Ein neues Feuerwehrauto wurde nach anderthalbjährigen Bemühungen der Gemeinde mit Schreiben vom 08.01.1971 des Hess. Innenministers zugesagt. Das Auto, welches normal etwa DM 15.000,- DM kosten würde, erhalten wir für DM 4,5oo,-, ebenso wurde uns für Ausrüstungsgegenstände eine Beihilfe von 50% der Beschaffungskosten in Aussicht gestellt. Das neue Auto wird zunächst bei der Firma Eufinger untergestellt, bis die von der Gemeinde gekaufte Pfarrscheuer einem Erweiterungsbau des jetzigen Spritzenhauses weicht. Quelle: Werschauer Kurier, Jan. 1971

In der Jahreshauptversammlung wurde folgender Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Becker, Aloys; 2. Vorsitzender: Jung, Gerhard; 1. Schriftführer: Trost, Alfons; 1. Kassierer: Jung, Gerd; Beisitzer: Wagner, Fritz, Trabusch, Heinz, Höhler, Josef, Gernandt, Franz sen. Dirigent ist: Pabst, Manfred.

Laut Beschluß des Kultusministeriums wird der Mathematikunterricht in den Volksschulen umgestellt. Die Sendereihe im Fernsehen "Mengen - Formen - Relationen" sollte interessierten Eltern zeigen, wie die Kinder in Zukunft im Fach Mathematik unterrichtet werden. Diese Sendereihe fand in ganz Hessen so viel Anklang, dass sich der Hessische Rundfunk entschlossen hat, sie zu wiederholen. Sie umfaßt 13 Abende, jeweils mittwochs in der Zeit von 19.30 bis 19.45 Uhr. Anschließend ist in der hiesigen Volksschule ein Begleitseminar vorgesehen, so dass die gesamte Zeit, einschließllich Begleitseminar, ca. 1 1/2 Stunden dauert. An Unkosten entstehen DM 10,00 als Kursgebühren. Zu dieser Sendereihe erscheint noch ein Begleitbuch, welches als Sammelbestellung ca. DM 3,85 kosten wird. Der 1. Kurs findet am Mittwoch, den 13. Januar 1971, um 19.15 Uhr in der hiesigen Volksschule statt.

(Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Niederbrechen Nr. 1970/31 v. 21.12.1970)

Auf der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr werden in den erweiterten Vorstand gewählt: Ortsbrandmeister Ph.Saufaus (1. Vorsitzender), Karl Heinz Schwenk (2.Vors.) , Walter Bach (Schriftführer) , Joachim Becker (Kassierer), Alois Hofer ( 1. Beisitzer und Übungsleiter,) Hermann Jung ( 2. Beisitzer), Franz Müller (Zeugwart), Gerätewarte : Karl-Hrinz Schwenk und Alois Hilfrich. Nach Beitritten von 6 neuen Mitgliedern im vergangenen Jahr wurden weitere 5 neue in der Generalversammlung aufgenommen.

Am 19. 02.1971 wurde das neue Feuerwehrfahrzeug durch einen Vertreter des hessischen Innenministers der Gemeinde Werschau in Giengen/Brenz übergeben. Für die Gemeinde Werschau nahmen das Fahrzeug in Empfang der II. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Werschau Karl Heinz Schwenk sowie Gemeindesekretär Joachim Becker. Nachdem in die Rückwand des Gerätehauses eine kleine Öffnung geschlagen worden war, passte das Fahrzeug gerade noch hinein. Bis zum Umbau des Gerätehauses mag dieses Provisorium genügen. Und hier sind die Daten des Fahrzeuges:

Feuerwehrfahrzeug TSF, Hersteller: Ford-Werke AG in Köln und Albert Ziegler in Giengen/Brenz; Antriebsart: Otto-Motor; Leistung (PS bei U/min): 65 bei 4800; Hubraum(cm ) : 1688; Art: geschlossener Kasten; Sitzplätze: 6 ; Leergewicht(kg): 176e; Nutz- oder Aufliegelast (kg): 1240; zulässiges Gesamtgewicht (kg): 30000; zulässige Achslast (kg): 1100; Räderzahl : 4 ; 1 angetriebene Achse; Art der Bremsen: Hydraulik; Höchstgeschwindigkeit (km/h): 108; Tag der Zulassung: 18.02.1971. Auf Antrag der Gemeinde wird das Fahrzeug steuerfrei geführt. Quelle: Werschauer Kurier, Mär. 1971

Freiwillige Feuerwehr Niederbrechen: Im Mitteilungsblatt der Gemeinde Niederbrechen teilt die Feuerwehr mit: "Nach den Beschlüssen der Generalversammlung ist in diesem Jahr eine intensive Ausbildungs- und Übungstätigkeit erforderlich. Wir möchten schon jetzt mit unserer Arbeit beginnen und das restliche Winterhalbjahr nutzen. Folgende Übungstermine, die jeweils um 20:15 Uhr im Vereinsheim stattfinden, sind: Montag, den 8.2.1971, Samstag, den 27.2.1971, Montag, den 8.3.1971, Freitag, den 2.4.1971. Wir bitten Sie, zu den Terminen jeweils rechtzeitig zu erscheinen, damit wir pünktlich beginnen und auch frühzeitig enden können."

Von den Gemeindearbeitern werden insgesamt 200 Bäume gepflanzt; die jungen Bäume werden duch Drahtgeflecht geschützt. 5 Natureichenbänke werden aufgestellt.

In diesen Tagen werden die Steuer- und Gebührenbescheide für das Rechnungsjahr 1971 zugestellt (ohne Gewerbesteuer). Zum erstenmal wurden Sie durch den Computer errechnet. Auf den Bescheiden ist die Steuer- bzw. Gebührenart, der Meßbetrag, der Hebesatz, die einzelnen Beträge und der Gesamtbetrag ersichtlich. Im unteren Teil des Bescheides stehen die Fälligkeitstermine und der jeweils fällige Betrag. Jahresbeträge bis zu 10,00 DM sind sofort fällig, die anderen Beträge in 4 Raten, und zwar am 15.2., 15.5., 15.8. und 13.11.

Die Kanalgebühren und das Wassergeld sind für das ganze Jahr berechnet und als Abschlagsleistung eingesetzt. Schon jetzt sei darauf hingewiesen, daß jeder, der seinen Wasserverbrauch durch einen Wasserzähler nicht exakt nachweisen kann, gegen die Festsetzung der Kanalgebühren keine Widerspruchsmöglichkeit hat.

Die herzliche Bitte der Verwaltung geht an alle Steuer- und Gebührenpflichtigen, den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu wählen. Hebetermine auf dem Rathaus und damit langes Anstehen gibt es nicht mehr. Vergessen Sie bei Ihren bargeldlosen Zahlungen nicht die Rechnungsnummer anzugeben.

(Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Niederbrechen Nr. 1971/11 vom 19.04.1971)

Willi Wankum wird am 01.04.1971 neuer Jagdpächter in Werschau (bis 31.03.2016)

Unser neuer Jagdpächter Herr Willi Wankum aus Atzelgift bei Hachenburg im Westerwald hat am 01.04.1971 nach Genehmigung des Jagdpachtvertrages durch die Aufsichtsbehörde die Jagd im gemeinschaftlichen Jagdbezirk Werschau übernommen. Er hat den Wunsch geäußert, in ein gutes Verhältnis zur Werschauer Bevölkerung zu kommen. Bei irgendwelchen Differenzen möge man sich an ihn oder an den Jagdvorstand wenden. Wir wollen seinem Wunsche gern entgegenkommen, zumal die Werschauer Jagd eine der zurzeit teuersten ist. Herr Wankum, der ein erfahrener Jäger ist, hat bereits in der Gemarkung Bäume angepflanzt und über 60 Fasane ausgesetzt. Er versprach, darum bemüht zu sein, die Werschauer Jagd hoch zu entwickeln. Alle Hundehalter werden aus gegebenem Anlass nochmals auf die gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen, ihre Hunde nicht frei im Jagdrevier (ausgenommen Ortsbering) herumlaufen zu lassen, weil die Hunde die Gelege zerstören und das Wild vertreiben.

(Quelle: Werschauer Bote Apr 1971)

Turnverein Niederbrechen sucht Nachwuchs für seinen Musikzug

Der Musikzug des Turnvereins - bisher als Spielmannszug bekannt - bildet einen festen Bestandteil im öffentlichen kulturellen Leben unserer Gemeinde. Das zeigte sich zuletzt am Sonntag, den 31.1.1971, als der Bläserchor das Hochamt mitgestaltete.

Um die - auch bis jetzt schon intensiv gepflegte - Jugendarbeit weiterzuführen, sind musikalisch interessierte Kinder und Jugendliche - ebenso wie Erwachsene - herzlich eingeladen, sich unserem Musikzug anzuschließen. Für die Heranbildung stellen sich erprobte Musiker unseres Zuges kostenlos zur Verfügung, so daß das Erlernen eines Instrumentes nicht mit Kosten verbunden ist.

Falls Eltern den - bislang vielleicht geheimen - Wunsch ihrer Kinder, Musik in Gemeinschaft auszuüben, fördern möchten, haben sie die Möglichkeit, sich mit ihren Kindern am Karfreitag, den 9. April 1971, 10.30 Uhr in der Turnhalle in Niederbrechen, Brückenstraße näher zu informieren. Herzlich willkommen sind natürlich auch Erwachsene. Vorbildung und Kenntnisse sind nicht erforderlich. Anwesende Mitglieder des Musikzuges geben gerne auf alle Fragen Auskunft.

(Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Niederbrechen Nr. 1971/09 vom 05.04.1971)

Familienabend des Turnvereins

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Turnverein seinen Familienabend am zweiten Samstag (24. April 1971) um 20.15 Uhr in der Vereinsturnhalle, Brückenstraße. Mit einem abwechslungsreichen Programm wollen wir für ca. 2 Stunden einen kleinen Querschnitt unserer vielseitigen Vereinsarbeit darbieten und unseren hoffentlich zahlreichen Gästen unter dem Motto „Turnen - Tanz - Spiel und Musik” ein paar schöne Stunden bereiten. Nach dem offiziellen Teil kann eifrig das Tanzbein geschwungen werden. Alle Mitglieder mit Angehörigen und Bekannten und alle Freunde des Turnvereins sind recht herzlich eingeladen. - Der Eintritt ist frei. - Küche und Keller sind bestens gerüstet. Mit freundlichen Grüßen Turnverein Niederbrechen Der Vorstand

(Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Niederbrechen Nr. 1971/11 vom 19.04.1971)

Ein Feuerwehrfest unserer Freiwilligen Feuerwehr Werschau findet am 30.04.1971 statt. Um 17:00 Uhr erfolgt am Gemeinschaftshaus die feierliche Übergabe des neuen Feuerwehrautos an die Freiwillige Feuerwehr sowie die Einsegnung des Fahrzeuges. Kurz vor 18:00 Uhr erfolgt Marschmusik über die Rufanlage. Nach den Übergabehandlungen wird die Feuerwehr noch einige Übungen vorführen. Um 20:00 Uhr findet ein großer Feuerwehrball in allen Räumen des Gemeinschaftshauses als "Tanz in den Mai" statt, zu dem die Bevölkerung herzlich eingeladen ist. Zum Tanz spielt auf die Damenkapelle "Die Carinas". (Die Feuerwehr bittet um Verständnis, wenn sie einige Tische reservieren muss für ihre Aktiven, die sich nach der Übung noch zu Hause umziehen müssen und dadurch erst später zur Tanzveranstaltung kommen können.) Alle jungen Männer werden eingeladen, sich durch ihren Beitritt in den Dienst der Feuerwehr zu stellen; denn die Feuerwehr wird im Ernstfall von jedem gebraucht. Außerdem kann man bei der Feuerwehr viel Wissenswertes lernen und sein technisches Verständnis schulen, Die Bevölkerung wird aufgerufen - soweit möglich - am 30.04.1971 die Gebäude festlich zu beflaggen. Die Fahnen können gleich zum 1.Mai(Tag der Arbeit hängen bleiben. Quelle: Werschauer Kurier, Apr. 1971

Der Tag der Feuerwehr am 30.04.1971 hat einen guten Verlauf genommen und auch in der Presse ein entsprechendes Echo gefunden. Die Feuerwehr hofft, mit dem neuen Löschfahrzeug im Herbst an einem Wettbewerb teilzunehmen. Der „Tanz in den Mai" verlief harmonisch und ohne. Zwischenfälle. Viele Angehörige der Feuerwehren aus Nachbarorten, z.T. in schmucken Uniformen, hielten es lange aus. Herr Kreisbrandinspektor Gemmer, der als Vertreter des Herrn Landrates ebenfalls noch lange verweilte, war beeindruckt und fand anerkennende Worte über die neue Wehr. Die langjährigen Mitglieder der Feuerwehr sollen noch in einer besonderen Weise geehrt werden. Dar Bürgermeister bedankt sich nochmals für seine Ehrenmitgliedschaft im Vorstand der Feuerwehr. Quelle: Werschauer Kurier, Mai 1971