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Epoche:
Kurtrierische Zeit II (1550-1599)

Datum Ereignis

25.03.1553

Ludovicus Lerschner, Pfarrer zu Bergen, wird am Gründonnerstag auf dem Weg von Limburg zum Gottesdienst auf Bergen in den "Weißen Gräben" zwischen Lindenholzhausen nach Niederbrechen von einer Gruppe Männern entführt, in einem unbekannten Schloss auf "jahr und tag" festgesetzt und dann in der "Iinter hecken" wieder frei gesetzt. [Johannes Mechtel datiert den Überfall in seiner Limburger Chronik irrtümlich auf Gründonnerstag 1560, das wäre der 27.03.1560] >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bergen

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St. Georgsstift (Limburg)

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Pfarrgemeinde Bergen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Lerschner (Lersner), Ludwig (Ludovicus) (Pfarrer in Bergen: 1549-1553)

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Kirche

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Pfarrer

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Kriminalfall

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 061; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 18

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Ludovicus Lerschner, Pfarrer zu Bergen, wird an Gründonnerstag auf dem Weg von Limburg zum Gottesdienst auf Bergen in den "Weißen Gräben" zwischen Lindenholzhausen nach Niederbrechen von einer Gruppe Männern mit Hunden entführt, in einem unbekannten Schloss auf "jahr und tag" festgesetzt und dann in der "Iinter hecken" wieder frei gesetzt. Angeblich soll dieser Anschlag von "Übelgesinnte seiner Verwandtschaft" ausgeführt worden sein; eine Zeitlang ist der Echzeller Schultheiß Hans Orth als Täter in Verdacht. (Nach Knetsch erfolgt dieser Überfall 1560, nach Akten des Staatsarchivs in Marburg bereits am 25.03.1553 um 6 Uhr morgens).

 

In der Limburger Chronik (Knetsch S. 127) wird die Gefangennahme des Pfarrers zu Bergen im Jahre 1560, wie folgt, erzählt:

"Nit zu verschwigen, daß Ludovicus Lerschner, vicarius sancti Thomae im Stift f. Gerorgii und plebanus zu Bergen in anno 1560 uff den heiligen mendeltag (Gründonnerstag) zu morgen wollte zu Bergen den gottesdienst verrichten, darnach die beichteier durch die Dorfe Wers, Nauheim und Nesbach uffheben. Do er aber kommen nebst Bergen, da sich der Lindenholzhuser hoch- und gerechtigkeit scheidet, kamen ime etliche reisige entjegen, gesonnen sein in zu fangen, er aber entsprange in den großen hochen tiefen graben. Indeß so hatten sei einen großen Englischen hund, der sprang im nach und ergriffe in, daß er sich mußte gefangen geben. Sei verbunden ime die Augen und also furten im in ein ohnbekant schloß, behielten ihn jahr und tag." - Der Anschlag soll durch Übelgesinnte seiner Verwandtschaft, unter denen sich Jakob Lersner zur Marburg befand, ausgeführt worden sein. Wie Knetsch in der Anmerkung mitteilt, ist der Überfall nach Akten des Staatsarchivs in Marburg bereits am 25. März 1553, morgens 6 Uhr, durch 5 Reisige mit 5 Hunden "in dem weißen graben genant zwuschen Lindenholzhausen und Niederbrechen" geschehen. Eine zeitlang habe man den Schultheißen Hans Orth zu Echzell als Täter in Verdacht gehabt, doch habe dieser sein Alibi nachweisen können. Vielleicht sei Lersner in Herbstein festgehalten worden. Nach längerer Zeit wurde er, gleichfalls durch Unbekannte, "wieder uff freien fuß festelt und befunde sich in der Linter hecken. Er sagte, daß er die ganze zeit wol sei gehalten worden an essen und trinken, alles wohl bereitet, und durch einen ohnbekanten bedienet worden." (Quelle: Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 61)

 


27.07.1564

Durch den Diezer Vertrag fällt den Erzbischöfen von Trier die Gerichtsbarkeit in der Gemarkung Niederbrechen zu, die bisher den Diezer Grafen zustand. Damit verzichtet Nassau-Dillenburg, seit 1420 neben anderen Herrschaften an der Grafschaft Diez beteiligt, auf die letzten Hoheitsrechte in der Gemarkung Niederbrechen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Gerichtswesen

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Hoheitsrechte

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 041; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 142; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 058; NNP, 23.07.2014: 450 Jahre Diezer Vertrag.

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1570

Nachdem die Einwohner von Nauheim und Neesbach mit ihrem Landesherrn, dem Grafen von Diez protestantisch werden, wird auch der in Nauheim wohnende Pfarrer von Bergen protestantisch, soll aber weiterhin auf Bergen Gottesdienst gehalten haben. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bergen

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Nauheim

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Neesbach

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Pfarrgemeinde Bergen

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Grafschaft Diez

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Kirche

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 160

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1571

Die Kirche zu Bergen hört auf, Mutterkirche zu sein, nachdem der in Nauheim wohnende Pfarrer von Bergen mit den Einwohnern von Nauheim und Neesbach zum Protestantismus übergetreten ist; die Kirche dient als Friedhofskirche für Werschau und später als Wallfahrtskirche für die Umgebung. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bergen

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Werschau

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Nauheim

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Neesbach

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Niederbrechen

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Berger Kirche

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Pfarrgemeinde Bergen

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Pfarrgemeinde (W)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Kirche

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Berger Kirche

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 027, 105; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 102; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 16; NLZ, 1967 (genaues Datum unbekannt): Die Geschichte der Berger Kirche. Rektor i. R. Karl Müller hat seine Nachforschungen abgeschlossen.

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Die Kirche zu Bergen hört auf, Mutterkirche zu sein, nachdem der in Nauheim wohnende Pfarrer von Bergen mit den Einwohnern von Nauheim und Neesbach zum Protestantismus übergetreten ist. Kurtrier setzt den Pfarrer, der weiterhin Gottesdienste in Bergen und Werschau gehalten und seine Einkünfte aus der früheren Tätigkeit als Pfarrer von Bergen bezogen hatte, ab und verschließt ihm die Tür zur Kirche in Bergen. Werschau wird in Niederbrechen eingepfarrt (bis 1711) und die Einkünfte der Pfarrei Bergen dem Pfarrer von Niederbrechen zugewiesen. Die Gemarkung des „ausgegangenen" Dorfes Bergen wird der Gemarkung Niederbrechen zugeschlagen, weil Werschau und Lindenholzhausen damals grundherrenmäßig nicht zu Kurtrier gehörten.


22.07.1573

Der Niederbrechener Pfarrer Philipp Trevir teilt dem Trierer Erzbischof Jakob III. von Eltz mit, dass 1571 dem lutherischen Prädikanten aus Nauheim die Pfarrkirche zu Bergen verboten und das bisher zur Pfarrei Bergen gehörende Werschau der Pfarrei Niederbrechen zugeteilt worden sei; allerdings habe er die vom Limburger Georgs Stift versprochenen Renten und Zinsen für Bergen, die ihm für seine zusätzliche Arbeit versprochen worden seien, bisher noch nicht erhalten. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Bergen

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Pfarrgemeinde Bergen

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St. Georgsstift (Limburg)

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Jakob III. von Eltz (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1567 bis 1581)

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Trevir, Philipp (Pfarrer in NB)

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Kirche

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Einkünfte

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 027

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12.07.1574

Der Niederbrechener Schultheiß Ludwig Wiederholdt pfändet einer Gruppe von sieben vorbeiziehenden Juden 10 Pferde und 41 Stück Rindvieh und beruft sich dabei auf die am 27.04.1573 vom Trierer Erzbischof Jakob III. von Eltz verfügte Juden-Ausweisung und die damit verbundenen Ausführungsbestimmungen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Wiederholdt, Ludwig (NB)

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Jakob III. von Eltz (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1567 bis 1581)

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Philipp von Reifenberg

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Bürgermeister

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Juden

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Pfändung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 022; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 020; arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v4624755&icomefrom=search

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Der Niederbrechener Schultheiß Ludwig Wiederholdt pfändet einer Gruppe von sieben vorbeiziehenden Juden aus dem Gerauer Land, aus den Grafschaften Eppstein, Wiesbaden und Idstein sowie aus der Grafschaft Katzenelnbogen, die mit 10 Pferden und 41 Stück Rindvieh vom Secker Markt kommen, das Vieh und beruft sich dabei auf die am 27.04.1573 vom Trierer Erzbischof Jakob III. von Eltz verfügte Juden-Ausweisung und die damit verbundenen Ausführungsbestimmungen. Der Schultheiß lässt das gepfändete Vieh nach Molsberg treiben und erhält von dem dort residierenden Landhofmeister und Amtmann Philipp von Reifenberg für sein Mühewalten eine Kuh und ein Rind; 6 Stück Rindvieh verbleiben in Molsberg und das übrige Vieh wird in Montabaur, wo der Kurfürst von Trier weilte, zwischen Kurfürst und Landgraf von Hessen aufgeteilt.


18.08.1578

Der in Villmar weilende Trierer Erzbischof und Kurfürst Jakob III. von Eltz erteilt den Untertanen "aus den Ämtern Lymburg, Vilmar und Brechen" das "heilig sacrament der firmung in eigner perschon". >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Villmar

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Jakob III. von Eltz (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1567 bis 1581)

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Kirche

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Firmung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 063; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 101; Nassauer Bote, 19.10.1962: Neues aus der Vergangenheit Niederbrechens. „Morje froi im halwer fünf!" Die Kirche im Wandel der Zeiten. Vortrag von Rektor Müller.

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Ende 16. Jh.

Die nach der Reformation katholisch gebliebenen Pfarreien der Dekanate Kirberg und Dietkirchen werden in einem neu strukturierten Dekanat Dietkirchen zusammengefasst. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Dekanat Dietkirchen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Kirche

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

05.0 Kirche - Pfarrei allgemein

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 124

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1581

Erwähnung einer "underpfordt" (Nieder- oder Unterpforte) am westlichen Ausgang von Oberbrechen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Oberbrechen

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Unterpforte (unterport) (OB)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Geschichte

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Dorfbefestigung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 096

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Erwähnung einer "underpfordt" (Nieder- oder Unterpforte) am westlichen Ausgang von Oberbrechen, gelegen am Brecher Weg im Bereich westlich der Kreuzgasse (heutige Kreuzung Langestraße-Rosenstraße-Mittelstraße). Dieses ist im Mittelalter durch ein Falltor gesichert, das wohl im Laufe des 16. Jahrhunderts durch ein Tor- oder Pfortenhaus mit einem massiven, verschließbaren Holztor ersetzt wird. Ebenso wird ein "grabentheil bei der underforth" als Teil des Dorfgrabens erwähnt, der dort gelegen ist, wo heute der Denkmalsplatz in die Mittelstraße übergeht.


08.02.1582

Der Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann VII. von Schönenberg belehnt das Collegium der Jesuiten in Koblenz mit dem Zehnten des erzbischöflichen Besitzes in Niederbrechen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Kurfürstentum Trier

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Collegium der Jesuiten in Koblenz (Jesuiten-Collegium)

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Johann VII. von Schönenberg (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1581 bis 1599)

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Geschichte

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Zehntwesen

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 053, 063; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 072; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 087; NLZ, xx.05.1965 (genaues Datum unbekannt): Der Zehnt im Goldenen Grund. Harter Streit um Kappes zwischen Brechen und den Jesuiten.

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Der Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann VII. von Schönenberg belehnt das Collegium der Jesuiten in Koblenz mit dem Zehnten des erzbischöflichen Besitzes in Niederbrechen. Sie erhalten den Großen Zehnten von einem kurfürstlichen Gut, das eine Größe von fast tausend alten Morgen (rund 400 Hektar) hat. Nach einer alten Aufzeichnung beträgt der Zehnterlös jährlich etwa 360 Malter Korn, 120 Malter Weizen und 500 Malter Gerste, den Malter zu 2 Hektoliter gerechnet. Gewichtsmäßig waren das 192 Zentner Weizen, 540 Zentner Korn und 650 Zentner Gerste ohne Spelz und Hafer, und das von zwei Drittel der Fläche, da damals die Dreifelderwirtschaft herrscht. Mit diesem Zehnt gibt sich das Collegium aber nicht zufrieden und verlangt auch den Kleinen, den Kappeszehnt, von den Bauern (hierüber kommt es zu langwierigen Prozessen, da die Dezimatoren die alten Rechte der Bauern nicht anerkennen wollten).


04.05.1586

Mechtel berichtet in seiner Limburger Chronik, dass am Sonntag Cantate die Gemeinden Villmar, Niederbrechen und Oberbrechen in einer Prozession unter Führung des in Villmar weilenden Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann VII. von Schönenberg die Berger Kirche besuchen; Johann VII. von Schönenberg verweilt anlässlich einer Visitationsreise in unsere Gegend längere Zeit in Villmar. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Bergen

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Niederbrechen

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Oberbrechen

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Villmar

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Berger Kirche

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Johann VII. von Schönenberg (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1581 bis 1599)

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Lindener, Wilhelm (Villmar)

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Trevir, Philipp (Pfarrer in NB)

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Kirche

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Prozession

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Visitation

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Berger Kirche

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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 064; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 101, 160; Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 124; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 15, 19

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> ausführlichere Ereignisbeschreibung

Der Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann VII. von Schönenberg, der anlässlich einer Visitationsreise in der Limburger Gegend längere Zeit in Villmar verweilt, schließt sich einer Prozession zur Wallfahrtskirche Bergen an, worüber Mechtel (1592-1617 Kanonikus an der Limburger Stiftskirche) in seiner „Limburger Chronik" schreibt: „Anno domini 1586 uff sontag cantate haben beide gemeinde Vilmar und Brechen eine gemeine procession mit dem hochwürdigen heiligen sacrament gehabt und gehalten in die kirche zu bergen. Der hochwürdigste unser gnedigster churfurst und her Joan von Schonburg ware indeß zu Vilmar und ginge dem hochwürdigen h. sacrament zu fuß nach, daruff die hofjunkern und hofgesind gefolget, demnach die nachparn nacheinander in guter Ordnung, letzlich die weiber, alle mit andechtigem gebet und gesang. Dominus Wilhelmus Lindener das heilig amt zu Bergen gehalten und gesungen, dominus Philippus Trevir pastor Brechensis die predig getan. Es ist sunst auch eine große menig volks dahinkommen."


24.05.1586

Anlässlich eines Aufenthalts des Trierer Erzbischofs Johann VII. von Schönenberg in Niederbrechen schenkt dieser das alte Burghaus der Gemeinde zur Errichtung einer Schule, behält aber den Platz um das Burghaus. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Burghaus

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Schule (NB)

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Schule (NB)

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Kurfürstentum Trier

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Johann VII. von Schönenberg (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1581 bis 1599)

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Schulwesen

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Bauwerk/Gebäude - Umwidmung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

11.3 Bauwerke - Schule

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Schenkungs-Urkunde vom 24.05.1586

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 101, 113-114; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 014, 035, 064, 079-80; Nassauer Bote, 1960 (genaues Datum unbekannt): Niederbrechen erhält Stadtrechte. Ein kleines Geschehen am Rande der großen Politik.

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11.11.1589

An Martini beginnt in Niederbrechen die Pflasterung der Straßen; Pfarrer Philipp Trevir, Schultheiß Cuno Widerholt, Theis Scherer und Jakob Nagel werden in Aufzeichnungen namentlich benannt. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Trevir, Philipp (Pfarrer in NB)

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Widerholt, Cuno (NB)

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Scherer, Theis (NB)

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Nagel, Jacob (NB)

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Straßenbau/-erneuerung

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

11.5 Bauwerke - Verkehr/Versorgung/Entsorgung

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 028; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 016

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1596

Ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen dem Kurfürstentum Trier als Grundherrn von Niederbrechen und Hessen als Pfandherrn auf der einen Seite und dem Grafen Wilhelm zu Wied-Runkel (geb. 1560, gest. 1612)) auf der anderen Seite um die Besitzverhältnisse des Langhecker Waldes wird beigelegt: Der Wald wird als Eigentum von Niederbrechen bestätigt und die in diesem Waldstück wohnenden Schieferkäutner und Bergleute haben Zins für den von ihnen genutzten Waldboden an Niederbrechen zu zahlen. >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Langhecke

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Runkel

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Langhecker Wald - Schiefergruben

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Kurfürstentum Trier

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Landgrafschaft Hessen

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Grafschaft Wied-Runkel

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

Wilhelm IV., Graf von Wied und Runkel

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Bergbau

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Rechtsstreit

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Schiefergrube

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

01.3 ältere Geschichte - 1369-1800 (Kurtrierische Zeit)

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 123

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1598

Nach Angaben der Limburger Chronik des Johannes Mechtel sterben allein in Niederbrechen 300 Menschen an der Pest (wobei die Zahl 300 eher als eine "große Zahl an Menschen" zu verstehen ist). >Details

Ort

Örtlichkeit

Institution

Niederbrechen

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Person

Deskriptor

Schlagwörter

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Gesundheitswesen

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Krankheiten - Pest

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Themenfelder

weiterführende Links

Quelle

20.4 Sonstiges - Krankheiten, Seuchen

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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 030, 127; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 066, 134

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