geltenden Corona-Hygiene- und Abstandsregeln von Pfarrer Benner, einem kleinen Ensemble von Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores (Leitung Jutta Sode) und Michael Raile an der Orgel.         

Adventsandacht in Sankt Maximin

Dieses Jahr stellt uns alle vor große Herausforderungen: Durch das CORONA-Geschehen ergeben sich im privaten und öffentlichen Bereich viele Einschränkungen. Gerade im Bereich der Kirchenmusik hat das Virus viele Pläne, das kulturelle Leben in Städten und Gemeinden mitzugestalten, zunichte gemacht. Dennoch haben der Kirchenchor „Cäcilia" Niederbrechen und Dirigentin Jutta Sode diese schwierige Zeit als Chance gesehen, nach Alternativen zu suchen, die es ermöglichen, weiterhin aktiv zu bleiben, selbstverständlich immer im Rahmen der aktuellen Bedingungen und unter Beachtung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.

So findet die diesjährige Adventseinstimmung im Rahmen einer kirchenmusikalischen Andacht am 1. Adventssonntag, 29.11.2020, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Maximin in Niederbrechen statt. Gemeinsam gestalten Pfarrer Benner, ein kleines Ensemble von Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores unter Leitung von Jutta Sode sowie Michael Raile an der Orgel diese Andacht als eine kurze Zeit des Innehaltens, der Entschleunigung und der Besinnung auf die bevorstehende Adventszeit. Alle Interessierten, die diesen „besonderen" ersten Advent in Zeiten von Corona miterleben wollen, sind herzlich eingeladen.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte, die die Andacht besuchen möchten, im Zentralen Pfarrbüro der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund/Lahn entweder telefonisch unter 06483 / 9196100 oder per E-Mail an pfarrbuero@pfarrei-heilig-geist.de bis Donnerstag, 26.11.2020 12 Uhr anmelden. Text: Britta Eufinger

(Quelle: BrachinaImagePress.de, 19.11.2020)

 

25.06.2023    Aufführung von allen drei Teilen des Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel gemeinsam mit Projektsängern, Solisten (Dorothee Laux (Sopran), Esther Frankenberger (Alt), Martin Höhler (Tenor) und Nikolaus Fluck (Bass)) und dem Orchester „Musica Brachina“ unter der Gesamtleitung von Jutta Sode in der Pfarrkirche St. Maximin.

Musikgenuss mit Händels „Messias“

Lang anhaltender Applaus war das größte Kompliment für alle Aktiven, als die letzten Töne von Händels Oratorium „Messias“ verklungen waren. Denn wie hatte Martin Stillger in seiner Einführung formuliert: „Georg Friedrich Händel hat große Effekte erzeugt. Ähnlich wie beim „Halleluja“ lässt er 4 Takte vor Ende des gesamten Werkes Chor und Orchester in einer großen Generalpause schweigen, bevor aus dieser Stille heraus das letzte „Amen“ erklingt.“ Man spürte die Wirkung, die von diesem wunderbaren Werk auf die Aktiven und die Zuhörer  ausging: im Wechsel von Orchesterstücken, Duetten, Rezitativen, Arien der Solisten und teils nachdenklichen und stimmgewaltigen Chorstücken wurden die christliche Heilsgeschichte musikalisch erzählt: beginnend mit den alttestamentlichen Prophezeiungen von Propheten wie Jesaja, die Ankündigung des Messias und seine Geburt (Teil 1), seinen Tod am Kreuz, die Passion, die Himmelfahrt und sein erhofftes zweites Kommen (Teil 2) sowie das Jüngste Gericht und die Erlösung der Welt durch den Auferstandenen (Teil 3).  Als der Kirchenchor im Verlauf der Aufführung das wohl bekannteste Stück, das „Halleluja“, beendet hatte, schien es, als wollten die Zuhörer spontan applaudieren. Und es waren viele „Gänsehautmomente“ während der Aufführung zu spüren, die nicht zuletzt auch durch die Solisten Dorothee Laux (Sopran), Esther Frankenberger (Alt), Martin Höhler (Tenor) und Nikolaus Fluck (Bass) mit ihren ausgewogenen Stimmen und dem Orchester „Musica Brachina“ verstärkt wurden. Mit diesem Konzert fand das 150jährige Chorjubiläum einen würdigen Abschluss.

In seiner Begrüßung zu Beginn des Konzertes dankte Martin Stillger allen Sponsoren und Unterstützern, insbesondere dem bundesweiten IMPULS-Programm Neustart-Kultur zur Förderung der Amateurmusik im ländlichen Raum. "Nur durch solche Zuwendungen sind Konzerte dieser Art zu moderaten Eintrittspreisen realisierbar" und brachte noch einmal zum Ausdruck, wie dankbar die Veranstalter sind, dass die Realisierung dieses großartigen Musikwerkes möglich wurde, denn „ein kleines Virus hat uns leider 2020 einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Doch trotz aller Einschränkungen, die Corona für den Chor brachte, und dem großen Einsatz und schier unerschöpflicher Ideen von Dirigentin Jutta Sode ist es gelungen, den Chor durch die große Krise zu führen, ja, mehr noch, dazu beizutragen, sich weiter zu entwickeln, um eine solche Aufführung zu leisten, die sicher ihresgleichen unter Laienchören sucht. Text: Britta Eufinger

(Quelle: BrachinaImagePress.de, 10.07.2023)

Mehrtagesfahrten

27.03.1971 - 30.03.1971    Konzertreise nach Paris

14.03.1975 - 22.03.1975    Mehrtages-Fahrt nach Rom

Am Freitag, 14.03.1975 um 19:25 Uhr Abfahrt mit dem Eilzug nach Rom. Die Fahrt ging im Liegewagen über Basel - St. Gotthard – Lugano – Chiasso – Mailand - Florenz nach Rom. Übernachtung im Gästehaus der spanischen Schwestern.

Am Samstagvormittag Stadtrundfahrt durch Rom. Nachmittags Besichtigung des Peterdoms. Drei große Erlebnisse wurden festgehalten.

Begegnung mit unserem Bischof Dr. Kempf, der am Montagabend eine feierliche Messe für 900 deutsche Pilger zelebrierte, die von uns mitgestaltet wurde.

Das zweite große Erlebnis am Mittwoch die Papstmesse in St. Peter mit anschließender Sonderaudienz in der großen Audienzhalle. Unter großem Beifall zog der hl. Vater zur Papstmesse in die Kathedrale ein. Bei der anschließenden Audienz begrüßte der Pabst besonders herzlich in deutscher Sprache unseren Bischof und die Pilger aus Limburg und Elz.

Den dritten großen Eindruck hatten wir auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Pomezia. Es ist der größte deutsche Soldatenfriedhof. Inmitten von 27.000 deutschen Soldaten ruht hier ein Sohn unserer Gemeinde und Bruder von 3 Chormitgliedern.

Nach einer Rundfahrt am Freitagvormittag durch das christl. Rom und Besichtigung einiger Kirchen, traten wir am frühen Abend die Heimreise per Zug an.

(Quelle: Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 19.04.1975, S. 09)

 10.09.1977 - 11.09.1977    2-Tagesfahrt in den Odenwald und nach Walldürn

09.06.1979 - 10.06.1979    2-Tagesfahrt nach Idar-Oberstein, Trier und an die Mosel

01.05.1982 - 03.05.1982    3-Tagesfahrt an den Niederrhein (Kevelar, Xanten, Kalkar)

07.05.1993 - 10.05.1993    4-Tagesfahrt zum Bodensee

01.09.2000 - 04.09.2000    4-Tagesfahrt nach Dresden und ins Elbsandsteingebirge

Vorsitzende und Chorleiter/innen

Chorleiter/innen:1. Vorsitzende:
Theodor Speth1936 - 1953Josef Koob1934 - 1959
Alfred Koob1953 - 1960Hubert Steul1959 - 1978
Ferdinand Dernbach
(als Vertretung für A. Koob)
1960Alois Stillger1978 - 1997
Georg Jung1960 - 1985Elfriede Stillger1997 - 2003
Bernhard Hemmerle1985 - 1988Wolfgang Feiler2003 - 2007
Christoph Pabst1988 - 1995Franca Saal2007 - 2011
Jutta Sodeseit 1995Brigitte Scherer2011 - 2021 (verst.)
  Leitungsteam ab 2022; Ansprechpartner ist Martin Stillger

Quelle: Arbeitskreis Historisches Brechen, 01.01.2023 und 14.09.2023, -GB-

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