Datum | Ereignis |
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1802 |
Dem Fürsten von Wied-Runkel werden im Rahmen der Reichsdeputation und der Aufhebung der Abtei St. Matthias bei Trier sowohl deren Zehnte in Oberbrechen sowie aller Zubehör ihrer Kellerei Villmar als Entschädigung für verlorenen linksrheinischen Besitz zugewiesen. Die große Zehntscheuer der Abtei verkauft dieser schon bald an die Gemeinde Oberbrechen. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Oberbrechen ; |
Zehntscheune (OB) ; |
Abtei St. Matthias, Trier ; Fürstentum Wied-Runkel ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Besitzverhältnisse ; |
Zehntwesen ; |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 073 ; |
1802 |
In den französischen Revolutionskriegen 1796-1802 muss die Gemeinde Oberbrechen 24 neue Anleihen für Kriegskosten machen, obwohl alte Schulden von 1758, 1779 und 1786 noch nicht getilgt sind; damit steigt der Schuldenstand auf 26.404 Gulden, von denen jährlich 1.280 Gulden Zinsen zu zahlen sind. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Oberbrechen ; |
; |
Gemeinde Oberbrechen ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Gemeindefinanzen ; |
Gemeindeschulden ; Anleihen ; |
Themenfelder |
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Quelle |
03.3 Gemeinde - Finanzen ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 108 ; |
04.02.1802 |
Der in Niederbrechen geborene und zu einem beträchtlichen Vermögen gekommene kurtrierische Amtmann und Keller Johannes Jakobus Finger bestimmt in einem Testament seine Angehörigen zu Vorerben und setzt als Nacherben eine "fideikommissarische Erbschaft" (Stiftung, heute als "Amtmann-Finger'sche-Stipendienstiftung" bezeichnet) ein, aus der Stipendien für in seinem Geburtsort Niederbrechen "gebürtige und in christlich-apostolisch-römisch-katholischer Religion erzogene Jugend beiderlei Geschlechtes" gezahlt werden sollen. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
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Amtmann-Finger-Stiftung ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
Finger, Johannes Jakobus (Amtmann) ; |
Gemeinde - Einrichtungen ; |
; |
Themenfelder |
weiterführende Links |
Quelle |
03.4 Gemeinde - Einrichtungen ; |
Finger, Johannes Jakobus (Amtmann) ; |
Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 157; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 018, 038 ; |
29.11.1802 |
Der letzte Trierer Erzbischof und Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen entlässt seine rechtsrheinischen Untertanen, zu denen auch die Einwohner von Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau gehören. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; Oberbrechen ; Werschau ; |
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Kurfürstentum Trier ; Fürstentum Nassau-Weilburg ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
Clemens Wenzeslaus von Sachsen (Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1768 bis 1801) ; |
Geschichte ; |
; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
Clemens Wenzeslaus von Sachsen ; |
Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 062 ; |
25.02.1803 |
Im Reichsdeputations-Hauptschluss wird die bereits vollzogene Inbesitznahme von rechtsrheinischem Territorium des Kurfürstentums Trier (darunter das Amt Limburg, u.a. mit den Orten Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau) durch das Fürstentum Nassau-Weilburg als Entschädigung für verlorene linksrheinische Besitzungen bestätigt; neuer Landesherr ist somit Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; Oberbrechen ; Werschau ; |
; |
Kurfürstentum Trier ; Fürstentum Nassau-Weilburg ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
Friedrich Wilhelm, Fürst von Nassau-Weilburg ; |
Geschichte ; |
; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
; |
Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 010; Nassauer Bote (?), 1943 (genaues Datum unbekannt): Eine Perle des "Goldenen Grundes". Geschichtliches und Gegenwärtiges von Niederbrechen. ; |
30.08.1806 |
Nach Bildung des Rheinbundes am 12.07.1806 entsteht das Herzogtum Nassau, dem das Amt Limburg, u.a. mit den Orten Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau, angehört. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; Oberbrechen ; Werschau ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Geschichte ; |
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Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 010 ; |
01.01.1808 |
Zum Neujahrstag heben die Regenten des Herzogtums Nassau, Herzog Friedrich August und Fürst Friedrich Wilhelm, die Leibeigenschaft auf. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Region ; |
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Herzogtum Nassau ; |
Person |
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Schlagwörter |
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Geschichte ; Einwohner ; |
Leibeigenschaft ; Hörige ; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 37; Inform. Informationsblatt für die Gemeinde Brechen, 18.08.1974 ; |
1813 - 1815 |
Im Verlauf der Napoleonischen Befreiungskriege quartieren Truppenteile (Reserve-Kavallerie), die zur Armee Blüchers zählen, in Niederbrechen, Oberbrechen, Werschau und Weyer; aufgrund von grassierenden Ruhr- und Typhuserkrankungen innerhalb der Truppe quartieren die Truppen vor der Niederbrechener Stadtmauer in Höhe des Gefangenenturms ("Saukippel"); schwerkranke Soldaten werden ins Lazarett nach Runkel geschafft, wo etwa 250 Soldaten sterben. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Krieg ; |
; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 131; Der Krieg in Deutschland und Frankreich in den Jahren 1813 und 1814 ..., Band 1, S. 489 ; |
um Allerheiligen 1813 |
Nach der Völkerschlacht von Leipzig dringen Kosaken-Truppen, die französische Truppen verfolgen, durch das nicht verschlossene Langhecker Tor in Niederbrechen ein und bestehen auf Zwangseinquartierungen und Vorspanndienste. Nach dem Friedensschluss sollen die gleichen Truppen nochmals sechs Wochen einquartiert gewesen sein. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
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Krieg - Kriegskosten ; |
; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 131; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 134 ; |
> ausführlichere Ereignisbeschreibung |
Im Heimatbuch von 1925 ist zu lesen (S. 134): "1813. Kurz nach Allerheiligen nach der Schlacht bei Leipzig erschienen plötzlich die Kosaken, welche die Franzosen verfolgten. Man war über das Erscheinen dieser wilden Gesellen sehr bestürzt, da doch das Ober- und Untertor geschlossen waren. Es ergab sich, daß die durch dass Tor am Gefangenenturm von der Langheckerstraße her eingedrungen waren. Diese Horde hat hier arg gehaust. Die erschreckten Leute mußten sie gut bewirten, hauptsächliche mit Schnaps und Speck. Sie mußten Vorspann leisten und noch die Zugtiere abliefern. Nach dem Friedensschluß auf dem Rückmarsch lagen diese Truppen bis zu sechs Wochen hier, reich mit Beute beladen. Diesmal waren sie besser. Die Leute gingen ins Feld und vertrauten ihnen sogar ihre Kinder zur Obhut an." |
ca. 1820 - 1826 |
Beginn des Abbruchs der Stadtmauern von Niederbrechen: Die Stadtmauer im Bereich der heutigen Neuen Straße wird zwischen Sackgasse und Obertorstraße abgetragen, dann das Untertor und das Obertor; als letzte Pförtner verzeichnet das Heimatbuch für das Obertor Herrn Kremer ("Fritze Hans") und für das Untertor Herrn Schmitt ("Pförtner Schneiders"). | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
Stadtmauer ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
Kremer (Fritze Hans, letzter Pförtner NB) ; Schmitt (Pförtner Schneiders, Pförtner NB) ; |
Geschichte ; |
Stadtbefestigung ; |
Themenfelder |
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Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 135; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 056 ; |
1824 - 1853 |
In Niederbrechen werden 30 neue Gebäude errichtet. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Neubaugebiet ; |
; |
Themenfelder |
weiterführende Links |
Quelle |
04.2 Infrastruktur - Baugebiete, Industrieansiedlung ; |
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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 019 ; |
1827 |
Das Bistum Limburg wird als Folge der Neuordnung der katholischen Bistümer nach der Säkularisation neu gegründet; das aus kurtrierischer Zeit stammende (rechtsrheinische) Generalvikariat Limburg geht mit den ehemals zu den Erzdiözesen Mainz und Köln gehörigen Teilen des Herzogtums Nassau im neu errichteten Bistum Limburg auf. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Bistum Limburg ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
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Kirche ; |
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Themenfelder |
weiterführende Links |
Quelle |
05.0 Kirche - Pfarrei allgemein ; |
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Geschichte von Oberbrechen, Gensicke/Eichhorn (1975), S. 124 ; |
28.10.1828 |
Der Pfarrei Werschau werden die katholischen Einwohner der Gemeinden Dauborn, Eufingen, Kirberg, Mensfelden, Nauheim, Neesbach, Ohren und Heringen zugewiesen. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Werschau ; Dauborn ; Eufingen ; Kirberg ; Mensfelden ; Nauheim ; Neesbach ; Ohren ; Heringen ; |
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Pfarrgemeinde (W) ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Kirche ; |
Pfarrstrukturierung ; |
Themenfelder |
weiterführende Links |
Quelle |
05.0 Kirche - Pfarrei allgemein ; |
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Pfarrchronik Werschau; Aus der Geschichte von Werschau, Gensicke (1985), S. 21 ; |
1829 - 1832 |
Die Grenze zwischen dem Villmarer und Niederbrechener Teil des Langhecker Waldes wird neu festgelegt. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; Langhecke ; Villmar ; |
Langhecker Wald ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
; |
Forstwirtschaft ; |
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Themenfelder |
weiterführende Links |
Quelle |
01.4 ältere Geschichte - 1801-1866 (Nassauische Zeit) ; |
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Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 123; Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 058 ; |
1830 |
Die Einwohnerzahl Niederbrechens beträgt 1.088 (in 271 Familien). | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Niederbrechen ; |
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Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
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Statistische Zahlen ; |
Einwohnerzahl ; |
Themenfelder |
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Quelle |
10.1 Zahlen + Statistiken - Einwohner ; |
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Heimatbuch von Niederbrechen (1925), S. 021; Unser Heimatbuch, Müller (1967), S. 031 ; |
1832 |
Da das vom Werschauer Lehrer Jung 1827 erbaute Gebäude für ein Schulhaus sehr geeignet ist (es befindet sich in der Nähe der Kirche und des Pfarrhauses), willigt Lehrer Jung den Tausch seines Hauses an die Gemeinde gegen das alte Schulhaus ein. | >Details |
Ort |
Örtlichkeit |
Institution |
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Werschau ; |
Schule (W) ; |
Gemeinde Werschau ; Schule (W) ; |
Person |
Deskriptor |
Schlagwörter |
Jung, Peter (Lehrer in W: 1821-1864) ; |
Schulwesen - Bauwerk/Gebäude ; |
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Themenfelder |
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Quelle |
11.3 Bauwerke - Schule ; |
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Schulchronik Werschau ; |
> ausführlichere Ereignisbeschreibung |
Er entspricht somit dem Wunsche des Herrn Amtmann Möhn, des Herrn Schulrats Teklenburg und der Gemeindebürger. Der Tausch kommt zu Stande und der Lehrer erhält nebst dem alten Schulgebäude wozu noch ein Stall hinter dem Backhaus gehört, welcher später zu einem Häuschen eingerichtet wird 1796 fl. Dafür gibt er das neu erbaute Haus nebst Hofraum und Land hinter dem Hause zu einem Garten, soweit der untere Giebel seine Richtung nimmt. Die Schule bekommt ihre Einfahrt am oberen Giebel, die untere Einfahrt bleibt Eigentum des Lehrers. Die Gemeinde übernimmt zugleich alle Kaufbriefkosten. Der Tausch wird am Ende des Jahres noch verabredet. Die Tauschnotul aber erst im Jahre 1833 ausgefertigt und Herzoglicher Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt. |