Jüdische Einwohner in Oberbrechen 1919-1941

In den 1920er Jahren setzen sich die jüdischen Bürger als aktive und fördernde Mitglieder mit großem Engagement für die Oberbrechener Ortsvereine ein.

In der Chronik der TSG Oberbrechen zur Vereinigung des 1899 gegründeten Turnvereins Jahn und des 1919 gegründeten Fußballclub Union (zunächst als Jugendsport Viktoria) am 09.07.1921 ist zu lesen:

„Der neue Verein gab sich den Namen "Turn- und Sportgemeinde Oberbrechen". Man einigte sich bezüglich des Vorstandes, dass der 1. Vorsitzende Paul Schönbach, der 1. Kassierer Gisbert Arthen und der 1. Schriftführer Franz Stendenbach vom Turnverein bis zur nächsten Generalversammlung im Amt bleiben sollten. Als 2. Vorsitzender wurden A. Simonis, als 2. Kassierer Josef Schneider und als 2. Schriftführer Max Stern gewählt.“

1922 wird erstmals ein Sportplatzausschuss gewählt, „der aus den Mitgliedern Albert Simonis, Jakob Kramm, Jakob Arthen, Moritz und Max Stern bestand.“

Im Festbuch zum 60-jährigen Bestehen des MGV Eintracht Oberbrechen1927 sind genannt:

- Max Stern als Sänger des 1. Tenors

- Moritz Stern, Moses Stern, Paul Stern und Siegfried Stern als passive Mitglieder

- Paul Stern im Presseausschuss und bei den Festplatzordner; auf einem ist er darüber hinaus als Betreuer der Festdamen zu sehen

- Max Stern im Geschäftsführenden Ausschuss

- Moritz und Moses Stern im Empfangsausschuss

- Hermann Blumenthal, Arthur Stern (Kaufmann, Saarbrücken), Gustav Stern (Musikdirektor, Duisburg), Isaak Stern, Siegmund Stern und Siegfried Stern im Ehrenausschuss

Über Paul Stern (seit Mitte der 1920er Geschäftsführer des Limburger Kaufhauses Löwenberg) schreibt Eugen Caspary

„In selbstloser Weise stellte er seine überdurchschnittlichen organisatorischen Fähigkeiten in den Dienst des Vereins, opferte diesem nicht nur einen großen Teil seiner Freizeit, sondern unterstützte ihn auch finanziell mit ansehnlichen Geldbeträgen, stiftete Fußballschuhe, Bälle und Trikots und half auch vielen seiner während der Arbeitslosigkeit mittellosen Kamera-den. Er war der Motor der TSG, der Typ eines agilen Vereinsmanagers, immer hilfsbereit, voller Einfalle, Mittelpunkt fröhlicher Geselligkeit im Anschluss an sportliche Veranstaltungen. In seiner jüdischen Herkunft einen Makel zu sehen, kam weder ihm selbst noch seinen Kameraden in den Sinn.“

(Quelle: „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“,1975, S. 210)

1927 zieht der jüdische Viehhändler Hermann Blumenthal und seine Familie nach Wiesbaden-Erbenheim; Haus und Geschäft in der Frankfurter Straße 17 übernimmt Siegfried Lichtenstein, geboren am 08.02.1894 in Münster, mit seiner Frau Flora und den Kindern Irene und Kurt, die vor dem Umzug nach Oberbrechen in Schmitten wohnhaft sind.

Die im Archiv des Landratsamtes Limburg aufbewahrten „Judenakten“ (ca. 650 Blätter) geben Auskunft über antisemitischen Maßnahmen, die im Rahmen der nationalsozialistischen Judenpolitik im Kreis Limburg unter der Regie und Kontrolle der Geheimen Staatspolizei in Frankfurt am Main angeordnet und durchgeführt wurden. „Belastendes Material“ über Oberbrechen sind laut Eugen Caspary in diesen Akten nicht vorhanden. Was dokumentiert ist, sind Angaben über die Zahl jüdischer Gemeindemitglieder, über Umfang und Wert jüdischen Grundeigentums und über dessen i.d.R. zwangsweisen Verkauf. Ferner findet man in der Liste eines jüdischen Jugendbundes Namen von in Oberbrechen wohnenden Mitgliedern.

Aus einer Übersicht geht hervor, zum 30.01.1933 in 19 der 48 Gemeinden des Kreises Limburg 565 jüdische Bürger wohnen, u.a. in

  • Limburg 273
  • Hadamar 64
  • Camberg 63
  • Langendernbach 39
  • Frickhofen 29
  • Ellar 19
  • Oberbrechen 18

Im „Teilbericht des Jahres 1933" der TSG Oberbrechen ist mit der Handschrift von Paul Stern unter dem 22.04.1933 in der damals typischen nationalsozialistischen Sprachregelung zu lesen:

Im Einklang mit der Anregung der nationalen Regierung und aus dem festen Willen mitzuarbeiten am nationalen Aufbau, haben sämtliche Vorstandsmitglieder ihre Ämter auf der Versammlung am 15.04.1933 im Lokale Kramm zur Verfügung gestellt und wurde die außerordentliche Generalversammlung mit Neuwahl auf den 22.04.1933 festgesetzt.“

In der Chronik der TSG steht hierzu:

Die jüdischen Vorstandsmitglieder Paul, Max und Moritz Stern durften keine Funktion mehr ausüben. Darauf stellte der 1. Vorsitzende Franz Schlicher sein Amt zur Verfügung.“

Eugen Caspary schreibt: „In den ersten Jahren nach 1933 blieben die geschäftlichen und menschlichen Verbindungen zwischen jüdischen Geschäftsinhabern und der Oberbrechener Bevölkerung vielfach bestehen. Wohl wissend, daß man von bestimmten Personen beobachtet und bei der Partei registriert wurde. Die Zahl der Einkäufe bzw. Handelsabschlüsse wie auch die Zahl derer, die bei Juden einkauften oder mit ihnen handelten, ging zurück - entsprechend der zunehmend schärfer werdenden antijüdischen Maßnahmen der Reichsregierung, die sich nicht nur gegen die israelitischen Opfer, sondern auch gegen alle Deutschen richteten, die es wagten, mit jenen Umgang zu pflegen.“

(Quelle: „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“,1975, S. 218)

Im Niederschriftsbuch (Gemeindearchiv) ist unter dem Datum vom 17.10.1935 u.a. folgendes eingetragen:

„Tagesordnung: ...

zu 3.) Verbot für Ansässigmachung von Juden und Ausschluß sämtlicher Einwohner bei Vergebung von Arbeiten und dgl., welche mit Juden noch Verkehr pflegen...

Die erschienenen Gemeinderäte erklärten ihr Einverständnis mit den vorgenannten Punkten ...

Auf einem formlosen Blatt ist ebenfalls unter dem Datum vom 17.10.1935 folgendes festgehalten:

„Es ist für die Zukunft jedem Juden, auch solchen, die die katholische oder evangelische Konfession angenommen haben, untersagt, innerhalb der Gemeindegemarkung seinen Wohnsitz zu nehmen.

Diejenigen, welche heute noch mit dem Juden in Geschäftsverkehr stehen und in dem Juden nicht den Verräter am deutschen Volke sehen wollen, sind von allen öffentlichen Aufträgen auszuschließen und als Judenknechte und Volksverräter zu betrachten."

Schicksal der am 30. Januar 1933 in Oberbrechen lebenden jüdischen Bürger

 

Abmeldebescheinigung

Sonstige Anmerkungen

erteilt am

Abmelde Nr.

nach

 

Lange Straße 2: Familie Siegfried Stern

Siegfried Stern

 

25.02.1941

 

1941 / 8

 

Frankfurt/M.

 

Zwangsweise Umsiedlung nach Frankfurt und von dort Deportation und Tod im KZ

Sophie Stern geb. Frank

 

25.02.1941

 

1941 / 9

 

Frankfurt/M.

 

Zwangsweise Umsiedlung nach Frankfurt und von dort Deportation und Tod im KZ

Kurt Samuel Stern

 

22.10.1936

1936 / 147

New York

Auswanderung in die USA

Ilse Stern

 

22.02.1939

1939 / 3

Nordamerika

Auswanderung in die USA

Jette Stern

 

25.02.1941

 

1941 / 10

 

Frankfurt/M.

 

Zwangsweise Umsiedlung nach Frankfurt und von dort Deportation und Tod im KZ

 

Lange Straße 14: Geschwistern Stern

Moses Stern

 

26.09.1940

 

1940 / 68

 

Frankfurt/M.

 

Zwangsweise Umsiedlung nach Frankfurt und von dort Deportation und Tod im KZ

Dora Stern

 

 

 

 

 

 

gest. am 14.08.1934 in Oberbrechen; im Sterberegister des Standesamtes Oberbrechen ist vermerkt: „Am 14.08.1934 in ihrer Wohnung tot aufgefunden durch Kaufmann Max Altmann, der auch den Tod anzeigte.“

 

Lange Straße 16: Familie Rosa Stern geb. Levita (Witwe Isaak Sterns)

Rosa Stern geb. Levita

 

 

 

gest. am 31.03.1938 in Oberbrechen

Max Stern

 

 

 

 

 

ca. 1935 Auswanderung in die Niederlande; letzter Wohnort: Amsterdam; von dort: Deportation ins Lager Westerbork, Sept. 1944 Theresienstadt, KZ Auschwitz und am 23.01.1945 ins KZ Buchenwald; seit dem fehlt jede Spur von ihm.

 

Lange Straße 16: Familie Max Altmann

 

Max Altmann

 

15.02.1939

1939 / 1

England

Auswanderung über England in die USA

Selma Altmann geb. Stern

 

15.02.1939

1939 / 2

England

Auswanderung über England in die USA

 

Brückenstraße 8: Familie Ida Stern geb. Levita (Witwe Siegmund Sterns)

Moritz Stern

 

18.08.1933

1933 / 32

Saarbrücken

Auswanderung nach Frankreich, von dort 1939 in die USA

Ida Stern geb. Levita

 

15.06.1936

1936 / 98

New York

Auswanderung in die USA

Cilli Stern

 <nicht in der Aufstellung von Eugen Caspary; Angabe aufgrund Eintrag im Abmelderegister hinzugefügt>

15.06.1936

1936 / 99

New York

Auswanderung in die USA

Paul Stern

 

15.06.1936

1936 / 100

New York

Auswanderung in die USA

 

Frankfurter Straße 17: Familie Siegfried Lichtenstein

Siegfried Lichtenstein

15.05.1937

1937 / 50

Argentinien

Auswanderung nach Argentinien

Flora Lichtenstein

15.05.1937

1937 / 51

Argentinien

Auswanderung nach Argentinien

Irene Lichtenstein

15.05.1937

1937 / 52

Argentinien

Auswanderung nach Argentinien

Kurt Lichtenstein

15.05.1937

1937 / 53

Argentinien

Auswanderung nach Argentinien

(Quelle: Namen aus Eugen Caspary „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“,1975, S. 215; ergänzt mit den Angaben aus dem Abmeldebuch Oberbrechen sowie weiteren Angaben)

In der Reichspogromnacht („Reichskristallnacht“) am 09.11.1938 bleibt es in Oberbrechen ruhig, auch Dank der besonnenen Haltung von Bürgermeister Hugo Trost. In den "Judenakten des Landratsamtes Limburg" tauchen lt. Eugen Caspary keine Namen Oberbrechener Juden auf, die in dieser Nacht geschädigt worden sind; auch sonst seien radikale antijüdische Aktionen unterblieben – so die Äußerung vieler Personen, mit denen Eugen Caspary in den 1970er Jahren gesprochen hat.

Allerdings werden am nächsten Tag (10.11.1938) die jüdischen Bürger Siegfried Stern und Max Altmann von Beamten der Frankfurter Gestapo verhaftet, nach Frankfurt gebracht und von dort in Konzentrationslager eingeliefert.

Siegfried Stern wird nach Auskunft des „Internationalen Suchdienstes“ „am 12.11.1938 von Frankfurt - auf Grund der Judenaktion vom 10. November 1938 -in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert und am 12.12.1938 dort entlassen“.

Max Altmann wird erst im Frühjahr 1939 aus dem KZ Dachau entlassen, mit der strengen Auflage, zu niemandem etwas über seinen Aufenthalt zu berichten und sobald wie möglich Deutschland zu verlassen (so Max Altmann in einem Gespräch, das Karl Jung mit dem Ehepaar Altmann in deren Haus in Los Angelos 1967 führte). Das Ehepaar wandert im Sommer 1939 kurz vor Ausbruch des Kriegs nach England aus und von dort weiter in die USA; im Abmeldebuch Oberbrechen ist die Abmeldung unter der Nummer 1939/1+2 allerdings bereits am 15.02.1939 registriert.

Eugen Caspary schreibt: „Die Mehrzahl der Oberbrechener Bürger reagierte mit stummem Nichtverstehen. Doch wurden auch vereinzelt und im kleinen Kreis Anklagen laut, wie dies z. B. von einer älteren Einwohnerin von Oberbrechen bezeugt ist. Bekannten gegenüber erklärte sie, sie lasse sich von niemandem verbieten, auch künftig in Oberbrechener jüdischen Geschäften einzukaufen, denn sie sehe wirklich nicht ein, warum man die Verbindung mit Menschen aufgeben solle, mit denen man ein Leben lang Umgang gepflogen habe und die nichts Ehrenrühriges oder gar Verbrecherisches begangen hätten.

Oder: Von dem damals in Oberbrechen wirkenden Kaplan Franz Pabst weiß man, daß er zu neun- bis dreizehnjährigen Oberbrechener Jungen, die als Mitfahrer in seinem Opel P 4 saßen, am Nachmittag des 10. November 1938 vor den verkohlten Überresten der Limburger Synagoge folgendes sagte: ‚Was ihr hier seht, das ist das Werk einer verbrecherischen Brandstiftung. Und das Schlimme ist, man kann nichts dagegen tun.‘“

„Was an Hilfeleistung und Trost gegeben wurde, geschah bis auf einen Fall - der von Gertrud Marx vor aller Augen und ohne jede Einschränkung und Furcht fortgesetzten Arbeit, die sie seit Jahren als Hausangestellte der Familie Stern und Altmann geleistet hatte) - heimlich, im Verborgenen, in der Angst vor den Folgen, die sich für „Arier" aus solchermaßen geübter Humanität ergeben mußten.“

(Quelle: „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“,1975, S. 212)

1940 wird Moses Stern aus der Lange Straße 14 nach Frankfurt/Main zwangsumgesiedelt (Abmelde Nr. 1940/68 unter dem 26.09.1940), wo er in der Gagernstraße bzw. in der Schickhausstraße wohnt.

1941 wird das Ehepaar Siegfried und Sophie Stern sowie Jette Stern (die Schwester von Siegfried Stern) aus der Lange Straße 2 nach Frankfurt/Main zwangsumgesiedelt (Abmelde Nr. 1941/8-10 vom 25.02.1941), wo sie in der Gagernstraße bzw. in der Schickhausstraße wohnen.

Nachfolgendes Schriftstück aus dem Gemeindearchiv bezieht sich auf den Grundstücksverkauf der Familie Stern:

Der Landrat                                                                  Limburg, den 30. 6. 1941        Pol. 501/1S

An

den Herrn Bürgermeister ....

in Oberbrechen

Unterm 9. April 1941 wurde der dortigen Gemeinde die Grundstückskaufgenehmigung zum Ankauf des jüdischen Grundstücks, Langestraße 2, erteilt. Für diese Genehmigung ist eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 60,- RM festgesetzt worden. Ausweislich der hiesigen Gebührenkontrolle ist dieser Betrag bis jetzt noch nicht eingegangen.

Ich ersuche Sie daher, den Betrag mittels beiliegender Zahlkarte sofort an die Staatliche Kreiskasse in Limburg einzuzahlen.

Über das Veranlaßte ist mir bis zum 10. 7.1941 zu berichten.

Am 04.07.1941 wird laut Aktennotiz dieser Betrag angewiesen.

 

Siegfried Stern, seine Frau Sophie und seine Schwester Jette Stern sowie Moses Stern werden am 20.06.1942 von Frankfurt nach Osten deportiert.

Moses Stern stirbt am 09.10.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt.

Jette Stern wird zunächst nach Theresienstadt gebracht und von dort am 29.09.1942 nach dem Vernichtungslager Maly Trostinec, wo sich ihre Spur verliert.

Von Sophie und Siegfried Stern gibt es nach dem 20.06.1942 keine Lebenszeichen mehr; auf Antrag ihres in New York lebenden Sohnes Kurt werden sie am 16.06.1952 vom Amtsgericht Frankfurt für tot erklärt.

 

Die jüdische Kultusgemeinde Weyer

Die Juden in Oberbrechen sowie die von Münster (ab 1903), Weyer und Wolfenhausen gehörten zur jüdischen Kultusgemeinde Weyer, die dem Bezirksrabbinat Weilburg bzw. dem nach der Zusammenlegung mit dem Bezirksrabbinat Bad Ems 1925 neu entstandenen Rabbinatsbezirk Bad Ems-Weilburg zugeordnet war.

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Bewohner in der Kultusgemeinde Weyer wie folgt

 

Weyer

Oberbrechen

Wolfenhausen

Münster (bis 1903 selbständig)

1803

 

8 Personen

 

 

1829

8 Familien mit ca. 50 Personen, darunter 9 schulpflichtige Kinder

 

 

 

1841

14 Familien

3 Familien

4 Familien

10 Familien

1843

44 Personen

9 Personen

29 Personen

ca. 45 Personen

1871

33 Personen

 

 

 

1885

18 Personen

 

 

3 Familien ohne Kinder

1895

27 Personen

 

 

 

1905

24 Personen

 

 

 

1912

6 Familien

7 Familien

 

2 Familien

1924

21 Personen

22 Personen

6 Personen

3 Personen

 

Weitergehende Informationen zur jüdischen Kulturgemeinde Weyer sind zu finden unter:

https://www.alemannia-judaica.de/weyer_lm_synagoge.htm

https://www.alemannia-judaica.de/weyer_friedhof.htm

https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/u-z/2084-weyer-hessen

https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/browse/page/303/sn/syn

 

Danke und vertiefende Publikationen

Die Informationen der vom Arbeitskreis Historisches Brechen zusammengestellten Themenbeiträge zum jüdischen Leben in Oberbrechen sind in erster Linie den Forschungen und Recherchen von Eugen Caspary entnommen. Ohne seine grundlegenden Arbeiten würden zu diesem Thema wohl wenige Informationen vorliegen und hätten diese Themenbeiträge inhaltlich nicht realisiert werden können. Wir sind ihm daher zu großem Dank verpflichtet.

Neben den Publikationen von Eugen Caspary (siehe unten) sind noch folgende Quellen herangezogen und verwertet worden: Inform. Mitteilungsblatt der Gemeinde Brechen, Abmeldebuch der Gemeinde Oberbrechen, Nassauische Landeszeitung bzw. Nassauische Neue Presse, Westerwälder Zeitung, das Internet.

 

Siehe auch die weiteren Themenbeiträge zum jüdischen Leben in Oberbrechen:

Jüdische Einwohner in Oberbrechen bis 1918

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Erinnerungskultur nach 1945

Jüdische Einwohner in Oberbrechen - Stammbaum und Schicksale der Familie Stern

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Schicksal der Familie Blumenthal

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Schicksal der Familie Lichtenstein

 

Wer sich mit dem Thema vertiefend beschäftigen möchte, sei auf folgende Quellen aufmerksam gemacht:

- Eugen Caspary: „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941. Eine Bestandsaufnahme.“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen.“; Hrsg. im Auftrag der Gemeinde Brechen, 1975; S. 157-231.

- Eugen Caspary: „Jüdische Bürger in Oberbrechen während der Weimarer Republik und in der nationalsozialistischen Diktatur.“ in Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung. Neue Folge der Hessischen Blätter für Volkskunde, Bd. 9. Judaica Hassiaca: Hrsg. von der Hessischen Vereinigung für Volkskunde durch Alfred Hock (Sonderdruck); Gießen: Wilhelm Schmitz Verlag in Gießen, 1979.

- Eugen Caspary: „Die Juden in den Kreisen Limburg und Oberlahn 1278-1945. Versuch einer Bestandsaufnahme.“ in „Limburg-Weilburg. Beiträge zur Geschichte des Kreises.“ Hrsg. vom Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, …, 1986; S.126-173.

- Juden im Kreis Limburg-Weilburg. Schicksale und Ereignisse. Schriftenreihe zur Geschichte und Kultur des Kreises Limburg-Weilburg, Bd. 3; Hrsg. vom Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, …, 1991.

- „Das Gebinde des Lebens. Die jüdischen Kultusgemeinden Weyer und Münster in Hessen. Vom 17. Jahrhundert bis zu ihrer Vernichtung 1940.“ Hrsg. von Christa Pullmann und Eugen Caspary, 2004.

- Shoptaugh, Terry: “You have been kind enough to assist me. Herman Straus and the jewish refugee crises“, 2008, 370 S.

- Jüdische Friedhöfe im Kreis Limburg-Weilburg. Eine Aufsatzsammlung. Schriftenreihe Jüdisches Leben im Nassauer, Bd. 2; Hrsg. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Limburg, 2021.

- Die Synagogen im Nassauer Land. Jüdische Kultstätten in den Kreisen Limburg-Weilburg, Rhein-Lahn und Westerwald. Eine Aufsatzsammlung. Schriftenreihe Jüdisches Leben im Nassauer, Bd. 3; Hrsg. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Limburg, 2022.

Quelle: Arbeitskreis Historisches Brechen, 05.02.2023, -GB-

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