Jüdische Einwohner in Oberbrechen bis 1918

Mit dem am 01.07.1711 von Erzbischof und Kurfürst von Trier Karl III. Joseph von Lothringen(geb. 24.11.1680, gest. 04.12.1715; Trierer Kurfürst von 1711-1715) datierten Schutz- und Geleitbrief für „Sander Juden zu Oberbrechen wohnhafft“, liegt ein erster schriftlicher Nachweis vor, dass in Oberbrechen Juden wohnen. Der Geleitbrief wird auf Antrag von Sander ausgestellt, damit er sich geschäftlich in Camberg niederlassen durfte. 1726 (also nach Ablauf der im Schutzbrief genannten „zwölff Jahr lang“) wird im Hypothekenbuch von Oberbrechen „Jud Sander“ als Gläubiger aufgeführt.

Geleitbrief an den Juden Sander

Von Gottes Gnaden Wir Carl Ertz Bischoff zu Trier, dess Heiligen Römischen Reichs durch Gallien und daß Königreich Arelaten Ertz Cantzler und Chur Fürst Bischoff zu Osnabrück und Olmütz, Administrator zu Prümb, Hertzog zu Lothringen und Baar, deß Ritterlichen Maltheser Ordens in Castilien und Legion, Groß Prior der Königlichen Kapellen in Boheimb, Graf etc. thun kundt und bekennen hirmit öffentlich an dießem Brieff, daß Wir auß sonderlich dazu bewegender Ursache Sander Juden zu Oberbrechen wohnhafft Unßer stark fürwerth, Tröstung und geleit von dato ahn auff zwölff Jahr lang gegeben haben, undt thun solches hirmit undt in Kraft dießes Brieffs also kundt dergestalt, daß er samt seinem weib, Unbestatteten Kindern und Brodtgesind, zu gemelden Camberg seine häußliche wohnung haben, undt in Unßerm Ertzstifft seinen geschäfften nach sicher ziehen, wandern undt gehen möge, vor Unß undt den Unßrigen, auch allen denjenigen, deren wir ohngefehrlich mächtig seyn, Unbesorgedt undt da er Unßere Untherthanen auff oder sonder Pfand geld leyhen würde, sol ihm wöchentlich nicht mehr alß waß die Judenordnung dießfalls außweißet darfür zur penzion verstattet werden, undt soll sich auch mit den seinigen geleitlich, undt Vermög Unßerer Judenordnung ohnverweißlich undt unsträfflich in allem handel undt wandel in Unßerem Ertzstifft verhalten: Da aber vorgemelder Judt oder die seinigen in einem Stück brüchig gefunden würden, soll er in Unßere gebührliche straff genohmen werden; undt dan von wegen solches Unßeres geleits undt Sicherheit Unß alle Jahr auff den Ersten Tag monaths July, fünff goldt gülden zur Tribut ohne Einige Saumbnus gewiß lieffern undt ausrichten, undt da daßelbe nicht geschieht, soll er damit sein geleidt Verwürcket haben: auch gestatten Wir ihm Juden gnädigst, daß, wan er Einen Sohn oder Tochter verheurathe, daß dießer oder dieße nach der Bestattnuß bey dem Vatter ein halb Jahr undt länger nidt Undter dießem Unßerem geleit sich uffhalten möge, bey Straff, daß sonsten der Uffhalter sein geleit verwürckt habe, undt den Uffbehaltenen seine Mittel confiscirt werden sollen; demnach gebieten und befehlen Wir allen Unßren geist- und weidlichen officianten, ambtleuthen, Kellern, Schultheißen, gerichtern, befehlshabern, bürgern undt Unterthanen, daß sie mehr berührten Sander Juden, solch Unßer geleit, rein, sicher, undt auffrichtig halten, undt keineswegs weder selbsten, noch durch andere überfahren laßen sollen. Wir wollen hingegen auch ihme zu seinen hin und wieder außständige rechtmäßige Schulden schleunig verhelffen, undt einige weitere exaction auch ihme Juden nicht gestatten.

Deßen zu Urkundt haben Wir Unß mit Eigen händen Unterschrieben, undt Unßer Cantzley Secret Insiegel hierdruff drücken laßen, geben in Unßere Residenz Ehrenbreitstein den 1. July 1711.

Carl Churfürst (L. S.)

Quelle: Eine Kopie dieses Briefes befindet sich im Archiv des Bistums Trier: Abt. 50/49, Nr. 3; Text veröffentlicht in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“ (1975), S. 167

1719 wird in einer Urkunde ein „Jud Leusmann“ in Oberbrechen erwähnt.

1723 im Schatzungs Heeb Register der Gemeinde Oberbrechen (Steuerheberegister) wird (an letzter Stelle!) ein Jude Leusmann als Eigentümer einer kleinen Wiese genannt, für die er 3/4 alb. Steuer aufbringen musste.

1726 wird im Hypothekenprotokoll der Gemeinde Oberbrechen Jud Sander als Gläubiger genannt.

1729 wird an den „Schutzjuden“ Lösmann ein Schuldbrief ausgestellt; 1737 werden die Schulden abgelöst.

1741 nimmt der „Schutzjude“ Sandter auf eine Hofreite ein Darlehen auf, die dem Juden Leßmann verpfändet ist.

13. Juli 1747 wird für Joseph Lesmann, Jude zu Oberbrechen, ein Schuldbrief ausgestellt.

Unter dem 14.08.1753 werden im Unterpfandbuch des Gerichts Oberbrechen drei jüdische Personen genannt: Jousep Sander und seine Frau Breunle sowie Seeligmann, deren Stiefbruder.

Unterpfandbuch des Gerichts Oberbrechen

Auszug aus dem Unterpfandbuch des Gerichts Oberbrechen: Eintrag vom 14.08.1753, betreffend eine Erbschaftsangelegenheit von Jousep Sander, seiner Frau Breunle und ihrem Stiefbruder Seeligmann. Hierin verzichtet Breunle auf den ihr zustehenden Erbteil, der elterlichen Hofreite (die sie mit ihrem Mann seit dem 29.03.1753 nutzte), und übergibt das Anwesen ihrem Stiefbruder:

Jousep Sander, Jud, Breunle, seine hausfrau zu Oberbrechen, seyndt ihrem stieffsbruder und respechve Schwager Seeligmann, Judt daselbsten, zur herausgifft der angenommenen elterlichen Hoffreydt cum appertinentiis = 84 Reichtsthaler und zwahren allschon den 29. merz 1753 - sezen diesem Unterpfand gerichtl. den 14. august 1753 - nemblichen dieses nembliche hauß und stall, das Schlachthaus genannt, wider dem haus, worunter der keller ist mit zugehörigem hof und übrigen Stallungen im hoff forn ahn der gemeinnen gaß untig Hans Peter Trösten seinem Stall ahn der Straß, das Hauß stoßt auf Johannes Rickers Hofreyd und vorn ahn die gaß, der hoff unten ahn Hans Peter Trösten, das übrige, nemblichen der stall ahn des Hans Peter Trösten scheuern denn, welcher mit den Hans Peter Trösten scheuer in einem fach stehet, auch auf Johannes' Rickers und Hans Peter Trösten hoff stöst, per se bleiben und nicht in obige Obligation gehören thuht. Die jüdische frau, die Breunle, hat vor Schultheißen auf ihre weibliche wohlthaten und recht verzichtet.

Oberbrechen ut supra

Quelle: Unterpfandbuch des Gerichts Oberbrechen 1726 ff., S. 195; veröffentlicht in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“ (1975), S. 169)

1756 wird das Ehepaar Sander nochmal erwähnt; diesmal mit einem Eintrag im Hypothekenbuch von Oberbrechen; danach taucht der Name nicht mehr, so dass nur noch die jüdische Familie Leusmann (Leßmann) in Oberbrechen wohnt.

1781 werden in Gemeinderechnungen von Oberbrechen zwei Juden genannt: ein Jud Benjamin und ein Jud Feist.

Neben der in Oberbrechen ansässigen jüdischen Familie Leusmann (Leßmann) lässt sich Ende des 18. Jh. eine weitere jüdische Familie (die Familie Joseph) in Oberbrechen nieder.

1803 leben in Oberbrechen acht jüdische Personen, namentlich genannt sind das Ehepaar Samuel und Jettchen Jessel geb. Joseph und dessen Kinder Gumbrich und Seeligmann Samuel.

In der Kriegskostenabrechnung von Oberbrechen 1813 – 1814 werden u.a. die Juden Samuel Benjamin und Afron aufgeführt; nicht sicher, aber wahrscheinlich, handelt es sich bei den beiden um in Oberbrechen ansässige Juden.

24.03.1817: Nach dem neuen Nassauischen Schuledikt sind auch jüdische Kinder zum Schulbesuch verpflichtet; nachfolgend die Liste der zwischen 1819 und 1857 eingeschulten jüdischen Kinder in die Elementarschule Oberbrechen:

Ein-schulung

Schul-entlassung

Name d. eingeschulten jüdischen Kindes

Geburts-Datum

Name des Vaters

1819

 

Gumbrich Samuel

Juni 1807

Samuel Jessel

1835

1843

Judith Stern

03.07.1829

Seligmann Stern

1837

1845

Abraham Stern

11.07.1831

Seligmann Stern

1848

1856

Samuel Stern

29.06.1842

Seligmann Stern

1848

1856

Samuel Löb Stern

30.07.1842

Gumbrich Stern

1857

1865

Julius Stern

10.10.1851

Seligmann Stern

Quelle: Schulakten der Volksschule Oberbrechen; veröffentlicht in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“ (1975), S. 176

17.07.1841 teilt das Amt Limburg dem Oberbrechener Pfarrer Peter Josef Blum (der 1842 Bischof von Limburg wird) mit, dass die in Oberbrechen wohnenden Juden bürgerliche Familiennamen angenommen haben.

Schreiben zur Namensänderung

Das Herzogliche Amt Limburg an Herrn Pfarrer Blum zu Oberbrechen:

Auf Rescript Herzogl. Landesregierung vom 5. dieses Monats ad N. 24,3/6, die Cultusverhältniße der Israeliten im Herzogthum betreffend.

Folgende Juden zu Oberbrechen haben die beigesetzten neuen vererblichen Familiennahmen angenommen:

1. Samuel Joseph Ww. heißt künftig S. Stern

2. Seeligmann Samuel heißt künftig Seligmann Stern

3. Gumbrich Samuel heißt künftig Gumbrich Stern

Herzogliche Landesregierung hat die Annahme dieser neuen Familiennahmen genehmigt und deren Eintrag in das Civilstandsregister verfügt. Sie werden daher ersucht, diesen Eintrag gefälligst vornehmen zu wollen.

Hochachtungsvoll

Limburg, 17. July 1841

Quelle: Pfarrarchiv Oberbrechen; veröffentlicht in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“ (1975), S. 172)

1866-1933 werden 37 jüdische Kinder in die Oberbrechener Volksschule aufgenommen und erfahren mit ihren christlichen Mitschülern eine gemeinsame Schulbildung. In den Schulakten sind keine ernsthaften Schwierigkeiten während dieser gemeinsam genossenen Schul- und Erziehungszeit erwähnt. Beide Gruppen werden gleichbehandelt, es gibt keine Ausgrenzungen; lediglich in Religion werden die Kinder getrennt unterrichtet.

Liste der zwischen 1870 und 1932 eingeschulten jüdischen Schüler in Oberbrechen

Einschulungs-jahr

Name des eingeschulten jüdischen Kindes

Geburts-Datum

Name des Vaters

1870

Sigismund Stern

25.09.1864

Abraham Stern

1871

Isaak Stern

28.09.1865

Abraham Stern

1874

Moses Strauß

15 09.1862

Gerson Strauß

1878

Moses Stern

26.02.1872

Samuel Lob Stern

1879

Adolf Stern

25.08.1873

Samuel Lob Stern

1879

Jette Stern

20.08.1873

Samuel Stern

1881

Berta Stern

10.08.1875

Samuel Stern

1885

Siegfried Stern

25.10.1879

Samuel Stern

1886

Gustav Stern

05.01.1880

Samuel Lob Stern

1886

Salli Stern

16.10.1875

Samuel Lob Stern

1887

Joseph Stern

30.08.1881

Samuel Stern

1889

Dora Stern

11.02.1883

Samuel Lob Stern

1890

Henriette Stern

10.10.1884

Samuel Lob Stern

1890

Alfred Stern

04.11.1884

Samuel Stern

1891

Betti Blumenthal

13.04.1885

Hermann Blumenthal

1893

Lina Blumenthal

09.04.1887

Hermann Blumenthal

1893

Hermann Stern

09.08.1887

Samuel Lob Stern

1895

Heinrich Blumenthal

16.03.1889

Hermann Blumenthal

1896

Otto Blumenthal

07.11.1890

Hermann Blumenthal

1899

Mina Blumenthal

11.05.1893

Hermann Blumenthal

1899

Arthur Stern

03.11.1893

Sigismund Stern

1901

Elsa Blumenthal

15.01.1895

Hermann Blumenthal

1901

Adolf Stern

03.02.1895

Isaak Stern

1901

Moritz Stern

12.05.1895

Sigismund Stern

1903

Hedwig Stern

01.10.1897

Isaak Stern

1903

Selma Stern

16.04.1894

Sigmund Stern

1904

Jenny Stern

02.12.1898

Sigmund Stern

1906

Selma Stern

07.08.1900

Isaak Stern

1907

Bernhard Blumenthal

01.10.1900

Hermann Blumenthal

1908

Richard Blumenthal

05.08.1902

Hermann Blumenthal

1908

Zilla Stern

18.10.1901

Sigmund Stern

1910

Karl Blumenthal

31.12.1903

Hermann Blumenthal

1911

Paul Stern

03.04.1905

Sigmund Stern

1918

Kurt Samuel Stern

02.05.1913

Siegfried Stern

1927

Ilse Stern

13.08.1921

Siegfried Stern

1928

Irene Lichtenstein

09.02.1922

Siegfried Lichtenstein

1932

Kurt Lichtenstein

28.11.1925

Siegfried Lichtenstein

Quelle: Eintragungen des Standesamtes Oberbrechen; veröffentlicht in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen“ (1975), S. 202

Nachdem das Haus seines Vaters Gumbrich Stern (in der jetzigen Rosenstraße) am 21.02.1866 abbrennt, baut Samuel Löb Stern an der Ecke (der heutigen) Frankfurter Straße / Friedhofstraße) ein zweistöckiges Wohnhaus, ein Schlachthaus und einen Stall. Er kann das Anwesen aber nicht halten und muss es verkaufen und erwirbt das Haus in der heutigen Lange Straße 14.

Am 12.02.1876 kauft das Ehepaar Samuel Stern und Isabella geb. Falk von Peter Anton Schmitt 2 für 4.285,70 Mark dessen Wohnhaus mit Scheune und drei Ställen in der heutigen Lange Straße 2. Nach einem Brand 1880 wird dort im gleichen Jahr ein zweistöckiges Wohnhaus gebaut.

Um 1880 lässt sich der jüdische Viehhändler Hermann Blumenthal, geboren am 28.12.1858 in Weyer, in der Frankfurter Straße 17 in Oberbrechen nieder; aus den drei Ehen (1. Ehe mit Johanna Frank, 2. Ehe mit Sophie Mannheimer, 3. Ehe mit Mathilde Kahn) gehen 12 Kinder hervor.

Aus der der Klassensteuerrolle 1885/86 geht hervor, dass die jüdischen Familien keineswegs zu den mit besonderen Reichtümern ausgestatteten Einwohnern zählen:

- Zippora Stern, die erwerbslose Witwe von Seligmann Stern, zählt zur Personengruppe mit einem Jahreseinkommen von unter 420 Mark und ist damit von der Klassensteuer befreit.

- Regina Stern (Beruf: Krämerin), die Witwe von Abraham Stern, hat für ihren Zweipersonenhaushalt einen Jahresbetrag von 3 Mark zu entrichten.

- Samuel Stern (Kaufmann) hat als Haushaltsvorstand einer siebenköpfigen Familie 9 Mark zu bezahlen.

- Samuel Löb Stern (Händler und Metzger) ist für seinen Neunpersonenhaushalt mit 6 Mark veranlagt.

- Hermann Blumenthal (Händler) zahlt für sich und seine Frau einen Jahresbetrag von 6 Mark.

1894 lässt Isaak Stern sein in der (heutigen) Lange Straße 16 stehendes Gemischtwarengeschäft renovieren und richtet im Erdgeschoss einen großzügigen Laden ein - mit Schaufenster und direktem Zugang von der Straße aus.

In der Liste der am 1. Weltkrieg (1914-1918) teilnehmenden Oberbrechener sind folgende sieben jüdische Teilnehmer aufgeführt:
- Heinrich Blumenthal (gefallen)
- Otto Blumenthal
- Adolf Stern (gefallen)
- Arthur Stern
- Max Stern
- Moritz Stern
- Siegfried Stern.

 

Die jüdische Kultusgemeinde Weyer

Die Juden in Oberbrechen sowie die von Münster (ab 1903), Weyer und Wolfenhausen gehörten zur jüdischen Kultusgemeinde Weyer, die dem Bezirksrabbinat Weilburg bzw. dem nach der Zusammenlegung mit dem Bezirksrabbinat Bad Ems 1925 neu entstandenen Rabbinatsbezirk Bad Ems-Weilburg zugeordnet war.

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Bewohner in der Kultusgemeinde Weyer wie folgt

 

Weyer

Oberbrechen

Wolfenhausen

Münster (bis 1903 selbständig)

1803

 

8 Personen

 

 

1829

8 Familien mit ca. 50 Personen, darunter 9 schulpflichtige Kinder

 

 

 

1841

14 Familien

3 Familien

4 Familien

10 Familien

1843

44 Personen

9 Personen

29 Personen

ca. 45 Personen

1871

33 Personen

 

 

 

1885

18 Personen

 

 

3 Familien ohne Kinder

1895

27 Personen

 

 

 

1905

24 Personen

 

 

 

1912

6 Familien

7 Familien

 

2 Familien

1924

21 Personen

22 Personen

6 Personen

3 Personen

 

Weitergehende Informationen zur jüdischen Kulturgemeinde Weyer sind zu finden unter:

https://www.alemannia-judaica.de/weyer_lm_synagoge.htm

https://www.alemannia-judaica.de/weyer_friedhof.htm

https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/u-z/2084-weyer-hessen

https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/browse/page/303/sn/syn

 

Danke und vertiefende Publikationen

Die Informationen der vom Arbeitskreis Historisches Brechen zusammengestellten Themenbeiträge zum jüdischen Leben in Oberbrechen sind in erster Linie den Forschungen und Recherchen von Eugen Caspary entnommen. Ohne seine grundlegenden Arbeiten würden zu diesem Thema wohl wenige Informationen vorliegen und hätten diese Themenbeiträge inhaltlich nicht realisiert werden können. Wir sind ihm daher zu großem Dank verpflichtet.

Neben den Publikationen von Eugen Caspary (siehe unten) sind noch folgende Quellen herangezogen und verwertet worden: Inform. Mitteilungsblatt der Gemeinde Brechen, Abmeldebuch der Gemeinde Oberbrechen, Nassauische Landeszeitung bzw. Nassauische Neue Presse, Westerwälder Zeitung, das Internet.

 

Siehe auch die weiteren Themenbeiträge zum jüdischen Leben in Oberbrechen:

Jüdische Einwohner in Oberbrechen 1919-1941

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Erinnerungskultur nach 1945

Jüdische Einwohner in Oberbrechen - Stammbaum und Schicksale der Familie Stern

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Schicksal der Familie Blumenthal

Jüdische Einwohner in Oberbrechen – Schicksal der Familie Lichtenstein

 

Wer sich mit dem Thema vertiefend beschäftigen möchte, sei auf folgende Quellen aufmerksam gemacht:

- Eugen Caspary: „Jüdische Mitbürger in Oberbrechen 1711-1941. Eine Bestandsaufnahme.“ in Gensicke/Eichhorn „Geschichte von Oberbrechen.“; Hrsg. im Auftrag der Gemeinde Brechen, 1975; S. 157-231.

- Eugen Caspary: „Jüdische Bürger in Oberbrechen während der Weimarer Republik und in der nationalsozialistischen Diktatur.“ in Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung. Neue Folge der Hessischen Blätter für Volkskunde, Bd. 9. Judaica Hassiaca: Hrsg. von der Hessischen Vereinigung für Volkskunde durch Alfred Hock (Sonderdruck); Gießen: Wilhelm Schmitz Verlag in Gießen, 1979.

- Eugen Caspary: „Die Juden in den Kreisen Limburg und Oberlahn 1278-1945. Versuch einer Bestandsaufnahme.“ in „Limburg-Weilburg. Beiträge zur Geschichte des Kreises.“ Hrsg. vom Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, …, 1986; S.126-173.

- Juden im Kreis Limburg-Weilburg. Schicksale und Ereignisse. Schriftenreihe zur Geschichte und Kultur des Kreises Limburg-Weilburg, Bd. 3; Hrsg. vom Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, …, 1991.

- „Das Gebinde des Lebens. Die jüdischen Kultusgemeinden Weyer und Münster in Hessen. Vom 17. Jahrhundert bis zu ihrer Vernichtung 1940.“ Hrsg. von Christa Pullmann und Eugen Caspary, 2004.

- Shoptaugh, Terry: “You have been kind enough to assist me. Herman Straus and the jewish refugee crises“, 2008, 370 S.

- Jüdische Friedhöfe im Kreis Limburg-Weilburg. Eine Aufsatzsammlung. Schriftenreihe Jüdisches Leben im Nassauer, Bd. 2; Hrsg. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Limburg, 2021.

- Die Synagogen im Nassauer Land. Jüdische Kultstätten in den Kreisen Limburg-Weilburg, Rhein-Lahn und Westerwald. Eine Aufsatzsammlung. Schriftenreihe Jüdisches Leben im Nassauer, Bd. 3; Hrsg. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Limburg, 2022.

 

Quelle: Arbeitskreis Historisches Brechen, 05.02.2023, -GB-

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